Seit 18 Jahren kämpfen die Einwohner des ecuadorianischen Amazonasgebietes gegen den amerikanischen Ölmulti Texaco, der 2001 von Chevron übernommen wurde. Durch die hemmungslose Ölförderung in den 60er, 70er und 80er Jahren wurde ihre Heimatregion nachhaltig ruiniert und viele Menschen von schweren Krankheiten betroffen. Dieser Tage hat die „Frente de Defensa de la Amazonia“ (FDA), Dachorganisation der indigenen Amazonas-Einwohner, einen historischen Sieg errungen: Nachdem der Prozess zunächst in den USA über Jahre verschleppt wurde und schließlich in Ecuador fortgeführt wurde, muss Chevron laut Gerichtsurteil jetzt acht Milliarden Dollar zahlen. Außerdem muss der Konzern sich öffentlich für die Schäden an der Natur und der Bevölkerung entschuldigen, ansonsten sich der Entschädigungsbetrag verdoppelt. Die FDA ist Partnerorganisation der Action Solidarité Tiers Monde und des Luxemburger Klimabündnisses. Vor drei Jahren besuchte eine Delegation aus VertreterInnen der Klimagemeinden die betroffene Region, um sich über die Umweltschäden zu informieren. Zahlreiche Luxemburger Gemeinden haben über das Klimabündnis die FDA bei der Prozessführung und der Aufbauarbeit in Ecuador unterstützt. Noch wird aber kein Geld des Multis in die Region zurückfließen, denn Chevron hat angekündigt Berufung einzulegen.
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