Die Zahl der Kinder, die aus psychischen Gründen medizinisch oder medikamentös behandelt werden, steigt von Jahr zu Jahr. Dies geht aus der Antwort von Gesundheitsministerin Lydia Mutsch, Bildungsminister Claude Meisch und dem Minister für Soziale Sicherheit Romain Schneider auf eine parlamentarische Anfrage vom ADR-Abgeordneten Fernand Kartheiser hervor. Dieser hatte sich danach erkundigt, wie viele Menschen sich zurzeit in psychiatrischer oder psychologischer Behandlung befinden. In ihrer Antwort beziehen sich die zuständigen Minister auf zum Teil vorläufiges Zahlenmaterial der CNS. Auf psychologische Behandlungen gehen sie nicht ein, da diese nicht von der Krankenkasse rückerstattet werden. Im Jahr 2017 wurden 5.591 Menschen unter 20 Jahren medizinisch oder medikamentös behandelt. Diese Zahl ist im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren deutlich angestiegen. Besonders auffällig: Bei Kindern unter zehn Jahren hat sich die Zahl innerhalb der letzten zwei Jahren fast verdoppelt (von 653 auf 1203). Bei den über 20-Jährigen zeichnet sich dagegen ein gegenteiliger Trend ab: Wurden 2016 noch 105.701 Menschen behandelt, so sank die Zahl im folgenden Jahr auf 104.078. In der Antwort heißt es weiter, dass weder repräsentative Analysen noch Ursachenforschung bezüglich dieser Entwicklungen durchgeführt werden oder vorgesehen sind.
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