Neues Album von Benoît Martiny: „The World Goes to Shit but Still You Play that Jazz“

Eigentlich wollte der luxemburgische Drummer Benoît Martiny diesen Sommer sein neues Album „Moons of Uranus“ samt 10-köpfiger abgespacter Crew auf dem Echterlive Festival präsentieren. Es kam jedoch alles anders als geplant.

Nebst Benoît Martiny (Schlagzeug) und Michael Pilz (Bass-Klarinette) sieht man hier ebenfalls den Performance-Künstler Steve Kaspar und Itaru Oki an der Trompete. (Foto: Gérard Beckers)

2020 hätte ein besonderes musikalisches Jahr für Benoît Martiny werden können. Das Mastering des Albums „Moons of Uranus“ lief gut. Die Platte war fast schon auf dem Weg ins Presswerk. Anfang des Jahres standen rund zwanzig Konzerttermine fest, die Release-Party unter freiem Himmel auf dem Echterlive Festival klang vielversprechend. mehr lesen / lire plus

Kunsthandwerk
: Der Chronist der giftigen Winde


Mit „zero panorama“ präsentiert der luxemburgische Künstler Serge Ecker im Ettelbrücker Cape seine Recherchearbeit zum sogenannten Anthropozän, also jenem Zeitalter, das durch den Eingriff des Menschen in die Natur gekennzeichnet ist.

(© Serge Ecker)

Passend zu manchen alkoholgetränkten Gesprächen, die nach der ein oder anderen Vorstellung im Kulturzentrum in Ettelbrück stattfinden, prangt über der Theke des dafür vorgesehenen Raumes der Schriftzug: ES´CAPE BAR´. Das damit einhergehende Versprechen, der Konfrontation mit der Realität entkommen zu dürfen, kann jedoch – zumindest in Zusammenhang mit dem von Ecker gewählten Thema – nicht eingehalten werden: Zwar ist der Saal außerordentlich groß und lässt eine gewisse physische Distanz zu den Exponaten zu, indes kann dies nicht für die mentale Auseinandersetzung gelten. mehr lesen / lire plus

World Music: Im freien Fall

Am Freitagabend prallt in der Escher Kulturfabrik Tradition auf Moderne, ohne dass jedoch ein gewaltvoller Generationenkonflikt zu befürchten ist. Dies liegt dran, dass die Mitglieder der Band Altin Gün nicht mehrere, sondern nur eine gemeinsame Front bilden. Die Musiker*innen haben sich nämlich dem friedlichen Zusammenstoß von alten und neuen Musikwelten verschrieben.

Altin Gün im Konzert beim „Festival des vieilles charrues“ in 2018. (Foto: CC BY-SA 4.0 Thesupermat)

„Aus der Zeit gefallen“ kann einer von vielen möglichen Begriffen sein, der bei einer Schnellassoziationsrunde zu der Musik von Altin Gün aufkommt. Indes nicht im herkömmlichen Sinn, denn der Sound der Amsterdamer Musiker*innen hat weder etwas Altbackenes noch etwas Unzeitgemäßes. mehr lesen / lire plus

Indie: Einer flog übers verschlafene Nest

Am Freitagabend wird sich ein Träumer im Gudde Wëllen fallen lassen und alle um sich herum mit in die Tiefe reißen. Angst braucht man dennoch nicht zu haben. Denn auch er hat keine mehr. Sein Name ist Peter Michel (aka Hibou).

Eine etwas finstere Eule: Hibou kommt ins
Gudde Wëllen.

„Bijou, Caillou, Chou, Genou, Hibou, Joujou, Pou“. Sogar bei den lernresistentesten (und mittlerweile etwas betagteren) Schüler*innen kann das Langzeitgedächtnis eben diese Wortfolge noch zutage fördern – auch wenn sie vielleicht nicht mehr genau wissen, was es damit auf sich hat. Während die für den Französischunterricht gepaukte Aufzählung eigentlich dazu diente, sich zu merken, welche französischen Wörter im Plural auf -x und nicht etwa auf -s enden, besteht nun die Möglichkeit, die einzelnen Begriffe mit neuen Gedanken zu verknüpfen. mehr lesen / lire plus

Gegen das Totschweigen von Suizid: Ein Stuhl bleibt leer

Jedes Jahr fehlt bei dem einen oder anderen Weihnachtsfest eine Person. Gründe dafür gibt es viele. Einer davon kann die Tatsache sein, dass jemand nicht kommt, weil er seinem Leben ein Ende gesetzt hat.

