GRIECHENLAND: Die Wut wird größer

Der Hungerstreik der Migranten in Griechenland hat große internationale Aufmerksamkeit geweckt. Aber nicht nur Migranten protestieren gegen die Politik der sozialistischen Regierung. Vergangene Woche fand der zehnte Generalstreik innerhalb eines Jahres statt.

Gegen die rigorose Sparpolitik der griechischen Regierung: Demonstration am 23. Februar in Athen.

In der Patission-Straße, die am griechischen Polytechnikum in Athen vorbeiführt, hat sich eine unübersehbare Menge von Menschen versammelt. Sie stehen aufgeregt und erwartungsvoll mit bunten Plakaten herum, auf denen Parolen gegen die Regierung zu lesen sind. Eine Gruppe von Demonstranten trägt einen schwarzen Sarg und ein riesiges Plakat mit dem Satz: „Wir sterben.“ Sie möchten den Sarg vor dem Parlament auf dem Syntagma-Platz aufstellen, als Symbol des Untergangs Griechenlands. mehr lesen / lire plus

IRAK: Gegen die Milizen

Auch im Nordirak wird protestiert. Dass Milizionäre auf Demonstranten schossen, hat die Bewegung radikalisiert.

In Bedrängnis: Massoud Barzani, Präsident der Autonomen Region Kurdistan.

Eine Regel scheint sich dieser Tage zwischen Rabat und Teheran zu bestätigen. Dort, wo man es am wenigsten erwartet, überschlagen sich die Ereignisse. Die Proteste sind weniger spektakulär als die Revolte in Libyen, doch hat sich die Lage im Nordirak nun dramatisch zugespitzt. Galt die Region bis vor kurzem noch als äußerst stabil, in den Worten eines britischen Diplomaten gar als „Vorbild für den Nahen Osten“, stehen die beiden im Nordirak regierenden Parteien, die Kurdische Demokratische Partei (KDP) und die Patriotische Union Kurdistan (Puk), nun vor einem Debakel. mehr lesen / lire plus

JERÔME SALLE: Winch largué

« Largo Winch II » partait sur des bases sûres. Mais le film est trop compliqué pour être un film d’action pur et dur et pas assez profond pour devenir un classique.

Pas toujours facile d’être exemplaire…

En fait, Largo Winch (Tomer Sisley) est un sacré veinard : enfant adoptif et héritier désigné de Nerio Winch, le pédégé du groupe Winch, il coule des jours tranquilles dans tous les recoins de la planète. Mais après l’assassinat brutal de son père, les choses se corsent. Devenu un chef lui-même, il doit assumer les responsabilités sur des centaines de milliers de personnes qui travaillent pour son groupe. mehr lesen / lire plus

EXPOSITION: Tempéré

« Out-of-Sync – The Paradoxes of Time », la nouvelle exposition au Mudam se prend le temps de nous montrer que le temps en soi n’est peut-être pas si linéaire qu’on croyait.

Se dédoubler dans le temps : qui n’en rêve pas ? «Present Continuous Past(s)» de Dan Graham en offre au moins l’illusion.

De la machine à remonter le temps de H.G. Wells aux films d’action américains qui veulent retourner vers le futur, la dimension temporelle a toujours su faire exploser les imaginations artistiques. Mais ce n’est pas le temps comme on le perçoit au quotidien – implacable, impardonnable et toujours en manque – mais le temps étendu, soumis à l’imaginaire humain qui prime sur les considérations philosophiques et scientifiques du temps. mehr lesen / lire plus

The King of Limbs

(td) – Montag, der 14. Februar 2011. Aus heiterem Himmel setzt Radiohead das Erscheinen des neuen Albums The King of Limbs auf den darauffolgenden Samstag an. Am Freitag Vormittag entscheidet die Band, die Veröffentlichung um einen Tag vorzuverlegen. Der Hype ist perfekt. Gegen Abend desselben Tages kann man sogar schon verfrühte Rezensionen lesen. Was gibt es zwei Wochen später zur Musik zu sagen? „Open your mouth wide“ schlägt uns Thom Yorke im Opener „Bloom“ vor. Einziges Problem: Beim ersten Hören des 38-minütigen Materials stellt man fest, dass man besser täte, nicht alles sofort einzunehmen, dies könnte Verdauungsprobleme zur Folge haben. Man ist einfach restlos überfordert mit den Unmengen an Ideen. mehr lesen / lire plus

