In Sachen Klimaschutz nicht auf die Politik zu warten, sondern im Hier und Jetzt CO2-mindernde Projekte in Angriff zu nehmen, ist keine neue Idee. Weil beim Pariser Gipfel Ende des Jahres wohl bestenfalls ein fauler Kompromiss zustande kommt, ist lokales Handeln wichtiger denn je. In Luxemburg haben sich unter Mitwirkung der NGO-Plattform „Votum Klima“ 13 Gemeinden zusammengeschlossen, um die Nutzung der erneuerbaren Energien voranzutreiben. Bei der Vorstellung des Projekts „Eis Gemeng beSONNeg gutt“ am Donnerstag im Boulodrome national in Beles wurde klar, dass nicht nur mangelnde internationale Entschlussfähigkeit der Klimarettung im Wege steht. Das Dach des besagten Sportzentrums ist nämlich nur zum Teil mit Solarpaneln ausgestattet worden – weil vom günstigen Stromeinspeisetarif nur Anlagen mit einer Leistung von maximal 30 Kilowatt-Peak profitieren können. Die beteiligten Gemeinden fordern von der Regierung, diese Begrenzung aufzuheben. Und jede einzelne verpflichtet sich, in diesem Fall mindestens eine zusätzliche Photovoltaik-Großanlage zu errichten. Derzeit gehört Luxemburg, das im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft in Paris mitverhandelt, „zu den Schlusslichtern in punkto erneuerbare Energien“ – was dem Energieminister und Vizepremier eigentlich nicht gefallen kann. Herr Schneider, übernehmen Sie!
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