Serien-Empfehlung: High Score (2020)

Ein wenig Videospielgeschichte, ein wenig Retro-Animation und sehr viele persönliche Anekdoten – die Netflix-Doku „High Score“ ist in erster Linie eine Nostalgie-Serie.

Die geschilderten Anekdoten in „High Score“ sind mit mal mehr, mal weniger gelungenen Animationen unterlegt. (© Netflix)

Eine Dokuserie über die Geschichte der Videospiele – das klingt erst mal ganz vielversprechend. Und die Netflix-Produktion „High Score“ weiß auch zu liefern, obwohl sie nicht unbedingt dem entspricht, was man erwarten könnte. Präsentiert wird nämlich nicht etwa ein chronologischer Verlauf des technologischen Fortschritts. Erzählt wird stattdessen entlang thematischer Schwerpunkte: Werbekampagnen, Gaming-Wettbewerbe, Zielgruppenerweiterung, Videospiel-Magazine und, aus heutiger Perspektive besonders lustig, Game Play Counselors, also Menschen, die rund um die Uhr über eine Helpline erreicht werden konnten und Tipps zu schwierigen Levels gaben – in Zeiten von Youtube, Twitch und Co. mehr lesen / lire plus

Flüchtlinge in Ecuador: „Die Solidarität ist weiter geschwunden“

Steigendes Misstrauen, schwindende Spenden- und Hilfsbereitschaft: Ein Gespräch mit Mauricio Burbano, Vizedirektor eines Flüchtlingshilfsdiensts in Ecuador, über die Situation venezolanischer Geflüchteter im Land.

„Viele Familien aus Venezuela wurden von ihren Vermietern auf die Straße gesetzt“: 
Der Jesuit und Soziologe Mauricio Burbano über die Schwierigkeiten der Flüchtlingshilfe in Ecuador. (Foto: Knut Henkel)

woxx: Ecuador ist nach Peru und Kolumbien das lateinamerikanische Land, das am meisten Migrantinnen und Migranten aus Venezuela aufgenommen hat – rund 400 000. Etwa zehn Prozent von ihnen sollen bereits zu Fuß über Kolumbien zurückgekehrt sein. Entspricht das Ihren Erfahrungen?


Mauricio Burbano: Ja und nein. Es ist richtig, dass etliche Venezolanerinnen und Venezolaner zurückgegangen sind, und noch mehr denken an eine Rückkehr. mehr lesen / lire plus

Hongrie : Les migrants, cibles commodes

Cinq ans après la fermeture de la Hongrie aux réfugiés, le premier ministre magyar continue d’instrumentaliser la peur de l’étranger afin de mobiliser sa base et maintenir son emprise sur le pays.

La pandémie de Covid-19 sert d’argument au premier ministre hongrois Viktor Orbán, ici à la réunion du groupe de Visegrad le 11 septembre, pour justifier sa politique antiréfugiés. (Photo : EPA-EFE/Jacek Szydlowski)

Röszke, été 2015. Dans la nuit du 14 au 15 septembre, sous les yeux des journalistes du monde entier, un policier barricade le dernier point de passage non officiel entre la Hongrie et la Serbie où des milliers de migrants transitaient quotidiennement puis poursuivaient leur chemin vers l’ouest de l’Europe. mehr lesen / lire plus

Aide à la presse : Tous pareils ?

Depuis mardi, la Chambre des député-e-s se penche sur le projet qui doit réformer les subventions que l’État accorde à la presse écrite.

Dans une interview accordée à paperjam.lu deux jours avant que le projet de loi « relatif à un régime d’aides en faveur du journalisme professionnel et abrogeant la loi modifiée du 3 août 1998 sur la promotion de la presse écrite » soit instruit une première fois par la commission de la Digitalisation, des Médias et des Communications, l’instigateur de la loi, Xavier Bettel (DP), explique ce qui ne lui plaît pas dans l’actuel régime : la législation, qui existe depuis 1976, « était ‘tout papier’ » et « avant, la planche à papier était aussi une planche à billets : plus j’imprimais, plus je recevais d’argent ». mehr lesen / lire plus

Joghurtfabrik und Nachhaltigkeit: Blick über den Becherrand

Viele Argumente werden gegen die geplante Joghurtfabrik ins Feld geführt, doch die großen Zusammenhänge werden oft ausgeblendet.

„Milchfabriken“ verbrauchen mehr Wasser als Joghurtfabriken. (Foto: Wikimedia; Thomas Fries, cc-by-sa-3.0 de)

Wie viel Wasser benötigt man für einen Becher Joghurt? Gar keines, denn Joghurt wird aus Milch gemacht; mehrere hundert Liter, das ergibt die Berechnung des Wasser-Fußabdrucks; ein bis zwei Liter, wenn man die angekündigte Jahresproduktion der Fage-Fabrik durch den angekündigten Wasserverbrauch dividiert. Jede der drei Antworten ist auf ihre Weise richtig und kann zu einem besseren Verständnis der Debatte über die Ansiedlung einer griechischen Joghurt-
fabrik in Luxemburg beitragen.

