Manager*innen, Lobbyist*innen und Minister*innen können weiterschlafen. Zwar haben die Hitzewelle und die damit einhergehenden Schäden mit dem von Menschen verursachten Klimawandel zu tun, doch die Kausalität zwischen den beiden Phänomenen ist probabilistisch. Eine von der Website BusinessGreen.com zitierte Studie schätzt, dass sich die Wahrscheinlichkeit für eine Hitzewelle dieser Art aufgrund der Erderwärmung verdoppelt hat. Diese Verbindung reicht vermutlich nicht, um Industrielle oder Politiker*innen dafür zu verklagen. Noch nicht. Dennoch, so BusinessGreen, führen die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu, Schuldzuweisungen zu ermöglichen für Ereignisse, die früher als „höhere Gewalt“ eingestuft wurden. Dies erhöhe den Druck auf wirtschaftliche Akteur*innen, Vorkehrungen gegen den Klimawandel und seine Folgen zu treffen, weil sie künftig mit substanziellen Schadensersatzklagen rechnen müssen. Laut Friederike Otto, eine der Autor*innen der Studie, sind die Unterschiede zwischen wissenschaftlicher und juristischer Argumentation nicht unüberbrückbar – es reiche, ein Standardprotokoll zu entwickeln, wie man die Auswirkungen des Klimawandels mit bestimmten Ursachen assoziiert.
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