Foto: flickr/Joris Louwes CC BY 2.0

Vorbemerkung: 
Die Autorin dieser Zeilen hat sich nach langer Überlegung und in Absprache mit den Interviewten gegen eine herkömmliche Triggerwarnung entschieden. Dennoch möchte sie Personen, welche eventuell Angst haben, weiterzulesen, Folgendes mit auf den Weg geben: Dieser Text enthält weder Einzelheiten darüber, wie die Menschen zu Tode kamen, noch werden Werturteile über die Verstorbenen gefällt. Der Respekt ihnen gegenüber ist ein wertvolles Gut, das es zu wahren gilt.
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Konzert: Make Pop Great Again

Diesen Samstag tritt Adriano Lopes Da Silva alias Chaild zum ersten Mal als Main-Act in den Rotondes auf. Gerade in den letzten Monaten war der junge luxemburgische Popmusiker und Komponist immer wieder als Supporting-Act zu sehen, aber sein musikalisches Projekt hat bereits eine kreative Größe erreicht, die einen „abendfüllenden“ Auftritt weit mehr als nur legitimiert.

Pop ist für Chaild definitiv kein Schimpfwort… (Foto: Davide Picci)

Verhärteter könnten die Fronten nicht sein. Sie verlaufen zwischen (auf verbaler Ebene) gewaltbereiten Pop-Hassern und jenen, die allergisch darauf reagieren, wenn man es wagt, ihnen etwas auf dem Plattenteller zu präsentieren, das sie nicht schon in Dauerschleife im Radio gehört haben. mehr lesen / lire plus

Spiel zu Migration(en): Karten auf den Tisch!

Wohin sind Luxemburger*innen überall ausgewandert, wer kam wann nach Luxemburg und seit wann gibt es Syrer*innen in unserer Region? Die Antworten darauf erlernt man anhand der Karten des Spiels „Migratiounsgeschichten“.

(Foto: Anne Schaaf)

Das Thema Migration bietet einen perfekten Nährboden für Desinformation, gefühlte Wahrheiten und unzutreffende Begrifflichkeiten, welche der tatsächlichen Situation nicht gerecht werden. Das einzige Kraut, das gegen ebendiese Problematik gewachsen ist, ist Wissen. Dieses hat das Nationalarchiv gemeinsam mit dem Centre de documentation sur les migrations humaines (CDMH) sowie dem Verein Alter & Ego zusammengetragen und daraus ein Kartenspiel entwickelt, dem weitaus mehr gelingt, als eine trockene Aneinanderreihung von Daten und Fakten. mehr lesen / lire plus

Konzertreihe: Radau auf dem Abenteuerspielplatz

Man könnte ihn als zotteligen Lausbuben im Großformat bezeichnen: Der luxemburgische Schlagzeuger Benoît Martiny treibt, nachdem er aus seinen sicherlich nicht ganz braven Sommernachts-
träumen erwacht ist, ab diesem Wochenende wieder sein unterhalt-
sames, musikalisches Unwesen.

Treibt mal wieder sein Unwesen im Lande: Drummer und Tausendsassa Benoît Martiny. (Foto: Gérard Beckers)

„Ich bin und bleibe gewissermaßen der Bauer aus Rammeldingen“, scherzt Martiny mit deutlich vernehmbarem, selbstironischem Lachen, während er erklärt, warum es letztlich nicht authentisch ist, wenn man versucht, sich ein Genre, dessen Wurzeln weit entfernt von Luxemburg liegen, vollends zu eigen zu machen. Man könne sich seiner Herkunft nicht wirklich erwehren und diese sei nun mal auch in der eigenen Musik hörbar. mehr lesen / lire plus

Gehörlose in Luxemburg: „Mir sinn net den Dëlpes vum Déngscht“

Die Anerkennung der deutschen Gebärdensprache im vergangenen Jahr bedeutet für die luxemburgischen Gehörlosen einen essenziellen Schritt in Sachen Visibilität. Sie verschafft ihnen Rechte, für die sie jahrelang gekämpft haben. Indes bestehen Probleme fort, die noch längst keine Ruhe einkehren lassen.

