Arbeitslosigkeit: die verflixte Sieben

(rg) – Traditionell wird die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen – die einmal im Monat im „comité de conjoncture“ diskutiert werden – gemeinsam vom Arbeits- und vom Wirtschaftsminister der Presse vorgestellt. Beim August-Termin in dieser Woche hatte Nicolas Schmit das Vergnügen, die Präsentation ausnahmsweise allein vornehmen zu dürfen – sein Parteikollege, LSAP-Spitzenkandidat und Noch-Wirtschaftsminister Etienne Schneider, hatte sich in Richtung Türkei aufgemacht, um auf einer Wirtschaftsaustellung in Izmir den Standort Luxemburg anzupreisen. Trotz eines allseits vermeldeten Anziehens der Konjunktur verschlechtern sich die Arbeitslosenzahlen weiter: Im Juli waren 16.988 Menschen bei der Adem als Arbeitssuchende gemeldet – 17,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Damit wurde erstmals eine Arbeitslosenquote von sieben Prozent erreicht. Juli ist saisonbedingt ein „schlechter“ Monat, da viele Zeitarbeitsverträge zur Sommerpause beendigt werden und auch die Interimsfirmen in den Sommermonaten weniger Leiharbeiter vermitteln. Doch scheint sich dieser Effekt in diesem Jahr verstärkt zu haben: Besonders in der Baubranche gibt es immer weniger „normale“ Arbeitsverträge – ein Problem, dessen sich der „nächste“ Arbeitsminister annehmen muss, wie Schmit mahnend hervorhob. Eine „wenn auch zu relativierende“ gute Nachricht hatte er aber auch parat: Die Jugendarbeitslosigkeit ist in absoluten Zahlen erstmals nicht weiter angestiegen, wenn sie auch nach wie vor erschreckend hoch ist.


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