Alle gegen Cattenom

Greenpeace formulierte
es bereits im August, der Mouvement écologique und die Grünen
reagierten erst diese Woche. Einig sind sie sich trotzdem: Cattenom muss
abgeschaltet werden. Auslöser dafür, diese jahrzehntealte Forderung
wieder aufzugreifen, sind die Ergebnisse der EU-Stresstests. Diese waren
als Reaktion auf die Katastrophe von Fukushima europaweit durchgeführt
worden und der betreffende Kommissionsbericht wurde am Donnerstag
offiziell veröffentlicht. Greenpeace hatte sich noch auf den Bericht der
europäischen Sicherheitsbehörden berufen, der Cattenom ein schlechtes
Zeugnis ausstellt. Mouvement und Grüne nutzten eine Vorabversion des als
strenger geltenden Kommissionsberichts, um dem AKW an der Mosel die
gleiche Gefährlichkeit wie Fessenheim zu bescheinigen. Das elsässische
Kraftwerk soll laut dem rot-grünen Regierungsabkommen 2016 geschlossen
werden. mehr lesen / lire plus

FUKUSHIMA +1: Strahlend sauber

In Fukushima strahlen die Reaktorkerne immer noch. In Luxemburg klafft ein Widerspruch zwischen Anti-Atom-Rhetorik und der Förderung der französischen Nuklearindustrie. Zeit für den nächsten Knall?

Geisterstadt Luxemburg. Mit einer spektakulären Aktion erinnerte Greenpeace Luxemburg an den Atomunfall vor einem Jahr in Fukushima.

Am 11. März 2011 löste ein Erdbeben der Stärke 9, gefolgt von einer 15 Meter hohen Welle, einen der größten Unfälle in der Geschichte der Atomenergie aus. Ein Jahr später sind die Reaktorkerne in Fukushima noch immer nicht stabil, und die Experten untersuchen noch immer, was alles schiefgegangen ist. Weniger Beachtung wird der Tatsache geschenkt, dass es noch schlimmer hätte kommen können: Wäre es nicht gelungen, die Stromversorgung der Pumpen in Fukushima wiederherzustellen, oder wären die Folgen des Erdbebens in anderen Reaktoren gravierender gewesen, so hätte man Tokyo evakuieren müssen – ein Szenario, auf das sich die Regierung insgeheim eingestellt hatte. mehr lesen / lire plus