Dank der EU müsse man sich bald mit labbrigem statt knusprigem Toast zum Frühstück begnügen, argumentierten einst Brexiteers in ihrem Wahlkampf. Ein Vorwurf, den man in Brüssel anscheinend sehr ernst genommen hat. Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker soll diese Woche seinen Kommissaren vorgschlagen haben, Apparate wie Toaster, Kaffeemaschinen oder Haartrockner nicht auf die Liste der in der Ökodesign-Richtlinie aufgeführten Geräte zu vermerken. Besagte Richtlinie legt Höchstgrenzen für den Stromverbrauch fest, sie soll überarbeitet werden. Doch die Kommission zögert seit Monaten, einen entsprechenden Vorschlag auf den Tisch zu bringen. Aus Angst, ihrem Motto untreu zu werden, sich als EU lediglich in große, wichtige Angelegenheiten zu mischen, soll die Liste der regulierten elektrischen Apparate möglichst klein gehalten werden. Den Erfolg der bereits bestehenden Ökodesign-Richtlinie bestreitet die Kommission indessen nicht. „Wir brauchen Ökodesign, um die in Paris gesteckten Klimaziele zu erreichen“, sagte am Dienstag Kommissions-Vizepräsident Frans Timmermans. Auf Junckers Vorschlag wollte er nicht näher eingehen. „Die Entscheidung kommt später, unser Ziel ist es, beste Energie-Effizienz zu garantieren“, so Timmermans.
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