Nicole Sibenaler ist gehörlos. (Fotos: Boshua Bohumil Kostohryz)

Der aktuelle Präsident des Dachverbands Solidarität mit Hörgeschädigten, Jacques Bruch, begrüßt die Anerkennung der deutschen Gebärdensprache. Er erinnert jedoch daran, dass diese Forderung schon mehr als ein Jahrzehnt im Raum stand und Luxemburg nicht als erstes Land über die Ziellinie schoss: „Es bildet eher das Schlusslicht. Luxemburg war eins der letzten europäischen Länder, welche die Gebärdensprache noch nicht anerkannt hatten. mehr lesen / lire plus

Fotografie/Malerei: Ein Hoch auf die Freiheit

Die aktuelle Ausstellung im Düdelinger Centre d‘art Nei Liicht steht ganz im Zeichen der „Eleutheromania“ – ein komplizierter Begriff für eine doch einfache Angelegenheit.

Foto: Mike Zenari

Der Begriff „Eleutheromania“ ist dem Altgriechischen entliehen und bedeutet ein starkes, ja gar exzessives Begehren nach Freiheit. Dieses lebt die belgisch-luxemburgische Künstlerin Carole Melchior, deren Fotografien nun gemeinsam mit Malereien von Charlotte Beaudry im ehemaligen Wohnsitz des Direktors der Arbed zu sehen sind, augenscheinlich vollends aus.

Die nun präsentierten Werke können wie eine Art Anti-Chronik gelesen werden. Durchgehend auf Datierungen, Ortsangaben und Titel verzichtend, gibt die überwiegend aus Schnappschüssen bestehende Arbeit Einblicke in vielleicht nur Sekunden andauernde spontane Eindrücke aus dem Alltag, die Melchior trotzdem ausreichend triggerten, um nicht mehr von ihnen lassen zu können. mehr lesen / lire plus

Festival: Save the last (Summer) dance

Das luxemburgische Festival-Karussell dreht weiter. Die nächste Ausstiegsmöglichkeit befindet sich in Erpeldingen. Dort erwartet das Publikum beim „Last Summer Dance“ eine kleine, aber feine Veranstaltung, die sich ihren heimeligen Charme bewahren möchte.

Fotos: Last Summer Dance

„Ein Festival, das die Gesellschaft widerspiegelt, so wie wir sie gerne hätten“, so erklärt Véronique Heitz, eine der Organisator*innen des Festes, das dieses Wochenende im Norden des Landes stattfindet, das „Last Summer Dance“. Das Team rund um das Event im Erpeldinger Schlosspark direkt an der Sauer baut kein Utopia auf, sondern steht für das ein, was Luxemburg eigentlich ausmacht. Offenheit, Multikulturalität und die Möglichkeit, Neues zu entdecken – wenn man denn endlich mal die eigene Komfortzone verlässt. mehr lesen / lire plus

Kolla Festival: Mehr als Hippietralala

Dieses Wochenende findet vom 16. bis zum 18. August das multidisziplinäre Kolla-Festival auf dem Mirador-Gelände in Steinfort statt. Es handelt sich dabei um eine vielseitige Veranstaltung, die mittlerweile den Kinderschuhen entschlüpft und zu einem wichtigen Fixpunkt in der luxemburgischen Kulturszene geworden ist.

„Das Kolla-Festival setzt auf die Kombination unterschiedlicher Genres. Zwar zählt es zu den kleineren Festivals in Luxemburg, doch es hat einiges an Kunst und Kultur zu bieten.“

Groß war die Trauer als das Food for Your Senses Festival im vergangenen Mai sein eigenes Ableben im Rahmen des sogenannten „Funeral Feast“ auf Kirchberg feierte. In so manchem Abgesang hieß es, das alternative Format, das über ein Jahrzehnt den Kulturbetrieb geprägt hatte, hinterlasse eine Festival-Wüste. mehr lesen / lire plus

Karolina Markiewicz und Pascal Piron: „Die Poesie liegt in den Menschen selbst“

Das Künstler*innen-Duo Karolina Markiewicz und Pascal Piron blickt bereits auf einen beachtlichen, gemeinsam beschrittenen Weg zurück. Dieser führt sie nun nach Dubai, wo die beiden 2020 an der Weltausstellung teilnehmen werden. Eine Diskussion über noch nicht betretene Pfade, bewusst ignorierte Abkürzungen sowie längere Exkursionen in die Welt der Kunst.

