Online-Pressehilfe in den Startlöchern

Nur 13 Minuten dauerte das Pressebriefing nach dem Regierungsrat am vergangenen Freitag. Und es gab ein einziges Thema: Die Regierung stimmt dem Vorschlag von Premier- und Medienminister Xavier Bettel zu, in Zukunft Online-Medien oder die Online-Präsenz von bestehenden Zeitungen zu finanzieren. Unter der Voraussetzung, dass dafür zwei JournalistInnen fest angestellt werden und das Vorhaben insgesamt ein Jahresbudget von 200.000 Euro aufweist, legt der Staat 100.000 dazu. Damit ändert sich der Fokus der Ende 2015 andiskutierten „Online-Pressehilfe“, die für Projekte gedacht war, die mindestens fünf JournalistInnen beschäftigen und bei der bestehende Printmedien ausdrücklich ausgeschlossen werden sollten. Außerdem hatte Bettel damals noch geplant, die so benötigten Gelder von der bestehenden Pressehilfe für gedruckte Zeitungen abzuziehen. mehr lesen / lire plus

Bourses d’études : nouveau revers

Nouvelle étape dans la « Never Ending Story » des aides financières pour étudiants – et nouveau revers pour le Luxembourg. Une fois de plus, la Cour de justice de l’Union européenne (CJUE) a épinglé le modèle luxembourgeois pour une disposition jugée discriminatoire à l’égard des enfants de salariés frontaliers. Trois étudiants avaient porté plainte contre le Luxembourg parce qu’on leur avait refusé l’octroi d’une bourse. Issus de ménages recomposés, les trois avaient en commun le fait de ne pas avoir un de leurs parents biologiques à travailler au Luxembourg en tant que frontalier, mais un beau-parent. Pour obtenir la bourse, il faut qu’au moins un des parents y travaille. mehr lesen / lire plus

Protection des données : haro sur les travailleurs !

Ni la Chambre des Salariés (CSL), ni l’OGBL sont sur le point de décolérer à propos du projet de loi numéro 7049. Déposé en août de cette année par Xavier Bettel en tant que ministre des Médias et des Télécommunications, il prévoit encore une fois une de ces fameuses « harmonisations » européennes dont le résultat est bien trop souvent un nivellement vers le bas. Cette fois, c’est aux standards en termes de protection des données et de vie privée au travail que la « méchante » Bruxelles s’en prend. Pour se rendre conforme avec un règlement européen qui fait partie de tout un paquet voté sous la présidence luxembourgeoise, le gouvernement veut changer des règles plutôt en faveur des employés jusqu’ici. mehr lesen / lire plus

Steuerreform: Nichts Halbes und nichts Ganzes

Sozial oder unsozial? Am Mittwoch stritten sich Mehrheit und Opposition vor allem darum wie gerecht die blau-rot-grüne Steuerreform denn nun tatsächlich sei.

Die einen haben die dicksten „Poschen“, die anderen die dicksten Autos und damit die höchsten Steuerabschläge. Zumindest bei der Bedienung von Klischees dürfte die Werbekampagne des MDDI nahe am Volk sein.

Mit Steuerreformen verhält es sich bisweilen wie mit Wahlresultaten: Verglichen werden die Resultate vor allem nach dem Vorher/nachher-Schema. Wer mehr Prozentpunkte eingefahren hat als beim letzten Mal, gilt als Wahlgewinner. Wenn eine kleine Partei ihren Stimmenanteil von zwei auf vier Prozent erhöht hat, knallen die Sektkorken, denn schließlich hat sich die WählerInnenschaft glatt verdoppelt. mehr lesen / lire plus

Croissance qualitative : La peur et le mal

Le Luxembourg a besoin du boom économique tout comme il le redoute. La solution à ce dilemme n’est pas celle qu’on nous présente.

Un fantôme hante le Luxembourg : la croissance. La « mauvaise » croissance, bien entendu, celle qui dévore nos prés et forêts, encombre nos routes, fait flamber les prix de la construction et « menace notre identité ». Pas la « bonne », celle qui contribue à financer les dépenses sociales, à assurer un niveau de vie élevé, celle qui fait fructifier les investissements immobiliers et nous donne accès à une grande diversité gastronomique et culturelle. Mais apparemment, personne ne doute que le scénario de 1,1 millions d’habitants en 2060 ait des conséquences néfastes. mehr lesen / lire plus

Für und wider den Tanktourismus: Slalomfahrt

Mit der Tanktourismus-Studie hat es die Regierung offenbar niemandem recht gemacht. Die Reaktionen von Groupement pétrolier und Mouvement écologique könnten gegensätzlicher kaum sein.

Raus aus der Nische!

Man teile die Sorgen der Regierung in Sachen Treibstoffverkauf, heißt es in einer Pressemitteilung des Zusammenschlusses der Kraftstoffhändler (Groupement pétrolier luxembourgeois, GPL). Gemeint ist der in der Tanktourismusstudie (woxx 1400) analysierte Rückgang des Treibstoffverkaufs in den vergangenen Jahren. Dieser habe zu einer Minderung der staatlichen Einnahmen geführt … und auch der Gewinne der Kraftstoffhändler. Der GPL greift natürlich auch die in die Studie hineininterpretierte Behauptung auf, dass der Tanktourismus weniger als zehn Prozent ausmache und daher kein relevanter Faktor sei – offenbar sind die Kraftstoffhändler im Rechnen genauso schwach wie Politiker und Journalisten. mehr lesen / lire plus

Populismus in Europa: Jargon der Unbestimmtheit


Eine Konferenz in Brüssel wollte ausleuchten, was hinter der rechts-nationalistischen Mobilisierung in Europa steckt.