Globales „Produit du terroir“?

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Initiator der Transition-Bewegung: „Der Normalzustand war ein Desaster“

Zur Eröffnung der diesjährigen „Transition Days“, die sich über neun Monate erstrecken, ist der Vordenker der Transition-Bewegung, Rob Hopkins, in Luxemburg. Die woxx hat mit ihm über Vorstellungskraft, Hoffnungslosigkeit und das Regierungsprojekt „Luxembourg in Transition“ gesprochen.

Rob Hopkins, der Vordenker der Transition-Bewegung, ist überzeugt davon, dass unsere Vorstellungskraft die beste Waffe gegen die Klimakrise ist. (Foto: Rob Hopkins)

woxx: Kann die globale sanitäre und ökonomische Krise, die wir gerade erleben, eine Chance für die Transition-Bewegung sein?


Rob Hopkins: Ja, ich denke, es kann eine Chance für uns alle sein, nicht nur für die Transition-Bewegung. Es gibt viele Aspekte der Pandemie, die absolut schrecklich sind und für viel Leid gesorgt haben, und niemand wollte, dass sich die Dinge so ändern. mehr lesen / lire plus

Kommunikation des Bildungsministeriums: Konsequente Realitätsverzerrung

Seit er Bildungsminister ist, wird Claude Meisch mangelnde Dialogbereitschaft vorgeworfen. Gebessert hat sich bisher noch nichts.

© gouvernement.lu

Personalvertretungen, die sich übergangen fühlen, Reformen, die dem Praxistest nicht standhalten, offene Briefe und Presseanfragen, die unbeantwortet bleiben – glaubt man der Selbstdarstellung des Bildungsministeriums, handelt es sich hierbei nur um Einzelfälle und Missverständnisse. Der zuständige Minister, Claude Meisch (DP) behauptet sich darauf, sowohl mit den Sozialpartnern als auch mit der Presse gute Kontakte zu pflegen.

Zu den Problematiken des Einzelkämpfertums und der Dialogverweigerung gesellt sich demnach noch eine weitere, nämlich die der Realitätsverzerrung. Das Bildungsministerium sieht die Vorwürfe nicht nur nicht ein: Es stellt sich je nach Anlass unwissend, verdreht die Wahrheit oder spielt auf Zeit, indem Reaktionen oder Gesprächsangebote unnötig lange auf sich warten lassen. mehr lesen / lire plus

Fahrradpiste über den Viaduc eingeweiht

Foto : GilPE CC BY-SA 4.0

Wer in den letzten zwei Jahren aus bevölkerungsreichen Stadtteilen wie Bonneweg per Fahrrad in die Altstadt oder ins Stadtzentrum gelangen wollte, musste entweder todesmutig inmitten des rasenden Autoverkehrs die „Al Bréck“ überqueren, illegal dafür an gleicher Stelle den Bürgersteig benutzen oder aber einen wenig praktikablen Umweg über die Adolphe-Brücke in Kauf nehmen. Damit ist es jetzt vorbei: Am Mittwoch konnten Infrastrukturminister François Bausch, Stadtbürgermeisterin Lydie Polfer und der Verkehrsschöffe Patrick Goldschmidt die langersehnte Erweiterung des Viaduc zur Westseite hin einweihen – und damit einen 2,5 Meter breiten bidirektionalen Radweg mit angrenzendem Bürgersteig von 2,18 Meter Breite. mehr lesen / lire plus

Zeichen gegen europäische Asylpolitik setzen

„Es ist, unmöglich die Menschenrechte und das Asylrecht in Luxemburg weiterhin zu verteidigen, ohne darauf zu achten, was an den europäischen Außengrenzen passiert“, schreibt die Bewegung Europe Must Act in ihrem Aufruf zu einer Solidaritätsaktion mit den Bewohner*innen griechischer Flüchtlingscamps. Am kommenden Sonntag, dem 20. September, finden europaweit Protestaktionen gegen Europas Asylpolitik und ihre Folgen statt. Auslöser ist unter anderem der Brand im Camp Moria. Die Bewegung sammelt derzeit auf der Plattform change.org Unterschriften zur Evakuierung des Camps und fordert ein radikales Umdenken in der europäischen Asylpolitik. In Luxemburg laden die Organisationen Passerell, Asti, Ryse, Catch a Smile und Lëtz Rise Up zwischen 16 und 18 Uhr zum Protest auf dem Knuedler, der Place de la Gare, dem Parc Pescatore und der Place d‘Armes ein. mehr lesen / lire plus

Serien-Empfehlung: Tales of the City

In San Francisco heißt die Lindenstraße Barbary Lane: „Tales of the City“ ist eine Soap mit queeren Charakteren, Senior*innen, einer Menge Drama und viel Sex.

