Bereits letztes Jahr berichtete die Organisation für Zivil- und Strafjustiz „Detained in Dubai“ von Joseph Sarlaks Schicksal: Seit 2016 sitzt der Australier unschuldig in Qatar im Gefängnis. 2004 reiste der damalige Mitarbeiter von „Clearspan Technology“ aus Queensland in das arabische Emirat, um den Zuschlag für ein lokales Zivilprojekt für den „Qatar Airways Amiri Hangar“ einzuholen. Zwar war er erfolgreich, doch geriet er dabei an einen einflussreichen Geldgeber in finanziellen Nöten. Der Sponsor leitete zunächst ein Verfahren wegen Fluchtabsicht gegen Sarlak ein, der Qatar unberechtigten Gerüchten zufolge ohne Einwilligung verlassen wollte. Dies verstößt gegen das dortige Gesetz. Im Anschluss plünderte der Geldgeber, der die in Qatar neuregistrierte Sektion der Firma integral finanzierte, die Firmenkonten und verwickelte Sarlak ohne dessen Wissen in illegale Handlungen. Die Urteile gegen Sarlak wurden laut seiner Anwältin und CEO von „Detained in Dubai“, Radha Stirling, mittlerweile aufgehoben. Warum er nach wie vor in Haft sitzt? Weil in der Zwischenzeit sein Visum abgelaufen ist und Qatar ihm deswegen die Ausreise sowie die Freilassung verweigert. Vor wenigen Tagen rief Amnesty International nun die australische Außenministerin Marise Payne dazu auf, sich gegen die katarische Regierung zu positionieren und die Ausreise Sarlaks einzufordern. Unter #FreeSarlak solidarisieren sich Menschen weltweit auf Twitter mit dem schwerkranken Inhaftierten.
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