Expotipp: Elles nous racontent

In der Abtei Neumünster stehen Frauen und ihre Migrationsgeschichten im Mittelpunkt: Die Schau „Elles nous racontent“ illustriert, was sie nach Luxemburg treibt und welche Hürden sie in ihrem Alltag meistern müssen. Es sind unterschiedliche Schicksale und Generationen vertreten, was die Ausstellung zu einem interessanten Beitrag zur Migrationsgeschichte von Frauen macht. Noch dazu handelt es sich um eine lebhafte Auseinandersetzung mit dem Thema, denn sie markiert das Ende des interaktiven Comic-Projekts „Faire société en bande dessinée“. Dieses ist eine Initiative der Drehbuchautorin Sol Cifuentes und der Zeichnerin Ángeles Cornejo, die 2020 und 2022 im Neumünster residierten. Im Zuge des Projekts fanden Ateliers statt, in denen Migrantinnen sich mit der Autorin und Lyrikerin Vanessa Buffone über ihre Erfahrungen austauschten. mehr lesen / lire plus

Mentale Gesundheit: Psychiater*innen schlagen Alarm

Die Société luxembourgeoise de psychiatrie, pédopsychiatrie et psychothérapie lobt den Aktionsplan für mentale Gesundheit, zweifelt jedoch an seiner Umsetzung und zeigt sich besorgt.

Copyright: Pexels/Tara Winstead

Luxemburg hat seit Juli einen Aktionsplan für mentale Gesundheit, der den Sektor bis 2028 optimieren soll. Lobenswert? Nur bedingt, findet die Société luxembourgeoise de psychiatrie, pédopsychiatrie et psychothérapie (SLPPP): Ende letzter Woche begrüßte die Organisation den Plan in einem Presseschreiben, legte jedoch vor allem im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie den Finger in die Wunde.

Es fehlt dem Aktionsplan laut SLPPP nicht an Zielsetzungen in diesem Bereich, aber: Viele davon gehen auf die „Stratégie nationale en faveur de la santé mentale des enfants et jeunes au Luxembourg“ aus dem Jahr 2013 zurück. mehr lesen / lire plus

Frauenquote erreicht?

Der Abgeordnete Marc Goergen (Piraten) will es in seiner parlamentarischen Anfrage an die Gleichstellungsministerin Taina Bofferding (LSAP) und den Wirtschaftsminister Franz Fayot (LSAP) genau wissen: Sind 40 Prozent der Verwaltungsratsmitglieder in öffentlichen Einrichtungen Frauen? Dazu hatte sich die Regierung bei Amtsantritt 2018 selbst verpflichtet. Einen wahren Erfolg kann sie bis dato nicht verbuchen. Ende 2022 waren nur 36 Prozent der Verwaltungsratsmitglieder öffentlicher Einrichtungen Frauen, selbst wenn dieser Wert seit 2018 um rund zwei Prozent gestiegen ist. Anders verhält es sich mit dem Anteil der Frauen, die den Staat in Verwaltungsräten öffentlicher Einrichtungen vertreten: Die 40-Prozent-Marke wurde dort bereits 2018 erreicht; im Dezember 2022 lag der Wert bei 41 Prozent. mehr lesen / lire plus

Angela Steidele: In Männerkleidern

Angela Steidele porträtiert in der Biografie „In Männerkleidern“ das Leben von Catharina Linck: Sie war die letzte Frau Europas, die aufgrund einer lesbischen Beziehung hingerichtet wurde.

Die Autorin Angela Steidele befasst sich in ihrer Arbeit mit historischen Zeugnissen lesbischen Begehrens. (Copyright: Amrei-Marie, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons)

1721 wurde Catharina Margaretha Linck in Halberstadt hingerichtet, nachdem sie sich jahrelang als Mann ausgab und Frauen liebte. Die Autorin Angela Steidele widmete ihr 2004 die Biografie „In Männerkleidern. Das verwegene Leben der Catharina Margaretha Linck alias Anastasius Lagrantinus Rosenstengel, hingerichtet 1721“. Zum dreihundertsten Jahrestag erschien das Buch 2021 als ergänzte Neuauflage im Insel Verlag, samt zahlreicher Quellen und Anhänge. mehr lesen / lire plus

