(lc) – Der österreichische Regisseur
und Drehbuchautor Michael Glawogger ist an diesem Mittwoch in Liberia
einer Malaria-Infektion erlegen. Glawogger, der wie Ulrich Seidl als
„enfant terrible“ des österreichischen Films gilt, war vor allem für
seine Dokumentarfilme bekannt: „Workingman’s Death“ (der am 9. Mai in
der Walert-Mine in Rümelingen gezeigt wird), „Megacities“ und „Whore’s
Glory“ erhielten internationale Aufmerksamkeit und wurden auch in
Luxemburg gezeigt, mit Beteiligung der woxx an einigen Filmpremieren.
Sein Markenzeichen war sein Blick, der nicht wertete, nicht in Szene
setzte, sondern den Subjekten auf Augenhöhe begegnen konnte –
empathisches Doku-Kino also, so wie es eigentlich sein sollte. Seit Ende
2013 war Glawogger mit einer kleinen Mannschaft auf Reise, um einen
„Film ohne Namen“ zu drehen, ein Projekt, das ihn zunächst durch Afrika
und später dann durch Nordamerika führen sollte – und über das er bis
letzte Woche noch ausführlich für die Süddeutsche Zeitung und den
Standard bloggte.
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