JOSS WHEDON: Kampf der Welten

Nach Iron Man, The Incredible Hulk, Thor und Captain America: The First Avenger treffen Marvels Superhelden nun in „The Avengers“ alle zusammen und sorgen dabei für ein atemberaubendes Spektakel.

Auch Superhelden müssen Teamwork erst mal lernen.

In einer geheimen Forschungsanlage der Spionageagentur S.H.I.E.L.D gibt es ein kleines Problem: Der bläulich leuchtende Tresserakt, aus dem die Agentur eine unerschöpfliche Energiequelle gewinnen will und der nebenbei auch als Portalöffner gebraucht werden könnte, wurde aktiviert. Und zwar von Loki dem Asgardier (Tom Hiddleston), der mit Hilfe der außerirdischen Macht der Chitauri die Erde erobern will. Er dringt in die Forschungsanlage ein, liefert sich einen erbitterten Kampf mit der Crew von denen er die wichtigen Mitglieder Clint Barton (Jeremy Renner) und Dr Erik Selvig (Stellan Skarsgard) hypnotisiert, stiehlt den Tresserakt und macht sich Sekunden vor dem Einsturz der Anlage aus dem Staub. Nun hat Nick Fury (Samule L. Jackson) keine andere Wahl: Er muss die Avengers Initiative aktivieren. Sofort setzt er sich mit Agentin Natasha Romanoff (Scarlett Johannson) in Kontakt und gibt ihr die Aufgabe Dr Bruce Banner (Mark Ruffalo), der, wenn er ausreichend provoziert wird bekanntlich ausrastet und grün wird, in Indien ausfindig zu machen. Agent Philip Coulson (Clark Gregg) soll Tony Stark (Robert Downey Jr.), den Erfinder, Milliardär und Iron Man, rekrutieren. Fury selbst kontaktiert Steve Rogers (Chris Evans), der als Captain America die Nazis bekämpfte, dann in der Arktis in einen 20-jährigen Kälteschlaf verfiel und nun wieder zum Kampf bereit ist. Romanoff, Iron Man und Captain America begeben sich nun nach Stuttgart um Loki daran zu hindern Iridium zu stehlen (ein Material, das er zur Stabilisierung des Tresserakts benötigt). Loki wird nach dem Kampf festgenommen, doch nun tritt auch Thor, der Bruder Lokis und nebenbei Donnergott, dazwischen. Er will seinen Bruder zur Vernunft bringen, sieht aber bald ein, dass dieser nicht von seinem Größenwahn abzubringen ist. Loki wird in einer fliegenden, hightech S.H.I.E.L.D Militärbasis in Gefangenschaft genommen, während die Avengers und Nick Fury ihren nächsten Schritt planen. Doch zwischen den Avengers gibt es immer noch Unstimmigkeiten und auch S.H.I.E.L.D hat den Rekruten einige Geheimnisse vorenthalten. Währenddessen strömen sehr unangenehme Kreaturen einer anderen Welt aus der Portalöffnung nach New York City. Können sich die Avengers zusammenreißen und gemeinsam die Erde retten?

Genau in diesem Moment sollte man die Snacks wegpacken und sich auf atemberaubende Action-Szenen vorbereiten. Denn wenn bewaffnete Monstercyborgs und Raumschiffe in Form von riesigen metallenen Kellerasseln die Avenger-Helden durch Manhattan jagen, stockt einem der Atem. Die Actionszenen machen ungeheuren Spaß und die anfängliche Langatmigkeit des Filmes ist schnell verziehen. Selten wurden die Wahrzeichen von New York City in einem Actionfilm dermaßen atemberaubend in Szene gesetzt. Das feindliche Raumschiff, das in die Haupthalle der Grand Central Station kracht und Thor, der seinem Donnerhammer am liebsten an der Spitze des Chrysler Buildings mit Blitzen auflädt, stechen besonders in diesem Kampf der Welten hervor. Die sechste Folge des Marvel Cinematic Series ist zudem teilweise sehr lustig. Vor allem der grobe Hulk, der meistens willkürlich und urteilslos draufhaut und leider deswegen bei der Rettung der Welt nicht immer sehr hilfreich ist, sorgt mehrmals für lautes Auflachen im Kinosaal. Mit Loki hat die Heldenwelt außerdem wieder einen würdigen Superbösewicht gewonnen, der nicht nur sehr rücksichtslos ist, sondern sich auch noch eloquent ausdrückt. Der einzige Minuspunkt ist wohl Captain America, der wegen seiner Nostalgie des zweiten Weltkrieges peinlich auffällt. In solchen Moment hat man den Eindruck, der Film könnte in einen amerikanischen Hurrapatriotismus ausarten, der schon in Captain America: The First Avenger so nervend war. Doch Finale kommt der Held im Stars und Stripes Kostüm glücklicherweise weniger zu Wort. Die Hauptfiguren wirken – natürlich abgesehen von ihren Superkräften – sehr glaubwürdig. Dies liegt nicht nur an den hervorragenden Darstellungen der Schauspieler, sondern auch am Marvel Produktionshaus, welche die Eigenschaften der Helden aus den vorigen Teile beibehalten hat. So kulminieren die vorigen Teile in diesem bombastischen Finale, das nicht nur eingefleischte Marvel Fans aus dem Sessel hauen wird.


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