(lm) – Die in Luxemburg von der NGO-Plattform Cerealkiller unterstützte Kampagne war erfolgreich: Das Europaparlament hat am Mittwoch mit einer knappen Mehrheit die Begrenzung der Agrotreibstoffe beschlossen. Der umstrittene Energielieferant soll, sofern er aus der Ernährung dienenden Pflanzen hergestellt wird, bis 2020 auf sechs Prozent des Energieanteils im Transportsektor begrenzt werden. Seit Jahren wird heftig darüber diskutiert, ob Agrotreibstoffe helfen, den CO2-Ausstoß zu senken, oder ihre negativen Effekte überwiegen. Insbesondere ging es um die klimatischen, ökologischen und sozialen Auswirkungen von indirekten Landnutzungsänderungen durch den Anbau dieser Energiepflanzen (woxx 1094). Nach und nach hat die EU-Kommission der Kritik Rechnung getragen, nun wird sich der Ministerrat mit dem Beschluss des Parlamentes auseinandersetzen müssen. Für Luxemburg ist die Entscheidung brisant: Sollte die EU am 10-Prozent-Anteil alternativer Energie im Transportsektor festhalten, dann müsste wahrscheinlich, aufgrund des Tanktourismus, die Elektromobilität um ein Vielfaches schneller ausgebaut werden als bisher geplant.
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