„Tales of the City“ aus dem Jahr 2019 überzeugt mit seinem generationsübergreifenden und vorwiegend queeren Blick auf das Leben in San Francisco. (© Netflix)

Wer dachte Soaps seien gestorben, wird eines Besseren belehrt: Die Miniserie „ Tales of the City“ ist die amerikanische und queere Version der Lindenstraße. Das Format erlebt mit „Tales of the City“ ein zeitgemäßes Revival.

Im Mittelpunkt der Serie steht ein Mehrfamilienhaus in der Barbary Lane in San Francisco. Anna Madrigal, die neunzigjährige Hausbesitzerin, vermietet die Wohnungen an unterschiedliche Personen. mehr lesen / lire plus

Britisch-irisches Filmfestival: Filme gucken, Englisch sprechen, Sekt trinken

Dieses Wochenende beginnt das British & Irish Film Festival Luxembourg. Ein Festival mit allem, was dazu gehört: digitale Gesprächsrunden, viel Kino und eine Magnumflasche Crémant.

Wer will Popcorn zum „British & Irish Film Festival Luxembourg“? Das Filmfest bietet vom 18. bis zum 26. September ein abwechslungsreiches Programm – filmisch und in puncto Rahmenevents. (Copyright: CCO)

In den Kinos der Hauptstadt wird es vom 18. bis zum 26. September britisch und irisch: Das British & Irish Film Festival Luxembourg trotzt sowohl Corona als auch dem Brexit und geht in die elfte Runde. Das Programm reicht von Dramen über Komödien bis hin zu Dokumentarfilmen. mehr lesen / lire plus

Willis Tipps: September 2020

Mit Selma nach Mosambik

Selma Uamusse ist eine junge Sängerin, die schon 2018 mit ihrem ersten Album einen starken Eindruck hinterließ. Sie lebt in Portugal, stammt aber aus Mosambik, und die dortigen musikalischen Traditionen sind die Basis für ihr aktuelles musikalisches Schaffen, obwohl sie mit Gospel, Soul und Jazz begonnen hatte. Erst spät entdeckte sie das musikalische Erbe ihres Herkunftslandes wieder. In ihrer Musik spielen die Klänge der Timbila, dem mosambikanischen Xylophon, eine wichtige Rolle und sind in ihren ganz modernen Stil harmonisch eingebettet. Die Instrumentierung und das Arrangement sind ansonsten rockig-soulig mit markantem Beat. Auf dem neuen Album Liwoningo findet sich auch ein Stück, bei dem die brasilianische Funktruppe Bixiga 70 scharfe Bläsersätze beisteuert. mehr lesen / lire plus

Dessins/sculptures : Mémoires hétéronymes

Jusqu’au 2 octobre, l’Institut Camões présente « Gabinetes », assemblage de dessins et sculptures de Pedro Saraiva et ses acolytes imaginaires.

Photos : Nuno Lucas da Costa

Pedro Saraiva, né en 1952 à Lisbonne, y travaille et y vit. Professeur titulaire à l’École supérieure des beaux-arts de la capitale portugaise, il est avant tout un artiste plastique assembleur. Assembleur de personnages qu’il crée, jonglant entre fiction et réalité. « Gabinetes » est le résultat de cette réunion, qu’il conçoit depuis 2008. Au Luxembourg, les personnages mis à l’honneur parmi les multiples issus de son imagination sont António Maria Codina, Cristina Rosa Agostinho et Alberto de Oliveira Bárcea. mehr lesen / lire plus

Im Kino: Shirley

Anders als der Titel es nahelegt, ist „Shirley“ weniger eine Biografie der Autorin Shirley Jackson, als vielmehr eine surrealistische Exploration einer intensiven Freundinnenschaft.

Ist Rose echt oder nur Shirleys Projektion? (© 2018 LAMF Shirley Inc.)

Wer sich „Shirley“ anschaut in der Hoffnung, etwas über die titelgebende Autorin Shirley Jackson zu erfahren, wird vermutlich enttäuscht. Der Film nimmt deren Leben zwar als Vorlage, von einem sogenannten Biopic ist er dennoch weit entfernt. Vermittelt wird ein Bild von Jackson als einer exzentrischen, scharfzüngigen Schriftstellerin, die mit dem Literaturkritiker und Dozenten Stanley Hyman verheiratet war. Alles, was im Film darüber hinausgeht, oszilliert zwischen Realität und Fiktion: Hatte Jackson in der Tat eine Schreibblockade bevor sie anfing, „Hangsaman“ zu schreiben? mehr lesen / lire plus

Dans les salles : Cuentos del rio

Facture documentaire classique mais efficace pour ce film qui transporte au Nicaragua, sur les bords du fleuve San Juan, personnage principal d’une pièce de théâtre préparée par des enfants. Colonisation, migration vers la capitale ou le Costa Rica, projet de canal entre océans Atlantique et Pacifique : les thèmes s’entremêlent entre théâtre et réalité, sous le regard bienveillant de Julie Schroell.

L’évaluation du woxx : XX
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