ENERGIEPASS: Aus Alt wird Neu

Viele alte Gebäude sind schützenswert – energieeffizient sind sie dagegen oft nicht. Der Weg zum Energiepass ist jedoch oft mit Hindernissen gepflastert.

Gewusst wie – Isolieren und das Gesicht des Hauses wahren, sind zwei Seiten einer Medaille.

„Denkmalschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die jeden etwas angeht und die zur Lebensqualität in den Ortschaften beiträgt“, so Kulturministerin Octavie Modert diese Woche anlässlich der Vorstellung des Programms der „Journées du patrimoine“, die unter dem Motto „Ierwen a weiderginn. Répérer et protéger“ stehen. Neben einer Ausstellung in der „Fondation de l’architecture“ umfasst das diesjährige Programm Stadtführungen sowie Hausbesichtigungen bei Privatpersonen. Denkmalgeschützte Häuser sollen einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden, auch um zu zeigen, dass man in diesen gut leben kann. mehr lesen / lire plus

ARBEITSLOSIGKEIT: Jugend ohne Zukunft?

Integrationsmaßnahmen rasch umsetzen, Sozialrechte zusichern, nonformale Bildungswege anerkennen – so lauten einige Vorschläge zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit.

In den meisten EU-Staaten hat die Jugenderwerbslosigkeit seit dem Beginn der Wirtschaftskrise bedenklich zugenommen. 20,2 Prozent betrug laut den neuesten Statistiken der Adem im Juli 2012 die Rate der Jugendarbeitslosigkeit in Luxemburg. Sie nähert sich somit stetig dem EU-Durchschnitt. Die Jugendarbeitslosigkeit ist aber vierfach höher als die der Erwachsenen. Zudem sind rund 20 Prozent der Jugendlichen schon länger als ein Jahr ohne Beschäftigung. Unter dem Titel „Chancen für junge Menschen- (Neue) Wege in Arbeit, Ausbildung und Beschäftigung“, befasste sich diese Woche eine Konferenz, organisiert vom „Service National de la Jeunesse“ (SNJ), mit dem brisanten Thema. mehr lesen / lire plus

SCHULDEN: Die latente Armut der Moderne

Auch in seiner jüngsten Version gleicht das Gesetzesprojekt 6021 „concernant le surendettement“ einem Flickenteppich. Schlimmer noch – es erfüllt auch nicht seinen Zweck, nämlich verschuldeten Personen mittels Privatinsolvenz ein neues Leben zu ermöglichen. Die Woxx sprach mit Vertretern von Inter-Actions.

„Wir begrüßen die Möglichkeit einer Privatinsolvenz – aber der Weg dorthin ist sehr lang und schwierig“, so Maria Greindl-Ramirez und Nadine Bourgeois von Inter-Actions.

woxx: Wer sind die Betroffenen, die zu ihnen kommen?

Maria Greindl-Ramirez: Das Profil hat sich durch die Finanzkrise sehr gewandelt. Vorher traf das Problem der Überschuldung sowohl wohlhabende Personen – kaum Beamte allerdings, denn deren Arbeitssituation ist recht stabil – als auch Menschen, die bereits in einer prekären Lage waren, etwa aufgrund psychosozialer Probleme. mehr lesen / lire plus

COLOCATION: Zusammenwohnen – faute de mieux

Das geltende Gesetz zu den Wohnbeihilfen ist zu eng gefasst und unterstützt kaum neuzeitliche Lebensformen und (Not-)Unterkünfte wie die „Colocation“.

Wer eine Wohngelegenheit in Luxemburg sucht, hat es aufgrund der aktuellen Mietpreise wirklich nichtleicht. Und wer sich obendrein nicht mit den meist überteuerten, oft miserablen Zimmer der Bistrots und chinesischen Restaurants zufriedengeben will, sucht sich eventuell ein Zimmer in einer „colocation“ oder Wohngemeinschaft. Jedoch – und das zeigt der Fall von Thomas K. – hat die betreffende Person dann möglicherweise keinen Anspruch auf Unterstützung durch das „Ministère du logement“.

Thomas K., dessen bisheriger Mietvertrag zum 1. September ausläuft und der seit zwei Monaten arbeitslos ist, hatte Mitte Juli eine solche „colocation“ bei einer Immoblienagentur ausfindig gemacht, die für rund 600 Euro, Nebenkosten inklusive, an zwei Parteien jeweils ein Zimmer in einer Wohnung vermietet. mehr lesen / lire plus

INTERPROFESSIONALITÄT: Gut vernetzt?

