Nur 23 Prozent Dozentinnen an der Uni

5.686 StudentInnen sind an der Universität Luxemburg eingeschrieben, darunter befinden sich 22 Prozent Master- und 8,9 Prozent DoktorstudentInnen. Die Zahl der Studierenden ist in den letzten Monaten um zehn Prozent gestiegen. Auch wenn Rektor Rolf Tarrach sich diese Woche bei der traditionellen Vorstellung des Jahresberichtes zufrieden mit den erreichten Zielsetzungen des Vierjahresplanes der Regierung gab und sich trotz Krise optimistisch zeigt, was die Zukunft der Uni anbelangt, fällt die Bilanz, was die Chancengleichheit anbelangt, eher mager aus. Zwar herrscht bei den StudentInnen Parität, jedoch schrumpft der Frauenanteil ab den Doktorgraden, drastisch. 2010 kamen die Frauen nicht einmal auf ein Drittel. Beim akademischen Personal hat sich der Frauenanteil minimal von 21,9 Prozent (2011) auf 23 Prozent (2013) verbessert. mehr lesen / lire plus

Nuklearer GAU wahrscheinlicher als gedacht

Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz haben anhand der bisherigen Laufzeiten aller zivilen Kernreaktoren weltweit und der aufgetretenen Kernschmelzen errechnet, dass solche Unfälle im momentanen Kraftwerksbestand etwa einmal in 10 bis 20 Jahren auftreten können und damit 200 mal häufiger sind, als in der Vergangenheit geschätzt. Zudem wurde ermittelt, dass die Hälfte des radioaktiven Cäsium-137 bei einem solchen GAU mehr als 1.000 Kilometer weit transportiert würde. Die Ergebnisse zeigen, dass Westeuropa wahrscheinlich einmal in etwa 50 Jahren mit mehr als 40 Kilobecquerel radioaktivem Cäsium-137 pro Quadratmeter belastet wird. Ab dieser Menge gilt ein Gebiet als radioaktiv  kontaminiert. Derzeit sind weltweit 440 Kernreaktoren in Betrieb, 60 weitere befinden sich in Planung. mehr lesen / lire plus

CARTOONS: Wehe dem …

„Apple pie and motherhood“, „ma maison“, „wou ech mech doheem fillen“. In der vielen zur zweiten Heimat gewordenen virtuellen Welt eines nun börsennotierten social networks hat der Cercle Cité unterschiedliche, zum Teil sehr persönlichen Vorstellungen von Heimat zusammengetragen. Wie schwer die Eingrenzung dieses auf der einen Seite sehr theoretischen, auf der anderen Seite aber stark gefühlsbeladenen Begriffs fällt, zeigt schon ein Blick auf den Titel der Ausstellung für die der Cercle Cité wie oben erwähnt im Internet wirbt. „Heemecht, Heimat, Patrie, Home“ steht für eine Wanderausstellung, die, initiiert von Dieter und Gisela Burkamp und ursprünglich als Veranstaltung der Kulturinitiative 2011 und des Kunstvereins Oerlinghausen ebenda organisiert, zurzeit im Ratskeller des Cercle Cité Station macht. mehr lesen / lire plus

JESSE PERETZ: L’ingénu

« Our Idiot Brother » est une gentille comédie, réussie grâce à des acteurs formidables, une mise en scène intelligente… et malgré un scénario un peu casse-pied.

Il est venu bousculer la petite idylle familiale : l’oncle Ned.

Ned Rochlin est la gentillesse en personne. Tellement gentil qu’il a même des scrupules à faire mal à une plante. C’est pourquoi son boulot de fermier biodynamique – en phase avec les phases de la lune – lui réussit si bien. Bref, tout pourrait être pour le mieux dans le meilleur des mondes, si seulement sa gentillesse ne le faisait pas courir à sa perte. mehr lesen / lire plus

EVENT: Mehr als Varieté

Unter der Ägide des TROIS C-L findet noch bis zum 27. Mai das „Danz Festival Lëtzebuerg“ statt. Neben dem CarréRotondes in Hollerich wird diesmal auch auf der Bühne der Bannanefabrik in Bonneweg getanzt.

Tanzendes Gender-Phänomen :
Das Duo Delgado und Fuchs.

