Um die Work-Life-Balance der in Luxemburg arbeitenden Menschen steht es zunehmend schlecht. Das ist eine der Erkenntnisse des Quality of Work Index 2023, der am Donnerstag in der Salariatskammer (CSL) vorgestellt wurde. Als einen der Gründe nannte David Büchel, Arbeitspsychologe und einer der Autor*innen der Studie, die seit der Pandemie abnehmende Erlaubnis von zuhause aus zu arbeiten. Ein weiterer Faktor ist der Arbeitsweg: Mehr als die Hälfte der 2.732 Studienteilnehmer*innen benötigt mehr als eine halbe Stunde um ihren Arbeitsplatz zu erreichen, 20 Prozent sogar mehr als eine Stunde. Davon sind wenig überraschend vor allem Grenzgänger*innen betroffen: Sie verbringen im Schnitt 9,6 Stunden pro Woche auf dem Arbeitsweg. Von der schlechten Work-Life-Balance sind nicht alle gleichermaßen betroffen: So sind vor allem diejenigen, mit sogenannten „horaires atypiques“, also Menschen, die abends oder am Wochenende arbeiten müssen, von dem mangelnden Gleichgewicht zwischen Berufs- und Privatleben betroffen. Ein Negativtrend ist aber auch in anderen Bereichen zu beobachten: Sowohl die emotionalen Anforderungen wie auch der Zeitdruck und die mentale Belastung sind in den Augen der Befragten in den vergangenen zehn Jahren konstant gestiegen. Parallel dazu sind immer mehr Arbeitende von Burnout, gesundheitlichen Problemen und von geringer Arbeitsmotivation geplagt. Um den bestehenden Problemen entgegenzuwirken, schlägt die CSL unter anderem eine Arbeitszeitverkürzung, eine Flexibilisierung der Ankunfts- und Abfahrtszeiten sowie eine Abschaffung beziehungsweise starke Reduktion der Wochenend- und Nachtarbeit vor.
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