Als eins der ersten Parlamente in Europa hat sich die Chamber eine Charta zur Verwendung von sogenannter „Künstlicher Intelligenz“ (KI) gegeben. Diese wurde am 27. Juli auf der Website des Parlaments veröffentlicht. Das kurze Dokument verschriftlicht zehn Prinzipien, nach welchen das Parlament KI einsetzen will. So will die Chamber vor dem Einsatz von KI-Systemen die Risiken analysieren und kommunizieren, wenn sie zum Einsatz kommen. Es sollen auch Kontrollsysteme eingesetzt werden, um den „algorithmic bias“, den solche Systeme beinhalten können, zu überprüfen, damit niemand diskriminiert wird. Menschen sollen nicht ersetzt werden, sondern eine Hilfestellung bekommen. Allerdings hat die Charta einen großen Nachteil: Sie definiert nicht, was mit KI gemeint ist. Damit tappt sie in die Falle der großen IT-Konzerne, die aktuell so gut wie jedes Produkt mit „KI“ labeln. Oft ist damit ein Chatbot à la „ChatGPT“ gemeint. Die Chamber will auch jede Nutzung von KI und ihre Methodologie dokumentieren. Das hehre Ziel, diese „verfügbar, verständlich und auditierbar“ zu machen, wird vermutlich an dem „Black Box“-Charakter der meisten KI-Anwendungen scheitern. Die meisten Firmen, die solche Systeme entwickeln, wissen selbst nicht genau, wie die Programme zu ihrem Output kommen – was eigentlich ein guter Grund wäre, deren Einsatz so weit wie möglich zu beschränken. Bei dem ersten KI-Projekt der Chamber handelt es sich allerdings um eine eher harmlose Transkriptionssoftware.
Parlament gibt sich eine KI-Charta
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