Im Retrostyle mit varietéartigen Kostümen lockt das Danz Festival Lëtzebuerg in seiner achten Auflage auf seinem Programmheft: ein Tänzer in baby-blauem Anzug und Zylinder und eine Tänzerin im blass-rosa 1960er-Jahre Kleid. In seiner Choreografie, die am 25. Mai aufgeführt wird, setzt sich das belgisch-schweizerische Duo Delgado und Fuchs humorvoll mit Körperkult und klassischen Rollenbildern auseinander. Szenische Bühnenkonventionen werden in dem Stück mit dem Zungenbrecher „Manteau long en laine marine porté sur un pull à encolure détendue avec un pantalon peau de pêche et des chaussures pointues en nubuck rouge“ ironisch hinterfragt. mehr lesen / lire plus

EUROPÄISCHE UNION: „Die Demokratie tagte auf der Straße“

Über die Krise in der Euro-Zone, das Verhältnis zwischen den Nationalstaaten und den Euro-Institutionen und die Bedeutung der sozialen Kämpfe sprach die woxx mit Werner Bonefeld. Er ist Professor für Politologie in Großbritannien an der Universität York und steht der „Schule“ des Open Marxism nahe.

Nicht gut auf die EU zu sprechen: Manifestanten holen bei Protesten gegen die Sparpolitik im Oktober 2011 in Athen die Europa-Fahne ein.

woxx: Vier Jahre Krisenpolitik in der Eurozone, und die Krise blüht und gedeiht. Was passiert da?

Werner Bonefeld: Die konkrete Krisenlösungspolitik entwickelt sich genau so, wie die Europäische Währungsunion (EWU) es vorsah: Die Geldpolitik ist hart, sie refinanziert nicht die armen Staaten. mehr lesen / lire plus

FEMINISTISCHE KRITIK: Wörter als Waffe?!

Der Berliner Argument Verlag gibt ein Wörterbuch des Feminismus heraus. Klassische Stichworte wie Abtreibungskampagne, Ehe und Frauenbewegung reihen sich an unerwartete wie Gesamtarbeit, Hoffnungslosigkeit, Karneval oder Kibbuz. Erschwerend für das Verständnis der Beiträge ist allerdings das oftmals gebrauchte marxistische Vokabular.

Betrachtet Feminismus und Marxismus als zwei Formen von „Befreiungswissen“: Frigga Haug, Herausgeberin des Historisch-kritischen Wörterbuches des Feminismus.

Die Sprache und das Sprechen erschaffen unsere Wirklichkeit. Der gesellschaftlich wie individuell verfügbare Wortschatz bildet zugleich die Grenze wie den Möglichkeitsraum für menschliches Denken, Begreifen und Erleben – kurz: für unsere Erfahrung der Welt. Es ist daher auch nicht verwunderlich, dass sich die feministische Sprachkritik als eigenständiges Anliegen von Frauenbewegungen wie Geschlechterforschung etablierte. mehr lesen / lire plus

POLITIQUE CULTURELLE: Un pas en avant et deux en arrière

Entre crise financière et crise identitaire, les instituts d’arts contemporains luxembourgeois misent avant tout sur la continuité.

Elle est de retour, dans un contexte largement apaisé : Sanja Ivekovic, la créatrice de Lady Rosa of Luxembourg

Vers la fin du printemps, c’est la saison des bilans et des perspectives pour les musées et les institutions culturelles. Les nouvelles expositions sont en cours de montage ou viennent juste de fêter leurs vernissages et les bureaux de comptabilité terminent leurs bilans. Ainsi, le Casino-Forum d’Art Contemporain a pris le temps cette semaine d’inviter la presse à déjeuner. C’était l’occasion de présenter son bilan de l’année et accessoirement la dernière édition du magazine « Traces », dans lequel sont repris les expositions de l’année 2011, ainsi que des articles de critiques d’art sur ces dernières, voire sur des thèmes apparentés. mehr lesen / lire plus

JORDANTAL: The Glorious Land

Wasser gibt es im Westjordanland eigentlich ausreichend, weshalb die Exportlandwirtschaft ein profitables Geschäft ist. Vom Wassersegen ausgeschlossen sind die palästinensischen Bauern, die ihre Felder wegen der Besatzung nicht bewässern können. Ein Reisebericht.

Im Hintergrund: Die Ziegenherde der Rashidehs. Die Mischtröge dienen zur Herstellung von Lehmziegeln. Die Aktivisten vom „Jordan Valley Solidarity Movement“ wollen hier ein neues Haus für die Rashidehs bauen. Eigene Wasserinfra-strukturen sind nicht erlaubt.

Die Straße von Nablus ostwärts in Richtung Jordan führt durch eine hügelige, karge Landschaft. Es ist Anfang April, bis November wird es nur noch selten regnen und die Temperatur tagsüber nicht selten auf 40 Grad Celsius ansteigen. mehr lesen / lire plus

FOLIE DE LA PRUDENCE: Grexitus

Appliquer les principes d’une gestion financière « saine » risque de conduire au « Grexit », la sortie de la Grèce de l’Union monétaire. Pour éviter l’« exitus » de l’euro lui-même, de nouvelles approches sont nécessaires.

