Eine kurzfristig nach dem letzten Regierungsrat einberufene Pressekonferenz gab Aufschluss über anstehende Reformen hinsichtlich einer besseren Vereinbarkeit von Familien- und Arbeitsleben. In Sachen Work-Life-Balance sieht Familienministerin Corinne Cahen (DP) Luxemburg als europäischen Musterschüler. Nichtsdestotrotz muss sie jetzt in Sachen Elternurlaub zusammen mit Arbeitsminister Georges Engel (LSAP) geringfügig nachbessern. Eine entsprechende EU-Direktive von 2019 verlangt einige Präzisierungen der Luxemburger Regelungen. So muss eine Weigerung des Arbeitgebers eine alternative Form des Elternurlaubs zuzulassen, in Zukunft von diesem schriftlich und nicht mehr nur mündlich begründet werden. Allerdings ist die Begründung auch weiterhin nicht anfechtbar. Im Falle einer Verweigerung gilt dann das klassische Format eines ganztägigen Urlaubs über sechs Monate. Die Regierung steht etwas unter Druck, denn die EU schreibt eine Umsetzung vor dem 2. August 2022 vor. Änderungen gibt es auch beim „Pappecongé“, der in Zukunft auch Freiberuflern bis zu einem Maximum von fünfmal dem Mindestlohn zugutekommen soll. Auch homosexuelle Paare sollen von den acht vom Staat und zwei vom Arbeitgeber finanzierten Urlaubstagen profitieren können.
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