Nach Caritas-Betrug: Sorge um Asylsuchende

Der Lëtzebuerger Flüchtlingsrot (LFR) warnt vor den Folgen des Entschlusses der Regierung, der NGO Caritas Luxemburg den Geldhahn zuzudrehen. Die Hilfsorganisation, die Aufgaben bei der Betreuung von Asylsuchenden und Flüchtlingen für den Staat übernimmt, steckt seit einem finanziellen Betrug, in dem 61 Millionen Euro unterschlagen worden sind, in existenziellen Schwierigkeiten (woxx 1797). Die Affäre selbst kommentiert der LFR in seinem Presseschreiben vom 29. Juli nicht: Der Verbund von Flüchtlingsorganisationen befürchtet jedoch, das Einfrieren der finanziellen Unterstützung der Hilfsorganisation, die bei der Betreuung der Asylsuchenden und Flüchtlingen hierzulande „unerlässliche“ Hilfe leiste, verschlimmere die Lage. Dabei müsse die Regierung jedoch ihre internationalen Verpflichtungen einhalten, erinnert der LFR: Die zu erfüllen müsse vor jeglichen finanziellen Überlegungen an erster Stelle stehen. Die Regierung beteuerte zwar, die Betreuung von Flüchtlingen in den Unterkünften und bei der Arbeits- und Wohnungssuche weiterhin sicherstellen zu wollen. Doch selbst mithilfe von Hilfsorganisationen wie Caritas, habe die Regierung es bisher nicht geschafft, alle Asylsuchenden adäquat zu unterstützen, kritisiert der LFR. Beispielsweise sei Menschen in bestimmten Fällen die Unterkunft verweigert worden, obwohl ihnen eine solche rechtlich zustände. Für den Verbund drohe „ein Ausfall der Caritas, diese Situation zu verschärfen, trotz der Versprechen, die Flüchtlinge ‚nicht im Stich zu lassenʻ “. Die NGO Caritas, die Mitglied im LFR ist, ist in rund 20 Flüchtlingsunterkünften tätig, in denen sie unter anderem psychosoziale Betreuung gewährleistet.


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