BIOLANDWIRTSCHAFT: Zusammen stärker

Die Biobranche hat sich in den letzen Jahren stark verändert. Um mit den Veränderungen Schritt halten zu können, wurde kürzlich, per Fusion der beiden Vereine „Demeter“ und „Bio-Label“, die „Bio-Lëtzebuerg Vereenegung fir Bio-Landwirtschaft“ gegründet. Die woxx sprach mit der Geschäftsführerin Anja Staudenmayer.

woxx: Was gab den Ausschlag bei dem Entschluss, den neuen Bio-Verein „Bio-Lëtzebuerg“ zu gründen?

Anja Staudenmayer: Es gab vor der Gründung zwei Vereine, die „Vereinigung für biologischen Landbau – Bio-Label“ und den „Verein für biologisch-dynamische Landwirtschaft – Demeter“. Sie werden aufgelöst, sobald der neue Verein funk-tioniert. Bei dieser Zusammenlegung geht es darum, die Arbeitsweise effektiver zu gestalten, den adminis-trativen Aufwand zu verringern und mehr Klarheit bei der Aufgabenstellung zu schaffen – mit einem Wort, noch professioneller zu sein. mehr lesen / lire plus

Forum 319: Krecké in russischem Verwaltungsrat

Nicht ganz zufrieden mit ihrem eigenen Dossier zu den Beziehungen zwischen Luxemburg und den USA geben sich die forum-MacherInnen. Einige wichtige Beiträge seien ausgefallen und daher weise das gerade erschienene Gesamtdossier – trotz lesenswerter Einzelbeiträge – Lücken auf. Dafür garniert ein umfangreiches Interview mit Jeannot Krecké das Dossier, wofür der Ex-Wirtschaftsminister seine selbsterklärte Presse-Abstinenz von sechs Monaten vorzeitig unterbrochen hat und bekannt gibt, im Verwaltungsrat einer großen, an der Londoner Börse gehandelten russischen Firma zu sitzen. Wie woxx erfahren hat, handelt es sich um die 46,57 Mia Dollar schwere Finanzierungsgesellschaft Sistema. Zur Feder gegriffen hat auch woxx-Mitarbeiter Luc Caregari, der einen Überblick über die rechtspopulistische Szene liefert. mehr lesen / lire plus

Bravo, ich fange an zu rauchen

Eine aufwändige Kampagne die das Gesundheitsministerium da gerade durchzieht. Echte Ex-RaucherInnen lassen sich öffentlich in Anzeigen und auf Plakaten zu ihrem Mut beglückwünschen. Nicht dabei ist die woxx, die wieder einmal nicht vom Anzeigensegen bedacht wird. Warum nur, so die Frage im Redaktionskollektiv, gerade unser Zielpublikum könnte doch für die Message empfänglich sein. Machen wir doch unsere eigene Kampagne! Das – mehrheitlich abstinente – woxx-Team fängt ab sofort mit Rauchen an. Dann stellen wir uns jede Woche zum Fotoshooting mit unseren Glimmstängeln ans Fenster und tun das solange bis der Minister endlich dafür sorgt die – nicht selten an ein junges Publikum gerichteten – Werbekampagnen auch in der woxx zu schalten. mehr lesen / lire plus

Juncker zu Malls: Nein, doch, eigentlich …

„Zu Wickringen und Liwingen ist alles gesagt.“ Mit diesem Satz am Schluss seines ausnahmsweise donnerstags und ohne vorhergehenden Regierungsrat stattfindenden Briefings enttäuschte Jean-Claude Juncker einen Teil der anwesenden Medien. Um dann doch fortzufahren: Am 13. Juni werde er vor der Chamber alle Fragen „bis hin zum Sub-Detail“ beantworten. Man solle seinen Willen nicht unterschätzen, sich „gegen alle Vorwürfe und Lügen zu wehren – auch die seitens der Presse“. Die hakte unbeeindruckt nach: Ob die Regierung die Schaffung neuer Shopping Malls aufgegeben habe? Ob Liwingen endgültig vom Tisch sei? Und was aus Wickringen werde? Der Premierminister versicherte, er kümmere sich nicht um die Details dieser Angelegenheiten und die Regierung mische sich nicht in laufende Prozeduren ein. mehr lesen / lire plus

INSTALLATION: Der Blender

Schon auf den ersten Blick fällt die Einwirkung auf, die die aktuelle Ausstellung mit dem kryptischen Titel R-05.Q-IP.0001 auf den Ort der Ausstellung selbst, das Casino, genommen hat. Der Besucher wird bei seinem Eintritt in die Galerie nicht, wie sonst, schon an der Treppe abgefangen, sondern ab dieser in den neu angelegten Eingangsbereich geführt, wo er an der breiten, schlichten Theke, die der Treppe gegenüberliegt, in Empfang genommen wird. Dabei wird einem zuerst kaum auffallen, dass man hier einem Blender zum Opfer fällt, der konsequent durch mehr Schein als Sein mit unserem Hang spielt, sich eher an äußerlichen Formen und Strukturen und damit vor allem am ersten Eindruck zu orientieren, als sich auf die doch eigentlich wichtigeren Inhalte zu konzentrieren. mehr lesen / lire plus

LARRY CHARLES: Plus c’est gros, mieux ça passe

« The Dictator » avec l’éternel clown Sasha Baron Cohen, essaie de faire passer un message politique avec une ribambelle de blagues grossières. Avis aux amateurs.

