Bevölkerungsumfragen über Prostitution scheinen in Mode, obwohl nicht immer klar ist, was der Mehrwert der Volksbeurteilungen sein soll. Nachdem das Chancengleichheitsministerium letzte Woche zusammen mit TNS Ilres eine Umfrage zum Thema Prostitution vorgestellt hatte, zieht nun Ecpat Luxemburg nach, mit einer vom Kooperationsministerium, dem Oeuvre Nationale Grande-Duchesse Charlotte und Luxair finanzierten Meinungsumfrage zur sexuellen Ausbeutung von Minderjährigen in Urlaubsländern und der illegalen Nutzung von Kinderpornographie im Internet. Die Studie mit dem Titel „Enquête nationale sur la perception de l’exploitation sexuelle des enfants“ soll laut dem Ecpat-Vorsitzenden Thomas Kauffmann dazu dienen, die aktuellen Sensibilisierungskampagnen in Zusammenarbeit mit allen potentiellen Akteuren von der Polizei über Anlaufstellen wie LisaStopLine – bei der illegale Inhalte im Internet gemeldet werden können – sowie den Reiseanbietern neu zu überdenken und die Handlungsoptionen des Einzelnen gegenüber dem Problem klarer herauszuarbeiten. In Bezug auf das Internet haben 794 Personen angegeben nie mit Kinderpornographie in Kontakt gekommen zu sein – und falls, dann würden sie sofort die Polizei benachrichtigen. Bei den 213 Befragten, die schon damit in Verbindung gekommen sind, hätten letztlich nur 3 Prozent Ordnungshüter verständigt, 45 Prozent hätten nichts unternommen.
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