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Sechs NGOs aus den Bereichen Landwirtschaft und Umwelt üben Kritik am neuen Agrargesetz, das am 13. Juli ohne Gegenstimme im Parlament verabschiedet wurde. Es fehle der Gesamtüberblick und es mangele an mittel- sowie langfristigen Perspektiven für die hiesige Landwirtschaft. Anhand von Beihilfen und Prämien soll das Gesetz im Rahmen der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik die nachhaltige Entwicklung des luxemburgischen Agrarsektors sichern. Allerdings beklagen NGOs wie Mouvement écologique oder natur&ëmwelt die neuen Maßnahmen seien unzureichend, um den Umstieg zu einer sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch nachhaltigen Landwirtschaft zu ermöglichen. Ein nächstes Gesetz müsse in weitaus größerem Maße eine Bodenhaltung, die Diversifikation des Fruchtwechsels und eine „drastische‟ Reduzierung des Pestizideinsatzes priorisieren, so die NGOs. Denn, „die Umsetzung des EU Green Deals muss sich unbedingt in der Agrar- und Ernährungsstrategie Luxemburgs widerspiegeln‟. Dies beispielsweise in Form einer Verringerung der Verwaltungskosten um Bio-Betriebe zu fördern und Ressourcen zu schonen. Bislang sieht das neue Gesetz vor, mehr als ein Drittel des 812 Millionen Euro schweren Budgets an jene Landwirt*innen zu verteilen, die während der Förderperiode 2023 – 2027 auf eine nachhaltige Produktion umstellen. Laut einem Bericht des Observatoire de l’environnement naturel müssen Umweltfördermaßnahmen jedoch auf mindestens 25 Prozent des Ackerbaus angewendet werden um dem fortlaufenden Artenvielfaltverlust entgegenzuwirken.