Vergangenen Freitag reagierte die Regierung auf das Glyphosaturteil des Verwaltungsgerichtshofes. Dieser hatte am 30. März geurteilt, dass das Pflanzenschutzmittel wieder in Luxemburg erlaubt ist. Gemeinsam mit einem nicht näher benannten Forschungspartner prüfen Umwelt- und Agrarministerium nun ein neues Verbot. Außerdem besteht nun ein Ausbringungsverbot für Gylphosat in den engeren und weiteren Trinkwasserschutzgebieten. Luxemburgs Landwirt*innen und Winzer*innen hätten gezeigt, dass sie ohne Glyphosat wirtschaften können, die Regierung „ermutige sie daher, diesen Weg weiter zu beschreiten“, wie es in einer Pressemitteilung hieß. Außerdem wolle man sich auf europäischer Ebene dafür einsetzen, dass die Zulassung von Glyphosat nicht verlängert wird. Die beiden Umweltschutzorganisation Greenpeace und Mouvement écologique bedauerten in separaten Pressemitteilungen, dass die Regierung nicht gleich ein neues Verbot aussprach. Der Méco nennt dies „inkonsequent“ und beruft sich auf „gut informierte Kreise“, laut denen ein neues Verbot mit besserer Argumention durchaus möglich gewesen wäre. Auch Greenpeace unterstreicht, Landwirtschaftsminister Claude Haagen (LSAP) müsse sich „juristisch besser beraten lassen“ und ein neuerliches Glyphosatverbot aussprechen. Beide Organisationen betonen, dass das Verbot ein Versprechen im Koalitionsabkommen der aktuellen Regierung war.
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