De la Françafrique à la Mafiafrique

(lc) – François-Olivier Verschave était un Français pas comme les autres. Militant, jusqu’à son décès en 2007, de l’association « Survie » il a dédié sa vie à la cause africaine. Mais attention, cet homme n’a pas fait dans la charité et dans l’humanitaire, mais dans l’historique. Et s’est avant tout intéressé aux relations entre la France et le continent africain. L’hypocrisie des relations entretenues entre l’Hexagone et ses « anciennes » colonies, le travail main en main avec des despotes, l’arrogance des élites françaises – qui ne semble pas avoir disparue avec Sarkozy, tout au contraire – à l’égard de « l’homme africain » qui aurait raté son entrée dans l’Histoire et surtout les réseaux économiques tissées dans les antichambres gouvernementales – voilà les préoccupations de Verschave. mehr lesen / lire plus

QUESTIONS DE GENRE: Ces sexes qui compliquent tout

Quand on veut bien faire, mieux vaut bien le faire dès le premier coup. Ce n’est pas le cas du projet de loi ouvrant le mariage et l’adoption aux couples homosexuels.

Malgré certaines réformes, ladiversité des genres ou descouples est une idée qui nes’impose que très lentement.

Que font des responsables politiques lorsqu’ils ne sont pas à même de trouver des réponses à des questions complexes ? Ils instituent un truc. Dans les sociétés du paléolithique, cela équivalait à une sorte de conseil des sages regroupant sorciers, chamanes ou vieux guerriers. Au Luxembourg, nous avons la Commission nationale d’éthique (CNE). Confiez-leur alors un dossier sur un sujet sensible comme l’homoparentalité et vous voilà confrontés à des théories qui étaient déjà fumeuses à un âge où ces sages ne l’étaient pas encore. mehr lesen / lire plus

GEMEINDEPOLITIK: Mangelware Zeit

Warum ist Gemeindepolitik so unattraktiv? Und weshalb engagieren sich nicht mehr Bürger auf Gemeindeniveau? Die woxx fragte in Roeser nach, einer Luxemburger Randgemeinde.

Ein neues Gemeindehaus für die rund 5.500 Roeserbänner.

Auf der Landkarte wirkt das Gemeindeareal, bestehend aus den sieben Dörfern Berchem, Bivingen, Crauthem, Kockelscheuer, Livingen, Peppingen und Roeser, wie ein großer überdimensionierter Baum. Stilisierte Bäume und ein Flusslauf bilden denn auch das Logo der Roeserbänner. Mit ihrer Lage zwischen Bettemburg und Hesperingen ist die Gemeinde Roeser nach wie vor eine Ortschaft im Grünen. Jedoch hat ihre Position als Rand- und Einzugsgebiet der Stadt Luxemburg ihr Gesicht stark verändert: In den letzten 25 Jahren hat Roeser eine starke demografische Entwicklung durchgemacht. mehr lesen / lire plus

INSTALLATIONEN: Champions League

Eine Mauer ist in erster Linie ein Wall der bestimmte Dinge vor der außerhalb liegenden Umwelt abschotten soll. Das mag der Grund sein, warum die meisten Besucher die von Claudia Passeri errichtete Mauer nicht als Grenze akzeptieren, sondern direkt versuchen, den Bereich hinter der Mauer zu ergründen und sie so einreißen.

Diese Mauer entstand als Auftragsarbeit für das CAPe in Ettelbrück und wird derzeit im Rahmen der Reihe „Junge luxemburgische Künstlerinnen im Porträt“ unter dem Titel „Campione“ präsentiert. Dabei ist Passeri speziell auf die ihr zur Verfügung stehenden Gegebenheiten vor Ort eingegangen. So erhebt sich die Mauer aus roten Blocksteinen zwischen Theke und Galerie im Foyer des CAPe und gerät in ihrer vollen Breite in den Blick des eintretenden Besuchers. mehr lesen / lire plus

FRAUENBEWEGUNG: Vom Kampftag zum Feiertag?

Pünktlich zur 100. Wiederkehr des 8. März lanciert das Frauendokumentationszentrum Cid-femmes eine neue Homepage, die exklusiv der Geschichte des Internationalen Frauentags gewidmet ist. Christa Brömmel vom Cid-femmes hat die Idee umgesetzt.

Christa Brömmel, Beauftragte für Frauen- und Gesellschaftspolitik im Cid-femmes – Fraueninformations- und Dokumentationszentrum „Thers Bodé“.

woxx: Als 1911 der erste Frauentag gefeiert wurde, blieb Luxemburg außen vor Hat dieser Tag hierzulande überhaupt eine geschichtliche Bedeutung?

Christa Brömmel: Die historischen Forschungen, die die Historikerin Nadine Geisler für unsere Homepage zusammengetragen hat, zeigen, dass diese Bedeutung zumindest anfangs für Luxemburg begrenzt war. Der Frauentag stammt aus der Arbeiterbewegung; die aber war in Luxemburg nicht so stark wie in anderen Ländern und organisierte auch nicht gezielt die Frauen. mehr lesen / lire plus

STROMAE: Tralalas

L’auteur-compositeur belge Stromae sera à la Rockhal ce Weekend. Une occasion pour se défouler à l’House’llelujah.

