Bereits zum sechsten Mal wird am heutigen Montag der Welttag der genitalen Selbstbestimmung begangen.
Der „Weltweite Tag der genitalen Selbstbestimmung“ fordert unter anderem weltweite Gesetzesinitiativen, die den Schutz aller Kinder unabhängig vom Geschlecht vor nicht-therapeutischen Genitaloperationen vorsehen. Im Fokus stehen an diesem Aktionstag drei Aspekte. Zunächst die Genitalverstümmelung bei Mädchen und Frauen, bei welcher die Klitoris(vorhaut) und /oder Labien ganz oder teilweise entfernt werden. Obwohl diese Praxis international als Menschenrechtsverletzung, geschlechtsspezifische Gewalt, Kindesmisshandlung und Körperverletzung gilt, werden jährlich immer noch Millionen Mädchen Opfer solcher Eingriffe. Im Rahmen des Welttages der genitalen Selbstbestimmung werden neben der Penisbeschneidung zudem operative Eingriffe bei intergeschlechtlichen Säuglingen und Kindern kritisiert.
Anlass zum Welttag der genitalen Selbstbestimmung gibt ein am 7. Mai 2012 erlassenes Urteil des Kölner Landgerichts, das medizinisch nicht indizierte „Beschneidung“ an einem nicht einwilligungsfähigen Jungen für rechtswidrig befand. Mittlerweile ist der 7. Mai weltweit zu einem Symbol für die Selbstbestimmungsrechte des Kindes unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Religion und Tradition geworden.
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