Für ihre militanten Aktionen finden sich Greenpeace-MilitantInnen häufig vor Gericht wieder. Doch selbst wenn sie oder ihre Organisation verurteilt werden, stehen sie in den Augen der Öffentlichkeit als moralische Sieger da: Zum Beispiel kam die spektakuläre Blockade der Esso-Tankstellen 2002 die NGO teuer zu stehen, doch sie profilierte sich als Vorreiterin in Sachen Klimaschutz – und blamierte den Ölmulti und die Luxemburger Justiz. Anders die Greenpeace-Gegner. Bei der Anhörung zu den vermutlich illegalen Bauaktivitäten an der Cattenom-Hochspannungsleitung in einem Naturschutzgebiet forderte die Staatsanwaltschaft eine Geldbuße von 6.000 Euro für den Geschäftsführer der Firma Sotel. Greenpeace will gar die Kosten für die Protestaktionen erstattet haben. Würde diesen Forderungen in letzter Instanz stattgegeben, so hätte Sotel nicht nur den Schaden, sondern auch den Spott. Bloßgestellt wären allerdings auch die Strippenzieher der unseligen Leitung, als da wären die Konzerne Arcelor-Mittal und Enovos sowie der ehemalige Anti-Atom-Militant und semi-demissionäre Wirtschaftsminister Jeannot Krecké.
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