Mit dem EU-Projekt „Inpro“ sollte die Interprofessionalität in der Aus- und Weiterbildung von Kinderbetreuungsfachkräften gefördert werden. Hat es seinen Zweck erfüllt?

Alle unter einem Stern: Für das EU-Projekt arbeiteten verschiedene Bildungsträger und Wohlfahrtsverbände aus fünf verschiedenen EU-Ländern zwei Jahre lang zusammen.

Schon das Logo – ein buntes, zusammengestecktes Modul – soll die Idee symbolisieren, um die es bei „Inpro“ ging – nämlich darum, die Interprofessionalität in der Kinderbetreuung zu fördern. Ob die Umsetzung dieser Idee über das Projektende hinaus gelingt, muss sich zeigen. Das Ende jedenfalls wurde letzte Woche mit einer Abschlussveranstaltung in Luxemburg begangen. Ziel des von der EU finanzierten Inpro-Projektes war, ein systematisches Modell zur bedarfsgerechten Gestaltung und Nutzung von Expertennetzwerken zu schaffen. mehr lesen / lire plus

ARBEIT: Auf Kurs bringen

Eine ganze Reihe von Organisationen bemüht sich in Luxemburg um die Wiedereingliederung von Arbeitslosen ins Berufsleben. Naxi ist eine von ihnen.

Das neue Gebäude von Naxi in Mamer bietet mehr Platz für neue Aktivitäten.

Im Juli waren 14.470 Menschen in Luxemburg bei der „Administration de l’emploi“ (Adem) als arbeitslos gemeldet, rund 1.260 mehr als noch vor einem Jahr. Die Arbeitsvermittlung steht vor großen Herausforderungen, da auch die beruflichen Qualifizierungen der Menschen längst nicht mehr geradlinig sind und häufig den Anforderungen der Wirtschaft nicht genügen. Es ist völlig normal geworden, dass jemand im Laufe seines Lebens mehrmals den Arbeitgeber oder sogar den Beruf wechselt – mit allen Chancen und Risiken, die damit verbunden sind. mehr lesen / lire plus

ZEICHNUNGEN: Dem Untergang geweiht

Steven C. Harvey’s Zeichnungen sind düstere Visionen einer pervertierten Menschheitsentwicklung – und eine implizite Gesellschaftskritik.

Der 1967 in Stafford geborene Künstler Steven C. Harvey, der in Athen lebt und arbeitet, entwirft in altmeisterlicher Manier düstere Visionen einer Science-Fiction-Welt. Unter dem Titel „Vehicles“ ist zurzeit eine breite Auswahl seiner beeindruckenden und mit äußerster Sorgfalt ausgearbeiteten Zeichnungen im Mudam zu bestaunen.

Statt knalligen Farben oder impulsivem Strich sind die detaillierten Untergangsvisionen mit dünnem Bleistiftstrich auf Papier aufgetragen – durch diese fast dokumentarische Darstellung wird die Bedrohlichkeit der dargestellten Szenerien noch verstärkt. Zudem verschmilzt Harvey in seinen Zeichnungen futuristisches Flugzeug- und Automobildesign und gotischen Kathedralbau mit profanen Elementen wie Kirmeskarussellen oder einem Fünfzigerjahre-Wohnungsinterieur. mehr lesen / lire plus

TRANSITION MINETT: Erfahrungswerte vor der Krise sammeln

Noch in der Gründungsphase befindet sich die Nachhaltigkeitsinitiative „Transition Minett“, doch an Ideen fehlt es den Initiatoren nicht.

Gut gelaunt und aktiv: Michel Grevis, Carole Reckinger, Albert Kalmes und Norry Schneider.

Woxx: „Wenn wir auf die Regierungen warten, wird es zu spät sein. Wenn wir alleine handeln, wird es zu wenig sein. Aber gemeinsam werden wir rechtzeitig und richtig etwas bewegen können“, heißt es in einem Film zum Thema. Was sind die zukünftigen Ziele von Transition Minett?