Expotipp: Peter Halley: Conduits, Paintings from the 1980s

Soziale Fragen, Geometrie und Neonfarben: Ungefähr so lassen sich Peter Halleys Werke aus den 1980er-Jahren zusammenfassen. Das Mudam auf Kirchberg versammelt in der Ausstellung „Peter Halley: Conduits, Paintings from the 1980s“ 30 Schlüsselwerke des New Yorker Gegenwartskünstlers, darunter Gemälde, bisher unveröffentlichte Zeichnungen, Skizzen und Notizen. Es ist die erste museale Bestandsaufnahme dieser Schaffensphase des Künstlers. Halley ist vor allem für seine geometrische Bildsprache bekannt; dafür mit wenigen Linien Bezug auf gesellschaftliche Phänomene wie die Urbanisierung und die Industrialisierung oder aber den Wandel der Architektur zu Zeiten der Digitalisierung zu nehmen. Die Kuratorin Michelle Cotton versuchte in enger Zusammenarbeit mit Peter Halley selbst, zudem einen Bogen zur Sozialgeschichte New Yorks zu schlagen: Letztere ist von wirtschaftlicher Expansion und ihrem Zusammenbruch, der nuklearen Bedrohung und der Aids-Epidemie geprägt. mehr lesen / lire plus

Kulturpodcast: Um Canapé mat der woxx – #31 Rape Culture: d’Roll vu Veranstalter*innen

Hei ass den zweeten Deel vun eiser Mini-Podcastserie zum Thema rape culture: Am August schwätzt d’Ainhoa Achutegui, Direktesch vun der Abtei Neimënster, iwwert d’Verantwortung vu Veranstalter*innen a Kulturinstitutiounen.

COPYRIGHT: Isabel Spigarelli/WOXX

E gouf am Juli versprach, hei ass en – den zweeten Deel vun eiser Mini-Podcastserie zu rape culture. Dëse Begrëff ëmfaasst ënner anerem sozial a kulturell Verhalensweisen, déi sexualiséiert Gewalt verharmlosen oder ignoréieren, d’Schold dofir bei den Affer sichen oder alles dat zesummen.

Huet lëschte Mount déi spuenesch Kënschtlerin Laia Abril gedeelt, wéi si dat Thema an hirer Aarbecht souwéi an der Ausstellung On Rape“ an der Abtei Neimënster ugeet, schwätzt lo d’Ainhoa Achutegui iwwert den Ëmgang vu Kulturveranstalter*inne mat rape culture. mehr lesen / lire plus

Rechte von intersex Kindern: Definieren Sie Priorität …

Im aktuellen Koalitionsvertrag ist ein Verbot von Genitalverstümmlungen bei intersex Kindern vorgesehen. Was vor Kurzem noch als Priorität galt, wird jetzt neu verhandelt.

Gruppenfoto von der Intersex Awareness Konferenz von Ilga aus dem Jahr 2018: Der Aufruf, intersex Kinder zu schützen, scheint hierzulande nur bedingt anzukommen. (Sparrow, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons)

2022 nannte Corinne Cahen (DP) das Verbot von Genitalverstümmlungen bei intersex Kindern gegenüber der woxx eine Priorität. Damals war sie noch Familienministerin und Koordinatorin der Politik zur Förderung der Rechte von LGBTI Personen. Auf die Frage, ob noch bis zum nahenden Ende der Legislaturperiode mit einem Gesetz zu rechnen sei, entgegnete sie: „Die Regierung arbeitet noch auf Hochtouren.“ mehr lesen / lire plus

Expotipp: Les jeux sont faits. Rien ne va plus.

Hsia-Fei Chang inszeniert sich in der Ausstellung „Les jeux sont faits. Rien ne va plus“ in der Escher Konschthal selbst. Eine Fotostrecke dokumentiert den Alltag der Künstlerin als Croupière im Pariser Club Berri. Eine Stelle, die Chang eigenen Aussagen nach gezwungenermaßen antreten musste: Ihr drohte die Streichung sozialer Beihilfen, weil sie bis dahin jedes Angebot des Arbeitsamts abgelehnt hatte. Das einhundert Meter lange Fotomaterial entstand im Pausenraum des Casinos, auf dem Arbeitsweg oder in den eigenen vier Wänden – an den Spieltischen galt Fotoverbot. Und trotzdem vermitteln Changs Aufnahmen ein Gefühl für die Ambivalenz von Spielhallen: Einerseits versprechen sie den großen Gewinn, andererseits zerstören sie menschliche Existenzen oder enttäuschen die Erwartungen der Spieler*innen. mehr lesen / lire plus

Backcover: Wir haben Post!