Son geste préféré…

Le général Aladeen est un grand oppresseur, tellement grand que son peuple doit l’appeler « grand oppresseur ». Son pays Wadyia est une parfaite petite enclave sur la péninsule arabe, pleine de pétrole et de gens à opprimer. Vu qu’il tient le sceptre de son père et qu’il exerce le pouvoir depuis l’âge de sept ans, Aladeen n’a jamais questionné l’état des choses et se tape des starlettes hollywoodiennes en série, tout en se faisant conduire dans un cortège de 4×4 dorées de son palais à sa base sécrète – là où il essaie de faire construire une arme nucléaire. mehr lesen / lire plus

SONGWRITER: Lou-lu

Lou Reed macht seit fast fünfzig Jahren das, was ihm passt. Wo es aber hinpasst, ob in die Charts, auf Theaterbühnen oder vielleicht auch nirgendwo hin, ist ihm herzlich egal.

Lou Reed ist wohl einer der Rockmusiker die am meisten provozieren und inspirieren und das seit über 50 Jahren.

Es ist seine erfolgsverschmähende Attitüde, die ihn zu einer Ikone der Rockgeschichte gemacht hat. Der Sänger, Musiker und Songwriter wurde Mitte der sechziger Jahre mit der New Yorker Rockband The Velvet Underground bekannt, war aber, gemessen an den Plattenverkäufen, nur mäßig erfolgreich. Nach dem Ausscheiden seines Bandkollegen John Cale verließ 1970 auch Reed die Band und widmete sich fortan Soloprojekten. mehr lesen / lire plus

ITALIEN: Gefährliches Machtvakuum

Die italienische Gesellschaft ist tief erschüttert: Nicht nur das Erdbeben, auch die Dynamik von Politik und Verbrechen führt zu großen Problemen, deren weitere Entwicklung nur schwer abzuschätzen ist. Ein Blick in die Geschichte Italiens verheißt jedoch nichts Gutes.

Ein Gefühl der Bedrohung, das sich längst nicht nur aus der Kriminalität speist: Proteste gegen die Mafia und für „Sicherheit“, Mitte Mai in Brindisi.

Italien ist aus den Fugen. Zwei Wochen nachdem schwere Erdstöße zahlreiche historische Bauwerke zwischen Ferrara und Bologna zum Einsturz brachten, sechs Menschen unter den Trümmern begraben wurden und ganze Ortschaften evakuiert werden mussten, erschüttern noch immer schwere Nachbeben die Region der Emilia Romagnia. mehr lesen / lire plus

FLUCH DER HEIMAT: Holzhacken mit Gefühl

In seinem Romandebüt zerlegt der Schauspieler Josef Bierbichler sprachgewaltig die Geschichte einer Familie und rechnet dabei mit bayerischem Heimatkitsch ab.

Kein dickmausiger Flachbrunzer: Der Autor und Schauspieler Josef Bierbichler.

Holzhacken hilft beim Abreagieren. Es ist ein meditativer Gewaltakt. Und es befreit den Kopf. Josef Bierbichler kann das gut. Er macht es ohne Mühe. So wie vor ein paar Jahren in „Holzschlachten. Ein Stück Arbeit“, als er auf der Bühne einen früheren KZ-Arzt spielte, der wie ein Besessener einen Baumstamm nach dem anderen zerhackt und dabei ohne Reue über die Naziverbrechen spricht.

Josef Bierbichler ist einer der größten deutschsprachigen Schauspieler, sowohl im Theater als auch auf der Leinwand und im Fernsehen, weil er unvergleichlich ist in seiner derb grobschlächtig wirkenden bajuwarischen und doch so feinfühligen Art. mehr lesen / lire plus

LIVRE: Bières en et au Luxembourg

La production de bière des deux côtés de la frontière belgo-luxembourgeoise révèle peu de similarités. Conséquence heureuse de ce clivage : une grande variété de bières sur un territoire réduit.

Bières régionales et lois du marché:
l’Okult, création d’une
micro-brasserie, est aujourd’hui produite par une grande maison brassicole.

