Die Griechen sind an allem Schuld. Jetzt tragen sie indirekt auch noch dazu bei, dass das in einer Joint Venture mit dem Unternehmer Flavio Becca angedachte Fußballstadion, das in Liwingen entstehen sollte, nicht gebaut wird. Was Finanzminister Frieden am vergangenen Freitag nur angedeutet hatte, wurde anlässlich der Rede zur Lage der Nation des Premiers Gewissheit: Der Staat hat schlichtweg kein Geld für die Infrastrukturkosten, die für das kombinierte Outlet-, Geschäfts- und Sportszentrum veranschlagt wurden. Damit erspart sich die Gemeindeverwaltung in Roeser wohl auch das Geld für ein Referendum, das nach den vergangenen Kommunalwahlen in Aussicht gestellt wurde. Außer der lokalen LSAP waren alle Parteien gegen das Vorhaben. Die Sozialisten verloren glatt ihre Mehrheit im Gemeinderat, konnten aber die CSV – deren Spitzenmann und erklärter Stadiongegner, Robert Weber, nicht mehr in den Gemeinderat gewählt wurde – als Koalitionspartner dazu gewinnen. Dies unter der Auflage, dass in die Zustimmung zum Bau eines Stadions vom Ausgang eines Referendums abhängig gemacht werde. Nur einen Tag vor Junckers Rede verwarf die Liwinger Mehrheit noch eine Motion der DP, von sich aus auf das Vorhaben zu verzichten, mit der Begründung, es sei noch nichts entschieden. Freuen darf sich am Ende der LSAP Vorsitzende Lucien Lux, der zwar die Absage an das Stadion bedauerte, aber zugab, sich eher einen Standort am Rand der Hauptstadt gewünscht zu haben. Junckers Machtwort entlässt ihn jetzt auch aus der parteiinternen Loyalität gegenüber der Roeser Sektion.
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