« Je préfère arriver con, pour en sortir plus intelligent, plutôt que de faire l’intelligent et d’en ressortir con », c’est la philosophie de Paul Van Haver, mieux connu sous le pseudonyme de Stromae. Lors d’une conférence de presse, le jeune homme facilement reconnaissable a son look fifties et beatnick, qu’il définit lui-même comme anglais, a des difficultés pour se tenir tranquille. Soit c’est un pied qui bouge, soit ce sont ses bras qui gesticulent pour souligner ses mots. « Je suis philosophe des bas étages », reconnaît Stromae. mehr lesen / lire plus

KOMPETITIVITÄT: EU gegen Index

Bedroht die EU den Wohlstand in Luxemburg? Für die jüngsten deutsch-französischen Vorschläge mag das stimmen, doch mittelfristig lässt sich der europäische Wohlstand nur auf kontinentaler Ebene retten.

Beim Index hört der Spaß auf. Hatten sich die luxemburgischen Gewerkschaften 2005 während der Diskussion über die EU-Verfassung noch auf die Seite der Europa-Begeisterten geschlagen, so scheinen sie mittlerweile völlig desillusioniert: „Es sieht so aus, als ob die europäischen Politiker sich nur noch der Lobby des Großkapitals unterwerfen und sich nicht mehr von Zielen wie sozialer Fortschritt oder Arbeitnehmerschutz leiten lassen“, wetterte der OGBL Anfang Februar in einem Kommuniqué. Der Anlass für die Kritik: Deutschland und Frankreich hatten den anderen EU-Regierungen der Eurozone einen „Kompetitivitätspakt“ vorgeschlagen, der unter anderem die Abschaffung der automatischen Lohnanpassung vorsah, die es in einigen Mitgliedstaaten gibt. mehr lesen / lire plus

AVORTEMENT: Sus à l’absurde !

Si la raison l’emporte, le projet de loi sur l’avortement devra être modifié. Mais cette pseudo-avancée risque de faire les frais des petits jeux politiciens de la coalition.

Le 8 mars approche et le débat autour du projet de loi gouvernemental sur l’interruption volontaire de grossesse ne faiblit pas. Pour rappel : le ministre de la justice, François Biltgen, avait déposé l’année passée un projet de loi réformant la loi de 1978 qui ouvrait l’avortement au Luxembourg uniquement en cas de détresse physique ou psychique. Le texte de Biltgen prévoit quant à lui d’ouvrir l’indication à la détresse sociale sous réserve que les femmes devant avorter consultent avant un centre agréé et ce de manière obligatoire. mehr lesen / lire plus

Du caviar et du ski

On connaissait la gauche caviar, il y a maintenait le « gratin caviar » ou, en version luxembourgeoise, « Kaviar-Schickeria ». C’est le terme que le syndicat enseignant Apess a choisi pour désigner celles et ceux qui, au ministère de l’éducation, envisagent de remplacer les trimestres par les semestres. Cette réforme aurait pour conséquence la modification de la durée de certaines vacances scolaires, en ponctionnant une semaine sur les vacances d’été pour la greffer aux vacances de Carnaval qui dureraient ainsi deux semaines au lieu d’une. Mais pour l’Apess, ce sont surtout les enfants issus de familles populaires et/ou immigrées qui en feraient les frais : le prolongement des vacances jusqu’à la mi-septembre permet à celles-ci de pouvoir profiter de tarifs réduits pour partir en basse saison. mehr lesen / lire plus

Weil ich ein Mädchen bin

Mädchen interessieren sich weniger für Naturwissenschaften als Jungen, da diese vorwiegend anhand „männlicher“ Beispiele vermittelt werden, das haben ForscherInnen des „Centre for Educational Measurement and Applied Cognitive Science” (EMACS) der Universität Luxemburg heraus gefunden. Sie haben eine Studie mit rund 200 Jugendlichen an verschiedenen luxemburgischen Schulen durchgeführt, die zeigte, dass Mädchen sich mehr für gesellschaftliche Themen wie die Abholzung des Urwalds interessierten, während Jungen Mechanik und Technologie spannender fanden. Fazit ist für Sylvie Kerger, Initiatorin der Studie und „enseignante-chercheur” am EMACS, dass so wie derzeit Naturwissenschaften angeboten werden, vor allem Jungen angesprochen werden. Die Konsequenz aus diesem Ergebnis darf nicht sein, dass geschlechterspezifische Naturwissenschaftskurse eingeführt werden oder Mädchen und Jungen zukünftig gar in getrennten Klassen unterrichtet werden, so Kerger. mehr lesen / lire plus

CSV-FRAKTION: Das Ende einer Volkspartei

Die Ernennung des ehemaligen Bankenlobbyisten Lucien Thiel zum Fraktionschef beendet eine Epoche christlich-sozialen Selbstverständnisses.