Norry Schneider: Nahrung und Energie sind vielleicht die zwei Hauptthemen, die immer wiederkehren, und das aus gutem Grund. Sie bilden erstens sehr große Herausforderungen, die sich im Kontext von Peak Oil und Klimawandel stellen. mehr lesen / lire plus

Chez Julie

Es ist Sommer, so steht es zumindest im Kalender. Und ob das Wetter nun mitspielt oder nicht, das Sommerloch ist real und die Spalten der woxx drohen in ihm zu verschwinden. Um dem entgegenzuwirken, veröffentlichen wir ab dieser Woche Tipps zu Restaurants und Kneipen in denen es sich gut auf den Herbst warten lässt.  

Chez Julie
(cw) – Bouneweg mausert sich allmählich zum alternativen und gentrifizierten Stadtbezirk. Neben einem Feinkostladen mit Käse und Wein, dem Café Bouneweger Stuff oder dem originellen Bio-Restaurant Casa Fabiana, eröffnete auch Julie Jager vor bald einem Jahr ihr eigenes kleines Restaurant „Chez Julie“. Die junge Französin, die in Aix-en-Provence eine auf Tourismus spezialisierte Handelsschule besuchte und danach in Frankreich und Luxemburg arbeitete, bietet in ihrem kleinen Laden die Möglichkeit, schnell etwas Gesundes zu essen, eine Zeitung zu lesen oder einfach nur eine auf Blümchen-Tablett servierte Tasse Kaffee zu genießen. mehr lesen / lire plus

SAATGUT: Gegen das Einerlei

Seit 1900 sind rund 75 Prozent der pflanzlichen Sortenvielfalt verloren gegangen. Das Erhalternetzwerk SEED plant nun, eine lebendige Saatgutsammlung einzurichten. Zum Auftakt lud die Vereinigung letzte Woche in den „Kräizschouschteschgaart“ ein, der als Vorbild fungieren könnte.

Der „Kräizschouschteschgaart“ in Leudelingen veranschaulicht in der Praxis, die Zielsetzungen von SEED.

Wer kennt sie heute noch? Die meterhohe, dunkelgrüne Gartenmelde mit ihren dreieckigen Blättern und violetten Blattknospen. Die Pflanze, die zur Familie der Fuchsschwanzgewächse gehört, ist eine der ältesten Kulturpflanzen und wurde schon vor Jahrtausenden in Vorderasien kultiviert. Heute ist sie – wenn überhaupt – nur noch als verwilderte Art auf dem Acker bekannt, im heimischen Garten, wo sie wie Spinat und Blattsalat, auch als vielseitige Heilpflanze, angebaut wurde, spielt sie keine Rolle mehr. mehr lesen / lire plus

SOPHIE LELLOUCHE: Not without Woody

In „Paris Manhattan“ dreht sich alles um Woody Allen. Dennoch kommt der Film inhaltlich nicht an sein Idol heran, es ist eine leicht bekömmliche Komödie.

Gemeinsame Abenteuer schweißen halt auch zusammen.

Woody Allen ist en vogue. Nicht nur durch sein eigenes ständig wachsendes Werk, mit seinen über 50 Filmen, Erzählungen, Theaterstücken und nebenbei läuft gerade sein letzter Film „To Rome with Love“ in den Kinos. Demächst kommt der Porträtfilm des amerikanischen Dokumentarfilmer Robert Weides „Woody Allen: A Documentary“ in die luxemburgischen Kinos. Auch in der romantischen Komödie „Paris Manhattan“, der erste große Film der französischen Regisseurin Sophie Lellouche, ist der Meister der Stein, der einiges ins Rollen bringt. mehr lesen / lire plus

Lianne La Havas

Lianne La Havas, 23, Sängerin, Gitarristin und Pianistin, wurde in London als Tochter eines Griechen und einer Jamaikanerin geboren. Bereits mit elf Jahren schrieb sie ihren ersten Song und auch heute scheint ihre Inspirationskraft noch lange nicht erschöpft: Im Gegenteil, sie gilt als eine der großen Newcomerinnen des Jahres 2012. Davon zeugen ihre folkigen von Soul und Jazz beeinflussten Lieder. Eine ihrer großen Vorbilder ist Lauryn Hill und das hört man auch. Instrumental mag es Lianne La Havas schlicht und eindringlich, meist spielt sie selbst die akustische Gitarre. Seit ihrer ersten Single „No Room For Doubt“, scheint die junge Sängerin in der Tat sämtliche Zweifel abgelegt zu haben. mehr lesen / lire plus

ARBEIT IM ALTER: Ausrangiert?