Karolina Markiewicz und Pascal Piron sind seit 2013 als kreatives Duo in der Kunstszene unterwegs. (Foto: Joshua Thil)

Wer Karolina Markiewicz und Pascal Piron schon etwas länger beobachtet, weiß, dass die beiden Kunstschaffenden auch in Momenten der Ruhe stets in Bewegung sind. Zu weit sind die künstlerischen Felder, die darauf warten ergründet zu werden. mehr lesen / lire plus

Kunst als Prozess: „Wir nehmen das Spielen ernst“

Die Künstler*innen-Residenz „Antropical“ in Steinfort lotet in diesem Jahr das kreative und gesellschaftliche Potenzial des Spielens aus. Vom 2. August an bis zum Kolla-Festival am Wochenende des 16. August wird das Gelände des Mirador in Steinfort in einen gigantischen kreativen Spielplatz verwandelt. Eine Begegnung mit 
Co-Organisatorin Clio Van Aerde.

Was passiert, wenn mehr als nur eine Person in ein Spiel involviert ist? Für Clio Van Aerde spielen das Bewusstsein für das Gegenüber und Konsens eine große Rolle. (Foto: CC BY Simpleinsomnia 2)

Wo beginnt ein Spiel? Wann hört es auf? Wo kann oder muss es hinführen? Solche und ähnliche Fragen werden seit dem heutigen Freitag bei der Künster*innen-Residenz „Antropical“ auf dem Mirador-Gelände in Steinfort zum Thema, unter dem programmatischen Titel „Play Until United“. mehr lesen / lire plus

Alter und Popkultur: Dem Alter(n) ins Gesicht sehen

Die bereits seit 2017 auf dem virtuellen Markt verfügbare FaceApp verbuchte diese Woche einen großen viralen Erfolg. Allen voran die Funktion, sein Antlitz mithilfe eines aktuellen Fotos um etliche Jahre altern zu lassen, wurde verstärkt in Anspruch genommen. Birgt dieser kurzlebige Spaß Risiken und wie kann die scheinbare Bereitschaft, sich mit seinem älteren Selbst zu konfrontieren, gedeutet werden?

Die Tatsache, dass Menschen im „Dritten Alter“ zunehmend als aktive Charaktere über die Bildschirme flimmern, lässt einen gesellschaftlichen Wandel der Sichtweise auf das Altern vermuten. (Copyright: CC BY Viola NG – ND 2.0)

„AI ist das Ding, die Weltherrschaft. Wer AI versteht, hat den Heiligen Gral gefunden.“ mehr lesen / lire plus

Pop: Damit es nicht so bleibt, wie es ist …

Die junge österreichische Band Bilderbuch gilt aufgrund ihres raffinierten Humors und der professionellen, aber absolut unberechenbaren Machart ihrer Musik als Hoffnungsträgerin im Bereich des deutschsprachigen Pop. Die woxx hat sich mit dem Gitarristen Snacky Mike unterhalten.

Snacky Mike ist der Mann an den Saiten (Fotos: CC-BY Nicolas Schabram 2.0)

woxx: In Interviews behauptet Ihre Band immer wieder, dass Bilderbuch nicht den Sound einer Generation wiedergibt. Wie kommt das?


Snacky Mike: Wir haben nie versucht, auf eine Welle aufzuspringen, die lediglich zu einem bestimmten Zeitpunkt funktioniert. Es geht nicht darum, das Publikum nur für einen Moment zu befriedigen. Uns ist wichtig, Musik zu machen, die zeitlos ist und bleibt. mehr lesen / lire plus

Gothic Rock
: Die unbarmherzigen 
Schwestern

Obwohl sie nach einem Leonard Cohen Song benannt sind, haben die „Sisters of Mercy“ wenig mit sanften Klängen gemein. Sie bringen eher die 1980er wieder zum Leben, als fette Synthesizer auf düstere Gitarren trafen und so den Goth Rock hervorbrachten.

