„Zu Wickringen und Liwingen ist alles gesagt.“ Mit diesem Satz am Schluss seines ausnahmsweise donnerstags und ohne vorhergehenden Regierungsrat stattfindenden Briefings enttäuschte Jean-Claude Juncker einen Teil der anwesenden Medien. Um dann doch fortzufahren: Am 13. Juni werde er vor der Chamber alle Fragen „bis hin zum Sub-Detail“ beantworten. Man solle seinen Willen nicht unterschätzen, sich „gegen alle Vorwürfe und Lügen zu wehren – auch die seitens der Presse“. Die hakte unbeeindruckt nach: Ob die Regierung die Schaffung neuer Shopping Malls aufgegeben habe? Ob Liwingen endgültig vom Tisch sei? Und was aus Wickringen werde? Der Premierminister versicherte, er kümmere sich nicht um die Details dieser Angelegenheiten und die Regierung mische sich nicht in laufende Prozeduren ein. „Diese gehen ihren Weg, und dann müssen die Promoteurs und die Investoren sehen, was sie machen“, redete er sich heraus. Auf weitere Nachfragen ließ er sich schließlich dazu hinreißen, seinen ominösen Brief sowie die Arrangements mit solchen Unternehmern als „aktive Wirtschaftspolitik“ zu rechtfertigen. Und kündigte an, von seinen politischen Kritikern hören zu wollen, ob zu einer solchen nicht auch Treffen von Ministern mit Wirtschaftsakteuren gehörten.
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