Lucien Thiel

Als Lucien Thiel zur Überraschung vieler 2004 für die CSV in die Wahlen zog, gab er er sich ganz bescheiden und beteuerte, sich nur auf Drängen Jean-Claude Junckers der neuen Herausforderung gestellt zu haben. Eigene politische Gelüste hätten ihn, den ehemaligen Journalisten und späteren ABBL-Direktor, nicht geplagt. Nun steigt aber niemand mit 62 Jahren in die Politik ein, um als Hinterbänkler stundenlang die Tagespresse nach Bildern mit dem eigenen Antlitz zu durchforsten. Nein, Thiels Job war klar – nämlich dem liberalen Banker-Milieu deutlich zu machen, in welcher Partei die Wirtschafts- und vor allem Finanzkompetenz sich bündelt. mehr lesen / lire plus

Risikofaktor Geschlecht

Frauen müssen bislang in Belgien wie auch in Luxemburg bei der Todesfallversicherung tiefer in die Tasche greifen als Männer, das aufgrund ihrer um etwa fünf Jahre höheren statistischen Lebenserwartung. Gegen diese Ungleichbehandlung aufgrund des Geschlechts, machte der belgische Konsumentenverband „Test-Achats“ mobil. Die Organisation kritisiert seit 1995 die Pauschalisierungen der Versicherer, die statt der individuellen Lebensführung ihre Tarife an unabbänderlichen Faktoren wie dem Geschlecht oder dem Alter bemessen. Dies soll nun anders werden: Zumindest Versicherungen nach Geschlecht, das entschied der Europäische Gerichtshof diese Woche, sind eine unzulässige Diskriminierung. Ab dem 21. Dezember 2012 sollen Frauen und Männern bei privaten Versicherungen keine unterschiedlichen Tarife mehr angeboten werden. mehr lesen / lire plus

AUTOBIOGRAPHIE: Toute ta personne !

Avec « Le sens du calme », Yannick Haenel livre un vibrant autoportrait autour du Saint Julien l`Hospitalier de Flaubert.

En lisant le dernier livre de Yannick Haenel, on peut être amené à penser que ce qui nous est donné à voir ressemble bien trop souvent aux débris fumants qu`un esprit un peu monstrueux aurait extrait de lui-même. Or, pour employer cette expression stupide : pas de fumée sans feu. En somme, l`auteur ne demande pas moins que de suivre son exemple : « Un dieu est un corps qui maintient en lui un point de faveur. A tout moment, il habite ce point. mehr lesen / lire plus

Fahrradzähler machen Mut

Auch wenn sich die Zahl der RadfahrerInnen in den letzten Jahren nach Angaben der Gemeindeverantwortlichen verdoppelt hat, so befällt besonders außerhalb der Spitzenstunden die aktiven RadfahrerInnen schon mal gerne ein gewisses Gefühl der Einsamkeit. Noch herrscht das Auto uneingeschränkt über die Straßen der Hauptstadt und es erfordert immer noch ein Quentchen Mut, die Hauptstadt pedalierend zu durchqueren. Um dem entgegenzuwirken, gibt es seit dieser Woche eine Art moralische Stütze an der südlichen Seite des Viaduc: Ein elektronischer „Bike Counter“ informiert die Öffentlichkeit über die Zahl der RadfahrerInnen die am betreffenden Tag hier vorbeigekommen sind und gibt zudem den Stand der gesamtem Radbewegungen seit Anfang des Jahres bekannt. mehr lesen / lire plus

Schaden und Spott für Sotel?

Für ihre militanten Aktionen finden sich Greenpeace-MilitantInnen häufig vor Gericht wieder. Doch selbst wenn sie oder ihre Organisation verurteilt werden, stehen sie in den Augen der Öffentlichkeit als moralische Sieger da: Zum Beispiel kam die spektakuläre Blockade der Esso-Tankstellen 2002 die NGO teuer zu stehen, doch sie profilierte sich als Vorreiterin in Sachen Klimaschutz – und blamierte den Ölmulti und die Luxemburger Justiz. Anders die Greenpeace-Gegner. Bei der Anhörung zu den vermutlich illegalen Bauaktivitäten an der Cattenom-Hochspannungsleitung in einem Naturschutzgebiet forderte die Staatsanwaltschaft eine Geldbuße von 6.000 Euro für den Geschäftsführer der Firma Sotel. Greenpeace will gar die Kosten für die Protestaktionen erstattet haben. mehr lesen / lire plus