„Mit Blancontact wurde etwas erreicht, was weder unsere Mitarbeiter noch Tabletten geschafft haben“, so Claude Geimer, Directeur adjoint der Fondation Kräizbierg. Diese Begeisterung ließ sich diese Woche unschwer bei der Probeaufführung der neuen, leider zusammengestampften Ausgabe von Blancontact vor Journalisten nachvollziehen. Unter dem Titel „4 ans déjà“ hatte das Mierscher Kulturhaus die Presse eingeladen, um auf den Fortgang der Veranstaltung hinzuweisen. Die Idee wurde 2008 geboren und wird seither jährlich umgesetzt: professionelle Künstler – Musiker, Tänzer und Regisseure – führen mit Menschen, die eine Behinderung haben oder über eine eingeschränkte Mobilität verfügen, ein Tanztheater auf. Und obwohl die Aufführung nicht über mangelnde Aufmerksamkeit klagen konnte und die Betroffenen selbst ganz neue Erfahrungen sammeln konnten wurde das Konzept erheblich beschnitten. Nicht nur, dass das neue Stück von der Besetzung her viel kleiner und zeitlich erheblich kürzer ist. Es finden auch nur mehr einmal im Monat Proben statt. Als Argument für diese Kürzungen geben die Zuständigen die langen Transportwege bis nach Mersch an. Dass in einer so großen Stiftung wie der Fondation Kraizbierg keine Räume wie ein Turnsaal mit entsprechender Tanzmatte vorhanden sind, um vor Ort Konzepte wie Blancontact, die einen stärkeren Austausch mit der normalen Außenwelt beinhalten – statt der gängigen Beschäftigungsateliers – zu fördern, ist wirklich verwunderlich.
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