Qui ramassera la drachme, pardon, le centime perdu ? Jean-Claude Juncker et Robert Fico, premiers ministres du Luxembourg et de la Slovaquie, lors du dîner-sommet de mercredi.

Nous vivons une époque formidable. « Le monde au bord de l’abîme », c’est le titre choisi par le Spiegel en août dernier pour caractériser la situation économique mondiale. Neuf mois et plusieurs « sauvetages » plus tard, les Européens ont le privilège de voir jusqu’au fond de l’abîme qui les attend. mehr lesen / lire plus

AFFÄRE WICKRINGEN: Muffiges Milieu

Das Stadion in Wickringen mag so gut wie erledigt sein, der Schaden für die Demokratie aber bleibt.

„Geld stinkt nicht“, heißt ein viel benutztes, ursprünglich römisches Sprichwort. Entstanden ist es im Zusammenhang mit einer von Kaiser Vespasian erhobenen Latrinensteuer. Wonach der Weg, zu Geld zu kommen, durchaus mit unschönen Gerüchen behaftet sein kann.

Zum Beispiel in der Affäre Wickringen/Liwingen. Auch hier geht es um Geld, obwohl dieses, rein formal betrachtet, legal zwischen den Protagonisten hin und her geschoben wurde. Doch die Umstände, die zu Entschädigungszahlungen auf der einen und zur Kreditvergabe auf der anderen Seite geführt haben, sind alles andere als sauber. mehr lesen / lire plus

KRIMINALITÄT/ STATISTIK: Inseln der Sicherheit

Eine neue kriminalstatistische Studie will die Opfer von Straftaten neu erfassen. Ihre Umsetzung ist jedoch schwierig, auch ihr Nutzen kann bezweifelt werden.

„Sind Verbrechen und Kriminalität messbar?“ Zu diesem alten Problem haben zwei Wissenschaftler des französischen Forschungszentrums für Rechtsfragen und Strafverfolgung (CESDIP) – Renée Zauberman und Philippe Robert – auf einer Konferenz in Luxemburg neue Vorschläge gemacht. Zu der Tagung mit dem Titel „La place des enquêtes de victimation dans la mesure de la délinquance“ vor – hatten das nationale Statistikamt Statec und die Universität Luxemburg geladen. Sie fand statt im Rahmen der Vorbereitungen zur EU-Untersuchung über Straftaten „European Safety Survey“, die der Statec 2013 in Luxemburg umzusetzen beabsichtigt. mehr lesen / lire plus

BELVAL: Il était une fois? la vie

Enfin quelques bonnes nouvelles, en ces temps obscurs : le bilan 2011 de l’Agora – la société mixte qui gère le développement du site Belval – est globalement positif.

Les Hauts-Fourneaux seront bientôt prêts à accueillir les premiers visiteurs.

« Le développement du site de Belval n’a pas grand chose à voir avec la crise financière », commentait Etienne Reuter, le président de Agora, lors de la présentation du bilan et des perspectives de sa société. Certes, il y aurait eu un léger impact sur le marché immobilier et les banques seraient un peu moins confiantes et rapides lorsqu’il s’agit d’accorder des prêts, mais en général, la crise n’aurait pas impacté les planifications. mehr lesen / lire plus

Afghanistan: Bleiben und lügen bis 2014

Sicherheitspolitik wird in Luxemburg vor allem im Rahmen eines zwielichtigen und unnützen Militärbündnisses betrieben. Beim Gipfel Anfang der Woche verpflichtete Armeeminister Jean-Marie Halsdorf sich trotz knapper Kassen dazu, kräftig für mehrere Nato-Koopera-tionsprojekte mitzubezahlen. Auch was Afghanistan angeht, gab er den Musterschüler: Während sich dieses Jahr die belgischen Truppen zur Hälfte und die französischen ganz vom Hindukusch zurückziehen, soll das großherzogliche Kontingent bis zum bitteren Ende bleiben. Laut seinem Ministerkameraden Jean Asselborn steht jetzt nämlich an, in Afghanistan staatliche Strukturen aufzubauen, und dafür ist „leider“ noch eine militärische Präsenz erforderlich. Doch halt mal. Ist die internationale Gemeinschaft nicht schon seit 2002 damit beschäftigt, solche Strukturen aufzubauen, Frauen zu befreien, Kinder einzuschulen und für Recht und Ordnung zu sorgen? mehr lesen / lire plus