Dieses Wochenende beginnt das British & Irish Film Festival Luxembourg. Ein Festival mit allem, was dazu gehört: digitale Gesprächsrunden, viel Kino und eine Magnumflasche Crémant.

Wer will Popcorn zum „British & Irish Film Festival Luxembourg“? Das Filmfest bietet vom 18. bis zum 26. September ein abwechslungsreiches Programm – filmisch und in puncto Rahmenevents. (Copyright: CCO)
In den Kinos der Hauptstadt wird es vom 18. bis zum 26. September britisch und irisch: Das British & Irish Film Festival Luxembourg trotzt sowohl Corona als auch dem Brexit und geht in die elfte Runde. Das Programm reicht von Dramen über Komödien bis hin zu Dokumentarfilmen.
Insgesamt flimmern vierzehn Langspielfilme über die Kinoleinwände des Ciné Utopia, des Kinepolis Kirchberg und der Cinémathèque. Die meisten Filme stammen von kleinen, unabhängigen Produktionshäusern. Darunter befindet sich auch eine Coproduktion aus Irland, Belgien und Luxemburg: „The Racer“. Das Drama zeichnet den Karriereweg eines Radrennfahrers nach und thematisiert Doping und Konkurrenzdruck im professionellen Radsport. Der Film feiert auf dem Festival Premiere. Der Regisseur, Kieron J. Walsh, und der Produzent, Jesus Gonsalez, werden nach der Vorstellung zu einer Diskussionsrunde in den Kinosaal zugeschaltet.
Ein vergleichbarer digitaler Austausch zwischen Regisseur*innen, Produzent*innen, Schauspieler*innen und dem Publikum findet auch nach weiteren Vorführungen statt. Unter den Gästen tummeln sich teilweise bekannte Gesichter. Bronagh Gallagher, war zum Beispiel in Nebenrollen in „Pulp Fiction“ und „Star Wars: Episode I – The Phantom Menace“ zu sehen. In dem Drama „A Bump Along the Way“, das auf dem Festival läuft, spielt sie eine alleinerziehende Frau Mitte vierzig, die unerwartet schwanger wird. Die Schwangerschaft stellt die Beziehung zu ihrer pubertierenden Tochter auf eine harte Probe. Gallagher und die Produzentin des Films, Louise Gallagher, stehen nach dem Screening für Publikumsfragen zur Verfügung.
Ein anderes bekanntes Gesicht auf der Gästeliste: Diarmaid Murtagh – er spielte unter anderem den Leif in der Serie „Vikings“. Beim Filmfestival ist er als Hauptdarsteller des Dramas „Bruno“ online zu Gast. In dem Film verkörpert er Daniel, einen obdachlosen Mann, der auf der Suche nach seinem Hund eine Freundschaft zu einem heimatlosen Jungen knüpft.
Außer den genannten Dramen laufen auch Komödien, wie beispielsweise „The Last Right“ der Regisseurin und Drehbuchautorin Aoife Crehan, sowie Dokumentarfilme („The Tribe of Gods“ oder „Breaking Ice“). Die Regisseur*innen der genannten Filme nehmen nach den jeweiligen Vorführungen ebenfalls an den digitalen Diskussionsrunden teil. Die Drama-Komödie „The High Note“ – ein Film der Regisseurin Nisha Ganatra über eine arrogante Sängerin, ihre überarbeitete Assistentin und ihren gemeinsamen Masterplan – läuft heute Abend, um 19 Uhr, im Utopia.
Es wird jedoch nicht nur auf der Leinwand etwas geboten: Am 23. September, von 18 bis 19 Uhr, findet außerdem das Online-Seminar „Short Films: Business or Pleasure?“ statt. Eingeladen sind Eibh Collins, Short Film Programmer beim Galway Film Fleadh, die luxemburgische Filmemacherin Eileen Byrne, der irische Filmemacher Graham Cantwell und Guy Daleiden, Vorsitzender des Film Fund Luxembourg. Die Anmeldung erfolgt via Mail auf info@ilcc.lu.
Preisverleihungen gibt es natürlich auch. Das Publikum zeichnet mit dem Audience Award und dem Audience Prize seine liebsten Filme aus. Der Gewinn: eine Magnumflasche Crémant. Beim Critics’ Award urteilen Mitglieder der Association luxembourgeoise de la presse cinématographique über den besten Film.
Einzel- und Kombitickets zu den Vorstellungen gibt es unter luxembourg-ticket.lu und nach Verfügbarkeit in den teilnehmenden Kinos. Das Festival wird vom Edinburgh International Film Festival, dem Galway Film Fleadh, dem Irish Film Institute, dem Luxembourg Film Fund und der Embassy of Ireland unterstützt.