Ein Mann und sein Drum-Computer retten … zumindest den Abend.

Erbarmen haben „The Sisters of Mercy“ nicht mit ihren Fans. Denn auch noch nach 30 Jahren fordert das musikalische Erzeugnis der britischen Post Punk Szene bei seinen Liveauftritten Jung, aber vor allem Alt, einiges ab. Das Durchhaltevermögen und die Treue der Fans hängen nicht zuletzt auch damit zusammen, dass der eigen- und einzigartige Sound der „Sisters“ die Musikwelt nachhaltig beeinflusst hat. mehr lesen / lire plus

Gruppenausstellung: Halbwegs unpolitische 
Zweckentfremdung


Die ehemalige Banque de Luxembourg ist seit einiger Zeit Zielort einer Kunstinvasion. Unter der Ägide von Rafael Springer stellen mehrere KünstlerInnen gleichzeitig in den Büroflächen aus.

Trotz ihrer stattlichen Fläche (immerhin 3.000 Quadratmeter) und des guten baulichen Zustands erinnert die ehemalige Banque de Luxembourg im Bahnhofsviertel mit ihrem düsteren Intérieur an sogenannte „Lost Places“. Nun werden die Räumlichkeiten mithilfe von Kunst neu belebt. Wer jedoch einen tieferen Sinn oder gar eine politische Botschaft hinter der künstlerischen Besetzung des Gebäudes vermutet, liegt falsch. „Ich war es satt, an Orten auszustellen, die nicht sauber sind“, lautet die Erklärung des freischaffenden Malers und Bildhauers Rafael Springer, der eher zufällig, durch Gespräche mit den richtigen Kontakten, auf diese großflächigen Ausstellungsräume stieß. mehr lesen / lire plus

Kollektivausstellung
: Dreifaltigkeit

Kunst hoch drei: Im KM9 finden drei grundverschiedene KünstlerInnen eine gemeinsame, nonverbale Kommunikationsebene. Die dargebotene Bildsprache verspricht ein spezielles Erlebnis.

Ein arrangierter „flotter Dreier“. Eine Frau, zwei Männer. In einer Kunstgalerie. Bei diesem Plot fühlt man sich ein wenig an Gina in Woody Allens „Everything You Always Wanted to Know About Sex“ erinnert, die erst an diesem Ort der bildenden Kunst Lust auf Sex bekommt. Es könnte um eine leidenschaftliche Zusammenkunft gehen, und tatsächlich entsteht sie auch. Aber anders, als vielleicht angenommen.

„Threesome“. Einer der laut GQ-Magazin am häufigsten eingegebenen Suchbegriffe auf der Pornoseite „Pornhub“. Eigentlich steht der Begriff für den insgeheim gehegten Wunsch vieler Menschen, wenigstens einmal in ihrem Leben zu dritt zu kopulieren. mehr lesen / lire plus

Annes Weltreise (Webexclusive):
 „Make Hummus not walls“

Meine Großmutter hat eine Gehbehinderung; sie wird Betlehem also wohl nie besuchen, geschweige denn dort umherspazieren können. Ich hatte ihr daher versprochen, an ihrer statt hinzufahren und Fotos zu machen.

(Fotos: Anne Schaaf)

Über den Checkpoint „300“ sollte ich in eine andere Welt gelangen. In Betlehem angekommen, machte ich als verwöhnte Europäerin zum ersten Mal die Erfahrung, wie beklemmend es ist, wenn man durch enge, vergitterte Flure schreiten muss, um eine (oder vielleicht mehrere?) Grenzen zu überschreiten. Es gilt dabei hinzuzufügen, dass BesucherInnen aus der Fremde es weitaus leichter haben, das palästinensische Gebiet zu betreten, als jene PalästinenserInnen, die, wenn auch nur für kurze Zeit, auf die andere Seite wollen. mehr lesen / lire plus