Was wäre ein Sommerurlaub ohne Postkarten aus der Ferne? Öde, finden Joël Adami und Isabel Spigarelli von der woxx. Damit die Tradition weiterlebt, sammeln sie im August Urlaubsgrüße aus der Utopie, nachzulesen auf der Rückseite der Zeitung.

Zu welcher Postkarte dieses Urlaubsfoto beigelegt war, erfahren die Leser*innen in den kommenden Wochen auf der Rückseite der woxx. (Copyright: Isabel Spigarelli)

Ein Sommertag an der Adriaküste, Ende der 1990er-Jahre: Die Autorin dieser Zeilen steht mit Eis am Stiel vor dem Drehgestell am Kiosk, das beim Kreisen quietscht. Die Wangen rot vor Scham, als sie das Motiv barbusiger Frauen am Strand entdeckt. Später schreibt sie mit klebrigen Fingern und krakeliger Schrift an ihre besten Freund*innen, deren Adressen sie aus einem Heftchen abschreibt, bevor sie eine Briefmarke ableckt und an die obere Kante klebt. mehr lesen / lire plus

Expotipp: Mehr als Worte. 150 Jahre Postkartengrüße

Passend zu unserer Backcover-Serie im August, empfiehlt sich ein Besuch der Onlinedarbietung der Ausstellung „Mehr als Worte. 150 Jahre Postkartengrüße“ vom Museum für Kommunikation Berlin: Die virtuellen Museumsgänger*innen erhalten hier Einblicke in die abwechslungsreiche Geschichte der Postkarte. Diese entwickelte sich von der Correspondenz- und Feldpostkarte hin zur Ansichts- und Bildpostkarte und letztlich zum digitalen Feriengruß. Auch spielte sie in tragischen Momenten, wie dem Untergang der Titanic oder den Weltkriegen, eine wichtige Rolle. Zwar liegt der Fokus der Schau auf Deutschland und historischen Fakten, doch hält sie auch humorvolle Kuriositäten bereit: Die langsamste Postkarte der Welt erreichte den anvisierten Briefkasten erst 83 Jahre nach ihrem Versand; das beliebteste Postkartenmotiv der Deutschen ist eine Robbe. mehr lesen / lire plus

On Rape: „Alle haben versagt“

Die Künstlerin Laia Abril präsentiert in der Abtei Neimënster ihre Ausstellung „On Rape“: eine beeindruckende Dokumentation sexualisierter Gewalt.

Die Künstlerin Laia Abril bei der Vernissage ihrer Ausstellung „On Rape“ in der Abtei Neumünster. (Fotos ©: Abtei Neumünster)

Vor zwei Wochen stand der exklusive Besuch der Ausstellung „On Rape“ in der Abtei Neimënster auf der Tagesordnung der Staatsvisite der deutschen First Lady Elke Büdenbender. Zusammen mit Großherzogin Maria Teresa, Schauspielerin Vicky Krieps und Kulturministerin Sam Tanson traf sie auf die spanische Künstlerin Laia Abril, die in Luxemburg-Stadt das zweite Kapitel ihres Langzeitprojekts „A History of Misogyny“ ausstellt. An die Ehrengästinnen erinnert einen Tag vor der offiziellen Vernissage am 13. mehr lesen / lire plus

Kulturpodcast: Um Canapé mat der woxx – #30 Rape Culture: the view of an artist

Two episodes, one topic: Rape Culture. In July and August, Laia Abril, artist, and Ainhoa Achutegui, director of the Abbaye Neimënster, explore this theme. The mini-series begins with Laia Abril and her project A History of Misogyny.

COPYRIGHT: woxx/Isabel Spigarelli

This is the first of two episodes about the complex topic Rape Culture: a term used to describe behaviors that include victim blaming, slut-shaming, sexual objectification, the trivializing of rape, denial of widespread rape, refusing to acknowledge the harm caused by sexualized violence, and the combination of these aspects.

