Aufrüstungswahn: Öl ins Feuer

Durch die Entscheidungen auf dem Nato-Gipfel in Den Haag eskaliert ein globales Wettrüsten, das die Ausgaben in diplomatische Entwicklungshilfe und Klimaschutz unmittelbar bedroht und riskiert, weitere Konflikte zu schaffen.

Kennt man die Folgen für Klima und Entwicklungshilfe, bedeutet das neue Nato-Ziel eine schier unverantwortliche Erhöhung. (Copyright: Transnational Institute)

Einem Präsidenten mit einem Hang für Autoritarismus die Stirn zu bieten ist wohl zu viel gefragt. Erntete Donald Trumps Forderung, vier Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ins Militär zu investieren, 2018 noch Gegenwind, war sein Wunsch auf dem diesjährigen Natogipfel Befehl. Denn seit der russischen Invasion der Ukraine und Trumps unklaren Andeutungen gilt: Um ja nicht die Unterstützung der USA verlieren, muss Europa in die eigene Rüstung investieren. mehr lesen / lire plus

Nato-Gipfel in Den Haag: Zusagen und Zahlenspiele

Ganze fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts der Nato-Mitgliedsstaaten sollen spätestens ab 2035 jährlich in den Militärhaushalt fließen. Doch was in Den Haag vereinbart wurde, wird noch für Rechenübungen sorgen.

(Foto: EPA/Robin van Lonkhuijsen)

Am Mittwoch wurde offiziell verabschiedet, was bereits vor dem Gipfel in Den Haag von Politik und Medien als größter Umbruch in der Geschichte der Nato bezeichnet worden ist: Fünf Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes (BIP) werden die Mitglieder des Bündnisses künftig aufwenden, um ihr Militär auf Vordermann zu bringen. Dabei hatten sich noch bis kurz vor dem Gipfel mehrere Staaten abgemüht, mit einiger Trickserei das alte Ziel von zwei Prozent zu realisieren. mehr lesen / lire plus