Familienministerin Corinne Cahen (DP) wurde in den vergangenen Monaten wiederholt scharf für ihre Handhabung der Corona-Krise in Strukturen für Senior*innen kritisiert – jetzt wagt sie einen zweiten Anlauf: Am Mittwoch präsentierte sie, zusammen mit Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP), neue Richtlinien für die Betreiber*innen von Alters- und Pflegeheimen sowie betreuten Wohnhäusern. Das ausführliche Dokument enthält unter anderem Empfehlungen zum Besuchsrecht. Das soll ab sofort dem Covid-Check-Regime unterliegen: Wer Angehörige besuchen will, muss geimpft, getestet oder genesen sein. Innerhalb der Strukturen herrscht für Besucher*innen Maskenpflicht. Treten in einer Wohneinheit in zwei Wochen drei oder mehr Fälle von Covid-19 auf, entfällt für diese das allgemeine Besuchsrecht. Für wie lange, geht nicht aus dem Dokument hervor. Unabhängig davon, soll der Zutritt in einer „situation de fin de vie“ jedoch jederzeit gewährleistet werden. Besonders dieser Punkt war im Zuge der Pandemie schon oft Gegenstand von Debatten, da manche Häuser den Abschied aus unterschiedlichen Gründen verwehrten. Die neuen Richtlinien gelten zunächst nur bis zum 18. Oktober und werden dann nach Bedarf angepasst.
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