In July, multidisciplinary artist Laia Abril talks about how she approaches the theme as an artist; in August, Ainhoa Achutegui, director of the Abbaye Neimënster, will highlight the role of cultural institutions in the fight against Rape Culture in the artistic field. mehr lesen / lire plus

Expotipp: Ukrainian art in danger: Maria Prymachenko

Sie galt als Kunstikone der Ukraine und wichtige Vertreterin der Naiven Kunst – Maria Prymachenko (1909 – 1997). Das Lëtzebuerg City Museum widmet ihr derzeit die Einzelausstellung „Ukrainian Art in Danger: Maria Prymachenko“ und verweist mit dem Titel auf das dramatische Schicksal ihres Erbes: Im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine, verbrannten 2022 über zwanzig ihrer Werke zusammen mit dem Ivankiv Historical and Local History Museum. Vierzehn Werke wurden gerettet. Neben der allgemeinen Tragik der Zerstörung, ging damit ein relevantes Stück ukrainischer Kulturgeschichte verloren: Immerhin wurde Prymachenko 1966 mit dem bedeutenden Taras Shevchenko National Prize of Ukraine ausgezeichnet; die Unesco benannte das Jahr 2009 nach ihr und in Kiew trägt eine Straße ihren Namen. mehr lesen / lire plus

Ende von Expertisa: Cid Fraen an Gender schmeißt hin

Das Cid Fraen an Gender verkündet das Ende der Datenbank Expertisa zur Vermittlung von Expertinnen – und liefert damit ein Armutszeugnis nationaler Gleichstellungspolitik.

Expertisa, die Datenbank zur Vermittlung von Expertinnen in Luxemburg, wird vom Netz genommen. (COPYRIGHT: Isabel Spigarelli/woxx)

Expertisa sollte helfen: Ziel der 2013 gegründeten Datenbank und Website war es, Expertinnen aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen leicht auffindbar zu machen und so ihre Sichtbarkeit in den Medien oder bei Veranstaltungen zu steigern. Das Cid Fraen an Gender sowie der Conseil national des femmes de Luxembourg (CNFL) trugen das Projekt. Jetzt ist nach zehn Jahren Schluss, dabei hat sich die Ausgangslage nicht nennenswert verbessert. mehr lesen / lire plus

Rosa Lëtzebuerg: „Einzelne Nachrichten an den Künstler stellen Morddrohungen dar“

Im Zuge der Pride und einer geplanten Kinderbuchlesung von Tatta Tom kam es zur öffentlichen Hetze gegen queere Menschen. Jetzt bezieht Rosa Lëtzebuerg Stellung.

Die woxx kommentierte die Vorfälle letzte Woche im Edito, heute meldet sich die queere Organisation Rosa Lëtzebuerg in einer öffentlichen Stellungnahme zu Wort: Rosa Lëtzebuerg zeigt sich bestürzt über den Hass gegen LGBTIQA+-Menschen, der sich in den letzten Wochen vonseiten der ADR und den Nutzer*innen sozialer Netzwerke entladen hat.

Zeigte sich die Chambre des Députés während der Pride Week solidarisch indem sie die Pride-Flagge hisste und ihr Profilbild in Regenbogenfarben tauchte, lehnten Abgeordnete der ADR sowie deren Jugendsektion solche Aktionen vehement ab. mehr lesen / lire plus

Vortrag
: Künstlerinnen im Mittelpunkt


Am Samstag sind die Archives of Women Artists, Research and Exhibitions, ein Verbund, der sich seit 2014 um die Sichtbarkeit von Künstlerinnen bemüht, für einen Vortrag in der Escher Konschthal zu Gast.