Die Wirtschaft schätzt die Kompetenzen Älterer noch viel zu gering, wie aus einer Ceps-Instead-Studie hervorgeht. Damit sich hier etwas ändert, muss bei den über 50-Jährigen mehr in die Weiterbildung investiert werden.

Zu alt und zu teuer sind die „alten Hasen“. Wer heute mit über 50 seinen Job verliert, hat auf dem Luxemburger Arbeitsmarkt schlechte Karten. Diese Feststellung wird auch durch die neue Studie des Ceps Instead bestätigt. Die Analyse mit dem Titel „Travailleurs âgés au Luxembourg – Evolution de leur profil entre 2003 et 2011“ hat sich mit den älteren ArbeitnehmerInnen beschäftigt und ihre Profilentwicklung seit 2003 untersucht.

Den Anstoß zu dieser Untersuchung hat – neben dem demografischen Wandel – das EU-Jahr „du vieillissement actif et de la solidarité entre les générations“, gegeben; zudem plant das Arbeitsministerium, 2012 ein neues Gesetz einzubringen, das helfen soll, ältere Arbeitnehmer im Arbeitsleben zu behalten. mehr lesen / lire plus

BON IVER: Es wintert so schön

Die US-amerikanische Band „Bon Iver“ vertont das innere Schneegestöber. Und das mitten im Sommer, in der Abbaye Neumünster.

Wenn eine US-amerikanische Musikgruppe in ihrem Bandnamen die dunkelste und kälteste Jahreszeit trägt und das auch noch in französischer Sprache – also „bon hiver“ – kann die Musik nur melancholisch sein. Und in der Tat bringt das Folk- beziehungsweise Singer-Songwriter-Projekt „Bon Iver“, dessen Hauptfigur der junge Sänger, Gitarrist und Organist Justin Vernon ist, mit seinen schlicht strukturierten, schwermütig-schönen Songs das Eis zum schmelzen. Oder besser gesagt: Die Regenpfützen zum verdampfen, denn sie werden in der Abbaye Neumünster mitten im nass-grauen Sommer auftreten.

Kein Wunder also, dass der Bandleader geradewegs aus der Waldeinsamkeit herausgetreten ist, so zumindest will es der Mythos: Bekannt wurde die Gruppe durch das 2007 veröffentlichte Album „For Emma, Forever Ago“, das Vernon alleine, in einer Jagdhütte seines Vaters im US-Bundesstaat Wisconsin aufgenommen haben soll. mehr lesen / lire plus

Fiona Apple

Mit einem Kraken auf dem Kopf, den langen mit Noppen besetzen grauen Ärmchen des Weichtieres, die ihr schmales Gesicht einrahmen, oder gar von Schnecken überzogen – so posiert die junge Musikerin Fiona Apple in ihrem neuen, phantasievollen Musikvideo „Every Single Night“. Ähnlich wie ihr Video zu „Sleep to Dream“ das 1997 mit dem MTV Video Music Award ausgezeichnet wurde. Bei der Verleihung nutzte Apple damals die Gelegenheit, um einmal grundsätzlich mit dem ganzen Starrummel abzurechnen: „This World is bullshit… and you should’nt model your life on what you think that we think is cool, and what we’re wearing… Go with yourself!“. mehr lesen / lire plus

Tune Yards

Mal was anderes ist Tune Yards oder „tUnE-yArDs“, um die originale Schreibweise anzuwenden. Die teilweise jazzig-rauen Gesangsexperimente der Neuengländerin Merrill Garbus, aka Tune Yards beinhalten sowohl Reggae, Afrobeat als auch Weltmusik und Jodelgesang. Das 2011 erschienene zweite Album „Whokill“ scheint prädestiniert dafür, das Debüt „Bird-Brains“ von 2009 – als Garbus ihre Songs noch als One-Woman-Show auf der Bühne mit Hilfe einer Samplermaschine aufführte – zu übertreffen. Garbus’ vor Kraft strotzende Stimme wird geloopt und dazu spielt sie Schlagzeug, im Hintergrund ertönen wie schon im Song „Gangsta“ dieses Mal des öfteren Saxophon-Soli. Ihre zum Teil kakophonisch wirkenden Klangteppiche jedenfalls – auch Alltagsgeräuche kommen vor – zeugen von der experimentellen Inspirationskraft der Gruppe. mehr lesen / lire plus

Kasten zu „Making the Invisible visible“: Status quo in Luxemburg

Statt die Rechte der Prostituierten zu stärken, werden beim Prohibitionsprinzip alle mit Prostitution in Verbindung stehenden Handlungen und Personen bestraft.

