Im Juli fiel das Authentifizierungssystem Luxtrust für mehrere Stunden aus. Aus der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage geht hervor: Der Grund war ein technisches Problem.
Am 23. Juli war Luxtrust zwischen 19:50 und 23:42 Uhr nicht zu erreichen. Ärgerlich für alle, die zu der betreffenden Zeit ihr Online-Banking benutzen oder administrative Geschäfte auf der staatlichen Plattform guichet.lu erledigen wollten. Doch was steckte dahinter? Der CSV-Abgeordnete Marc Spautz fragte am 25. Juli bei Wirtschaftsminister Etienne Schneider nach, was die Hintergründe des Ausfalls seien. Und hakte nach, ob der Ausfall des Mobilfunknetzwerks der Post am 19. Juli etwas damit zu tun gehabt habe.
Schneider ließ sich mit seiner Antwort lange Zeit: Am 31. Oktober wurde sie abgeschickt, am 5. November erreichte sie das Parlament. Viel zu berichten hatte er allerdings nicht. Beide Ausfälle hätten nichts miteinander zu tun und wären auch nicht auf Angriffe von Hacker*innen oder Ähnliches zurückzuführen, sondern auf „normale“ technische Gebrechen.
Die Panne bei Luxtrust sei durch ein „Fehlverhalten bei den Redundanzmechanismen“ des Datenzentrums, bei dem Luxtrust seine Dienste anmietet, verursacht worden. Alle Systeme und Daten von Luxtrust seien ausreichend gesichert, außerdem würde man bis „spätestens Ende Oktober 2018“ in ein neues Datenzentrum umziehen. Das soll von einer Firma betreut werden, deren Kapital zu 100 Prozent dem luxemburgischen Staat gehört.
Diese Formulierung lässt vermuten, dass die Antwort einige Zeit auf die Unterschrift vom Wirtschaftsminister hat warten müssen. Grundsätzlich beträgt die Frist, innerhalb derer parlamentarische Anfragen zu beantworten sind, einen Monat. So steht es zumindest im internen Regelwerk des Parlaments – die Minister*innen scheint das eher wenig zu interessieren.