Einen näheren Blick auf Kunst von Frauen werfen können Besucher*innen der Escher Konschthal unter anderem in dieser Ausstellung von Tina Gillen, aber auch bei einem Vortrag der Organisation Aware. (COPYRIGHT: Christof Weber)

„Si je vous pose la question combien dʼartistes femmes vous connaissez, vous pouvez peut-être répondre avec deux, trois ou cinq noms au maximum. Si je vous pose la même question sur les artistes hommes, vous pouvez en citer beaucoup plus“, sagt die Kunsthistorikerin und Kuratorin Camille Morineau in einem Video über ihre Organisation Archives of Women Artists, Research and Exhibitions (Aware). mehr lesen / lire plus

Expotipp: Ich – Frau

Wie gestaltet sich das Arbeitsleben für Frauen mit Behinderung? Dieser Frage geht die Ausstellung „Ich – Frau“ im Mierscher Kulturhaus derzeit nach. Hierfür wurden fünf Frauen porträtiert, die von ihren Berufswünschen, Zukunftsvisionen und ihrem Drang nach Selbstverwirklichung berichten. Vier davon sind bereits berufstätig, eine ist Schülerin. Aus dem Gespräch mit den Frauen geht hervor, dass ihre Ausbildungsmöglichkeiten aufgrund ihrer Behinderung eingeschränkt sind und nicht immer den eigenen Interessen entsprechen. Noch dazu fehle es an inklusiven Arbeitsplätzen und Jobangeboten in Luxemburg. Die Schau entstand in Zusammenarbeit mit dem „Centre loisirs“ von Cooperations: einem soziokulturellen Verein, der unter anderem Berufsangebote für Menschen mit Behinderung in der Gastronomie, der Kunst oder der Gärtnerei schafft. mehr lesen / lire plus

Auf Netflix: Eldorado – Everything the Nazis Hate

Der Regisseur Benjamin Cantu reist in seiner Doku „Eldorado – Everything the Nazis Hate“ (2023) ins Berlin der 1920-er Jahre: Im Nachtclub „Eldorado“ und am Institut für Sexualwissenschaft von Magnus Hirschfeld waren queere Menschen damals willkommen. Interviews mit Historiker*innen, LGBTIQA+-Aktivist*innen und zwei Zeitzeugen analysieren die Zerstörung dieser Gemeinschaft durch die Nazis und ihre nachhaltigen Folgen. Archivmaterial und nachgespielte Szenen ergänzen ihre Beiträge. Die Spielfilmsequenzen sind Geschmackssache, die Doku bleibt dennoch packend und informativ.

Bewertung der woxx : XXX mehr lesen / lire plus

Schwangerschaftsabbruch: Reform, ein Wunschkind?

Die Diskussionen um den Schwangerschaftsabbruch flammen in Luxemburg wieder auf. Die Zeichen stehen auf Sturm.

Ein positiver Schwangerschaftstest ist nicht für alle ein Grund zur Freude, doch die Bestimmungen rund um den Schwangerschaftsabbruch stehen weltweit immer wieder zur Debatte – auch in Luxemburg. (Copyright: Pexels/Olia Danilevich)

„Leider konnte die SLGO aus organisatorischen Gründen nicht an dem Treffen der Arbeitsgruppe teilnehmen. Das hatte nichts mit einem Boykott zu tun“, bedauerte Pit Duschinger, Gynäkologe und Präsident der Société luxembourgeoise de gynécologie et dʼobstétrique (SLGO), am Mittwoch im Interview mit RTL. Es ist die Rede von einer interministeriellen Arbeitsgruppe, die das Gesundheitsministerium 2022 einberief: Sie soll eine Bestandsaufnahme der geltenden gesetzlichen Rahmenbedingungen zum Schwangerschaftsabbruch machen. mehr lesen / lire plus

Erster Bericht: Istanbul-Konvention in Luxemburg

Die Grevio analysiert in ihrem ersten Bericht über Luxemburg die hiesige Anwendung der Istanbul-Konvention. Das Urteil ist durchwachsen.

Die Expert*innengruppe Grevio des Europarates stellt Luxemburg ein mittelmäßiges Zeugnis bei der Umsetzung der Istanbul-Konvention aus. (Copyright: Pixabay)

Im Juli 2018 verabschiedete die luxemburgische Abgeordnetenkammer den Gesetzesentwurf zur Annahme der Istanbul-Konvention, jetzt steht die Umsetzung auf dem Prüfstand: Die Expert*innengruppe des Europarats zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (Grevio) legte diese Woche ihren ersten Länderbericht zur Situation in Luxemburg vor. Bei der Istanbul-Konvention von 2011 handelt es sich um das erste verbindliche Übereinkommen auf internationaler Ebene, das Gewalt gegen Frauen und Mädchen bekämpfen soll. mehr lesen / lire plus