Sophie Hoffmann vom Justizministerium und Nadine Scheuren vom „Parquet Général“ gingen in ihren Darlegungen auf den rechtlichen Rahmen existierender Regelungen und den spezifischen Kontext in Luxemburg ein.

Insgesamt gibt es vier unterschiedliche Systeme beim Umgang mit der Prostitution :

– Beim Prohibitionsprinzip werden alle mit Prostitution in Verbindung stehenden Handlungen und Personen bestraft. Dieses System findet sich in China und verschiedenen amerikanischen Staaten.

– Beim Regulationsprinzip wird die Prostitution durch administrative Regeln eingerahmt. Das Gesetz schreibt die Genehmigung von Bordellen und die Registrierung, Gesundheitskontrolle und Steuerpflicht für Prostituierte vor. mehr lesen / lire plus

PROSTITUTION: Making the Invisible visible

Erneut stand letzte Woche in einem Kolloquium des Chancengleichheitsministeriums das Thema Prostitution zur Debatte. Dieses Mal wurde das Sujet eher aus der Regulationsperspektive beleuchtet.

Sex-Worker-Denkmal Belle im Amsterdamer Rotlichtviertel De Wallen mit der Aufschrift „Respect sex workers all over the world“.

Wohl kaum zufällig lagen letzte Woche auf jedem Tisch des Konferenzraumes Äpfel. Symbolisieren sie doch die Versuchung und haben somit einen Zusammenhang mit der Thematik des ganztägigen Kolloquiums, das das Chancengleichheitsministerium unter dem Titel „Et si on parlait de prostitution au Luxembourg ?“ organisiert hatte. Die Konditionalform war mit Bedacht gewählt, denn: „Wird in unserem Land darüber geredet, ist es ein Tabu?“ mehr lesen / lire plus

KREBSMEDIZIN: Lebenszeit verrechnet

Auf einem Symposium zur Krebsbehandlung und Gesundheitsökonomie sollte auch die personalisierte Medizin propagiert werden. Obwohl der Nutzen der neuen Techniken nicht definitiv erwiesen ist.

Zielgerichtete Medizin oder doch nur Medikamentenkarussell?

Nexavar ist ein relativ neues Medikament zur Behandlung von Leber und fortgeschrittenem Nierenkrebs, das angewendet wird, nachdem der Tumor zuerst operativ entfernt wurde und dann erneut auftritt. Das Medikament bewirkt keine Wunder, soll aber das Leben der Patienten um durchschnittlich drei Monate verlängern, Nebenwirkungen inklusive. Diese drei Monate Lebenszeit kosten rund 32.000 Euro.

Krebs ist eine komplizierte Krankheit und zugleich ein Milliardengeschäft. Der Krebs beschäftigt zehntausende Ärzte und Forscher. Die Onkologie hat sich zum umsatzstärksten Bereich der gesamten Pharmabranche entwickelt. mehr lesen / lire plus

PROSTITUTION: Schlecht beleumdet und abgeschoben

Um 1900 bekämpften Regierung, Justizbehörden und Polizei gemeinsam die Prostitution, ein „Übel“, das fast ausschließlich in der immigrierten Bevölkerung verortet wurde. Ab 1913 wurde Prostitution zu einem Ausweisungsgrund – waren Frauen mit Geschlechtskrankheiten infiziert, wurden sie inhaftiert. Die woxx sprach mit Heike Mauer, die zum Thema Migration und Prostitution forscht.

Prominente Frauen darunter Aline Mayrisch, deren Tante, Madame Xavier de Saint-Hubert und die Tochter des ehemaligen Staatspräsidenten Thilges, Madame Joseph Thilges haben die Unterschriftenliste der Petition
des katholischen Frauenbundes unterzeichnet.

woxx: Großstadt, Bevölkerungswachstum, industrielle Revolution, Existenznot der Arbeiter, aufkommende Konsummärkte – das alles sind Faktoren, die eine Zunahme der Prostitution im 19. mehr lesen / lire plus