Fotovoltaik
: Späte Solar-revolution in Luxemburg

Um das Land auf die „dritte industrielle Revolution“ vorzubereiten, sollen die Eigenproduktion und die gemeinsame Nutzung von Solarstrom gefördert werden.

Auf Dächern statt auf der grünen Wiese: Die Fotovoltaik-Strategie der Regierung soll Landnutzungskonflikte vermeiden. (Foto: skeeze/Pixabay)

Der Klimawandel stellt Luxemburg vor große Herausforderungen. Die Pro-Kopf-Emissionen von klimaschädlichen Treibhausgasen lagen 2017 laut der europäischen Umweltagentur bei über 20 Tonnen CO2-Equivalenten. Bis 2060 sollen je nach Konjunkturlage mehr oder weniger eine Million Menschen im Großherzogtum leben, wie das nationale Statistikinstitut Statec Ende letzten Jahres errechnete.

In der sogenannten „Rifkin-Studie“ werden zwei Szenarien der Entwicklung des Energieverbrauchs vorgestellt: Im ersten steigt der Gesamtenergieverbrauch nicht, es erfolgt lediglich eine Umstellung von fossilen Brennstoffen auf („grünen“) Strom, der umverteilt wird. mehr lesen / lire plus

Fotovoltaik: Prosuming und Großanlagen

Am Donnerstag, den 1. März präsentierte Wirtschaftsminister Etienne Schneider eine neue Doppelstrategie zur Förderung der Fotovoltaik in Luxemburg.

Foto: Pixabay/andreas160578

Wer derzeit eine Fotovoltaik-Anlage auf dem eigenen Dach hat, muss seinen damit selbst produzierten Strom ins Netz einspeisen und bekommt dafür vom Netzbetreiber eine Einspeisevergütung, deren Höhe anfangs über dem Strompreis liegt. Dieses Modell soll sich nun ändern – die Strom-Konsument*innen sollen zu Prosument*innen (Eine Zusammensetzung aus „Produzent*innen“ und „Konsument*innen“) werden. Nachdem es am 21. Februar den Minister*innenrat passierte, schickt Schneider nun ein dementsprechendes Gesetz auf den Instanzenweg.

Die Besitzer*innen von Fotovoltaik-Anlagen können sich mit ihren Nachbar*innen zu einer Energiegemeinschaft zusammenschließen, um untereinander Strom zu tauschen. mehr lesen / lire plus

Solarstrom – dank Batterie mehr als nur einspeisen

Wie Privathaushalte einen möglichst großen Teil ihres erzeugten Solarstroms selber verbrauchen können.

Schema der HTW Berlin zur Kombination von Fotovoltaikanlage, Batterie und Stromnetz.

Fotovoltaik ist eine tolle Sache. Jeder Haushalt kann seinen eigenen Strom erzeugen … solange die Sonne scheint. Was häufig gerade dann der Fall ist, wenn alle Familienmitglieder außer Haus sind und niemand dort Strom benötigt. Wohingegen der höchste Stromverbrauch im Haushalt morgens und abends anfällt – wenn es in unseren Breitengraden über weite Teile des Jahres hinweg noch oder schon wieder dunkel ist.

Das Stromnetz ist eine tolle Sache. Für Solarstrom erzeugende Haushalte funktioniert es wie eine Batterie: Einspeisen, wenn die Sonne scheint, Strom zurückkaufen, wenn er gebraucht wird. mehr lesen / lire plus

Fotovoltaik auf Freiflächen: noch nichts entschieden

Die Warnung des Mouvement écologique vor Fotovoltaikanlagen auf Grünflächen, die die woxx aufgegriffen hatte, steht in Zusammenhang mit einer kurz zuvor beantworteten Question parlementaire.

Solarzellen soweit das Auge reicht – Traum oder Albtraum?
(Wikimedia / OhWeh / CC BY-SA 2.5)

Was große Fotovoltaikanlagen angeht, gebe es „noch abschließende Gespräche zwischen den Ministerien, um festzulegen, welche Flächen in Frage kommen“. Dies hatten Étienne Schneider und Carole Dieschbourg am 8. Dezember, also kurz vor der Veröffentlichung des offenen Briefs des Mouvement, auf die Question parlementaire Nr. 3422 geantwortet. Die CSV-Abgeordneten Martine Hansen und Marco Schank hatten wissen wollen, wie die Regierung die Förderung von Fotovoltaikanlagen mit einer Leistung von mehr als 500 Kilowatt zu handhaben gedenkt. mehr lesen / lire plus

Förderung der Fotovoltaik: Dächer statt Felder!

Statt Solaranlagen in Grünzonen zu fördern soll die Regierung die Potenziale auf Dachflächen endlich stärker ausschöpfen, fordert der Mouvement écologique in einem offenen Brief an Étienne Schneider und Carole Dieschbourg.

Fotovoltaik-Freiflächenanlagen in Portugal. (Ceinturion at the English language Wikipedia / CC BY-SA 3.0 )

UPDATE: Kurze Analyse der Question parlementaire, die wohl den Anlass für den Brief lieferte, auf woxx-Online.

Ein wesentlicher Bestandteil des Rifkinprozesses betraf auch den Ausbau der erneuerbaren Energien. Dabei wurde die Notwendigkeit einer verstärkten Förderung dieser Energiequellen von allen Akteuren anerkannt. Der Mouvement écologique begrüßt ausdrücklich, dass dabei einige wichtige zukunftsweisende Entscheidungen gefallen sind, die eine Fortentwicklung der erneuerbaren Energien erleichtern (z.B. mehr lesen / lire plus