Inklusion: Gesetzentwurf zur Inklusionsassistenz verabschiedet

Zwar wird das Gesetz zur Inklusionsassistenz teilweise Forderungen von Organisationen wie Info-Handicap gerecht, doch sind langwierige administrative Prozeduren zu erwarten.

Inklusionsassistenz

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Letztes Jahr angekündigt, dieses Jahr angenommen: Die Abgeordnetenkammer verabschiedete den Gesetzentwurf 7269 über die Schaffung einer vom Staat subventionierten Stelle einer Inklusionsassistenz in Unternehmen aus dem Privatsektor. Damit wird nicht nur das Arbeitsgesetzbuch um einen wichtigen Aspekt ergänzt, sondern auch den Vorschlägen von Info-Handicap teilweise Rechnung getragen. In einem Interview mit der woxx hatte Vera Bintener vom juristischen Informationsdienst der Organisation vor über einem Jahr noch bedauert, dass nur Arbeitssuchende auf eine entsprechende Assistenz zurückgreifen könnten. So wie etwa auf das COS-HR Projekt (Centre d’Orientation Socio-Professionnelle – Handicap et Reclassement) der Adem, das Ende 2016 zur beruflichen Wiedereingliederung von Arbeitssuchenden mit Behinderung oder eingeschränkter Arbeitsfähigkeit ins Leben gerufen wurde. mehr lesen / lire plus

Adem: Schluss mit der Warterei?

Die Agence pour le développement de l’emploi (Adem) krempelt um. Seit kurzem gilt ein neues Anmeldeverfahren für Arbeitssuchende. Es soll einfacher sein und Zeit sparen.

2014Adem

„Wir sind dabei eine Reihe von Dienstleistungen zu digitalisieren, weil wir einfach sehen, dass es ein Trend ist“, sagte Isabelle Schlesser, Direktorin der Adem, Ende des Jahres im Interview mit Françoise Keller auf Radio 100,7, „das ist einfacher so.“ Konkreter wurde sie damals nicht.

Gestern dann schon. Seit dem 9. Januar können Arbeitssuchende die Arbeitsagentur telefonisch oder per Online-Formular kontaktieren, um einen Termin zur Anmeldung bei der Adem zu vereinbaren. Sie werden anschließend per E-Mail oder Post informiert, wann und in welcher der sieben Adem-Agenturen ihre Anmeldung erfolgen kann. mehr lesen / lire plus

Weder Wohnung noch Krankenversicherung

Immer mehr Menschen können sich in Luxemburg keine medizinische Erstversorgung leisten. In ihrem Jahresbericht prangert die Hilfsorganisation Médecins du Monde diesen Missstand an.

Im Jahr 2017 haben in Luxemburg 784 Personen auf die Dienste der NGO Médecins du Monde zurückgegriffen. Davon abgesehen, dass 89 Prozent dieser Menschen über keine Krankenversicherung verfügen, befinden sie sich aus zahlreichen weiteren Gründen in einer verletzlichen Lage: 97 Prozent leben unter der Armutsgrenze, nur 13 Prozent haben eine eigene Wohnung.

Wie aus dem Jahresbericht von Médecins du Monde hervorgeht, hat sich die Anzahl an Personen, die auf die Dienste der Hilfsorganisation angewiesen sind, seit 2015 mehr als verdoppelt. mehr lesen / lire plus

Jugend: Nicht in Ausbildung, ohne Job

Das Bildungsministerium plant Maßnahmen zur Unterstützung inaktiver junger Menschen und zur Misserfolgs-Prävention. Dabei will man sich an den Ergebnissen einer kürzlich publizierten Studie orientieren.

(Foto: Ministère de l‘Éducation nationale)

In Luxemburg sind zurzeit zwischen 3.000 und 3.500 junge Menschen weder ins Bildungssystem noch in die Arbeitswelt integriert – eine Sachlage, der das Bildungsministerium nicht länger tatenlos zusehen will. Eine vom Service national de la Jeunesse (Snj), von der Inspection générale de la sécurité sociale (Igss) und vom Luxembourg Institute of Socio-Economic Research (Liser) im Jahr 2013 in Auftrag gegebene Studie gibt nun Einblicke in die komplexe Lebenssituation der sogenannten NEETs (not in employment, education or training). mehr lesen / lire plus

ARBEITSLOSIGKEIT: Jugend ohne Zukunft?

Integrationsmaßnahmen rasch umsetzen, Sozialrechte zusichern, nonformale Bildungswege anerkennen – so lauten einige Vorschläge zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit.

In den meisten EU-Staaten hat die Jugenderwerbslosigkeit seit dem Beginn der Wirtschaftskrise bedenklich zugenommen. 20,2 Prozent betrug laut den neuesten Statistiken der Adem im Juli 2012 die Rate der Jugendarbeitslosigkeit in Luxemburg. Sie nähert sich somit stetig dem EU-Durchschnitt. Die Jugendarbeitslosigkeit ist aber vierfach höher als die der Erwachsenen. Zudem sind rund 20 Prozent der Jugendlichen schon länger als ein Jahr ohne Beschäftigung. Unter dem Titel „Chancen für junge Menschen- (Neue) Wege in Arbeit, Ausbildung und Beschäftigung“, befasste sich diese Woche eine Konferenz, organisiert vom „Service National de la Jeunesse“ (SNJ), mit dem brisanten Thema. mehr lesen / lire plus