Qu’ont-elles en commun, les régions situées entre Semois et Moselle, traversées par les Ardennes et le Gutland ? Si l’on en croit le journaliste wallon Jean-Luc Bodeux, c’est en tout cas l’amour particulièrement bien développé de la bière. Invité lors d’une soirée de dégustation de bières organisée par Slow Food Luxembourg, l’expert en bière a présenté sa récente publication: « Bières et brasseries des 2 Luxembourg ». mehr lesen / lire plus

Auprès de mon olivier

Ceux et celles qui font régulièrement leur pélérinage à Metz en quête de produits comestibles introuvables au grand-duché auront une raison de moins de le faire: le magasin « Olivier & Co », implanté depuis quelques années dans la capitale lorraine, vient d’ouvrir boutique à Luxembourg. Convaincus qu’« à l’instar de la vigne et du vin, l’olivier méritait ses grands crus », les fondateurs de cette chaîne de franchise ont développé, à partir du Sud de la France, un réseau de petit magasins proposant des huiles de qualité supérieure. On y trouve des huiles millésimées de maisons de production spécifiques, issues d’une variété de régions méditerranéennes. mehr lesen / lire plus

Bijoux, joujoux,…

Dans son atelier situé sur la Corniche, Martine Schmit s’était déjà fait une solide réputation comme créatrice de bijoux. Depuis peu, elle a déménagé de la « périphérie » vers le cœur du centre-ville, en s’installant au Centre Brasseur, à mi-chemin entre Grand-Rue et Théâtre des Capucins. Le design de ses bagues, chaînes et autres bracelets exprime sobriété, modernité et amour du matériau, en jouant avec la variété des structures du métal. Comme à l’ancienne adresse, les vitrines de l’orfèvre exposent ses propres créations ainsi que celles de collègues d’autres coins d’Europe. Un des talents de Martine Schmit est son imagination : à partir des souhaits plus ou moins précis de la clientèle, elle développe des projets concrets autant pour de nouveaux bijoux que pour la « refonte » d’anciens objets. mehr lesen / lire plus

Coffee to go

Quiconque prend le train connaît le Bar Mokastar dans le merveilleux décor de l’ancien pavillon grand-ducal de la gare de Luxembourg. Et bien sûr son café excellent. Mais si l’on n’a que quelques minutes avant son train, cela ne suffit souvent pas pour s’installer et avaler le breuvage noir. La solution tant attendue est enfin là : vous trouvez maintenant, devant l’entrée du bar côté place de la Gare, un petit stand mobile signé Mokastar, où vous pouvez boire votre café debout ou bien l’emporter, par ailleurs à des prix plus bas que ceux – plutôt prohibitifs – de la salle. On y vend également des croissants de bonne qualité, ainsi que des eaux et limonades. mehr lesen / lire plus

PIPILOTTI RIST: Im Makrokosmos der Wahrnehmung

Die Schweizerin Pipilotti Rist zählt zu den Pionieren der Videokunst. Mit ihren farbintensiven, stimmungsvollen Arbeiten geht die Künstlerin gegen die gewohnte Wahrnehmung an.

Ob Unterhosen oder Riesentulpen… – bei Pipilotti Rist geht es um Identität und Selbsterfahrung.

„Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf“ so der vollständige Name der jungen Outsiderin, die in den Romanen von Astrid Lindgren nicht nur ihr eigenes Pferd stemmt, sondern auch noch versucht, die Welt fröhlicher zu machen.

Nicht ohne Grund hat die Schweizer Videokünstlerin Rist 1982 ihren Vornamen Elisabeth Charlotte durch Pipilotti ersetzt. Genau wie Pippi scheint sich auch Rist gegen ein vorgeformtes bürgerliches Dasein und Frauenbild zu wehren und hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, gesellschaftliche Sichtweisen auf ebenso naiv-lustvolle wie subversive Weise infrage zu stellen. mehr lesen / lire plus

OPTIMISATION FISCALE: Optimal pour qui ?

Au-delà du secret bancaire, le Luxembourg se voit reprocher les opportunités d’évitement fiscal qu’il offre. En plus d’un documentaire français, un nouveau livre anglais sur les paradis fiscaux met en lumière le rôle joué par le grand-duché.

Les montages de sociétés, oeuvres d’art déconnectées de la réalité mais qui rapportent gros. Clin d’oeil à une sculpture de Jean Tinguely, installée à… Zurich.

Des « niches de compétence », voilà ce que Jean-Claude Juncker a désigné comme clé de l’essor économique futur du Luxembourg. Les commentateurs ont en général apprécié cette volonté de dépasser les « niches de souveraineté » comme le tourisme à la pompe et le secret bancaire, mais se sont interrogés sur les activités économiques correspondant à ces nouvelles niches. mehr lesen / lire plus

RIO+20: Tanken gegen den Klimawandel

So groß vor 20 Jahren die Begeisterung für den Erdgipfel in Rio war, so ernüchternd ist heute die Bilanz in Sachen Emissionsbekämpfung.

Auf den ersten Blick ist er wie die eierlegende Wollmilchsau: Der Luxemburger Kyoto-Fonds wird durch den berüchtigten „Kyoto-Cent“ gespeist, den wir (und die vielen TanktouristInnen) bei jeder Tankfüllung gleich mehrfach bezahlen. Mit ihm sollen Maßnahmen finanziert werden, die den Ausstoß klimaverändernder Gase reduzieren helfen. Ähnlich wie bei der Tabak- und Alkoholsteuer wird hier also der Teufel mit Beelzebub ausgetrieben.

Aber anders als etwa bei der Alkoholabhängigkeit kommt beim Kampf gegen den Klimawandel verschlimmernd hinzu, dass gar nicht der Betroffene selbst, also der Verursacher, sondern dass jemand anders therapiert werden kann. mehr lesen / lire plus