Der Philosoph Slavoj Žižek 
(zweiter von rechts) und die türkische Schriftstellerin Elif Shafak (zweite von links) auf der Konferenz „European Angst“ im Brüsseler Museum „Bozar“. (Foto: Twitter)

Der Star der Veranstaltung kommt erst ganz zum Schluss. Anderthalb Tage hat man im Brüsseler „Bozar“ artig über den sogenannten Rechtspopulismus in Europa konferiert. Und jetzt betritt Slavoj Žižek die Bühne und tut, wofür man ihn eingeladen hat: Er schlägt alles kaputt. „All dieses Geschwätz über einen neuen Faschismus – das ist nur ein Symptom, was wir nun erleben! Die Mitte-Links-Bewegung in Europa hat nichts gelernt! mehr lesen / lire plus

Psychologie
 : « The Memory Illusion »

La mémoire a une importance capitale dans notre existence. D’un côté, elle modèle nos expériences, de l’autre, elle détermine notre croyance, notre confiance en nos capacités futures. Si on constate qu’on ne peut se fier à sa mémoire, est-on aussi amené à se demander si on est vraiment la personne qu’on pensait être ?

En 2015, deux chercheurs, Julia Shaw et Stephen Porter, publient un article relatant des expériences faites pour démontrer qu’il est parfaitement possible de provoquer chez des innocents de faux souvenirs d’être les auteurs d’un crime. Cette publication a tout de suite une grande résonance aussi bien dans la presse qu’auprès du grand public. mehr lesen / lire plus

Griechenland
: Explosive Stimmung

Während die griechische Regierung mit dem Spardiktat kämpft, sinken ihre Zustimmungswerte deutlich ab. Rechtsextreme Gewalt und faschistische Propaganda nehmen zu.

Im Aufwind: die griechischen Neonazis von der Partei „Goldene Morgenröte“, hier auf einer Kundgebung im März 2015 in Athen (Foto: Wikimedia)

Zum wiederholten Mal in der seit Jahren andauernden Krise Griechenlands steht die Regierung unter Druck. Die Koalition unter Ministerpräsident Alexis Tsipras sieht sich mit schlechten Umfragewerten konfrontiert. Die Schuldenerleichterung, die die Euro-Gruppe vorige Woche beschlossen hat, erscheint vielen Griechinnen und Griechen kümmerlich und mit einer sehr fernen Zukunft befasst.

Eine Reihe von Maßnahmen soll in den kommenden Jahrzehnten Risiken bei Zinssteigerungen verringern und teilweise die Laufzeiten der Schulden verlängern. mehr lesen / lire plus

Luxleaks : Terrain miné


Le procès en appel « Luxleaks » débute sous la pression d’une mobilisation grandissante. À la barre, les positions du parquet et de la défense semblent irréconciliables.

Mobilisation grandissante, mais toujours pas de prise de conscience de la part de la politique luxembourgeoise. (Photo : woxx)

Plus de 200 activistes venus de 20 pays différents qui attendaient sur le parvis de la cité judiciaire l’arrivée des trois accusés. C’est une image qu’on voit rarement au Luxembourg et c’est le signe que la prise de conscience concernant la problématique de la justice fiscale est en train de gagner du terrain, à l’international comme au Luxembourg. mehr lesen / lire plus

LSAP in der Krise
: Abwarten und verlieren


Die „Eng Posch voller Iddien“-Kampagne sorgt weiterhin für Unruhe in der LSAP. Hört man sich in der Partei um, wird sogar deutlich: die Probleme reichen viel tiefer.

Optimismus sieht anders aus: die LSAP-Führungsriege beim Ceta-Kongress. (Foto: © LSAP)

In der LSAP rumort es. Spätestens seitdem Cátia Gonçalves’ Rücktritt von ihrem Posten als Präsidentin der „Femmes socialistes“ Ende vergangener Woche bekannt wurde, ist klar: in der sozialistischen Partei hängt der Haussegen schief. Wird Gonçalves’ Rücktritt auch explizit mit der misslungenen Kampagne „Eng Posch voller Iddien“ der LSAP-Bezirk Zentrum erklärt, so weist doch der Umgang mit ihm auf tiefgreifendere Probleme hin.

„Solange wir uns intern wegen einer Handtasche streiten, ist uns nicht zu helfen“, kommentierte die Süd-Abgeordnete Claudia Dall’Agnol eine Stellungnahme des „Linkssozialisten“ Armand Drews auf Facebook. mehr lesen / lire plus

Kulturkampf: De Kleeschen, d’Schoul an d’Trennung vu Kierch a Staat


De sougenannte Kleeserchers-Gate wor vläicht net méi wéi e Gerücht, mee d’Reaktioun vum Educatiounsminister Claude Meisch ass et awer derwäert, datt een drop zréck kënnt. Et gëtt nämlech en historesche Précédent.

„Seid ihr fromme Kinder gewesen? 
Verdient ihr Nüsse oder den Besen?“ 
wwert de spirituellen, pedagogesche respektiv kulturelle Sënn vu Kleeserchersdag kann ee gedeelter Meenung sinn. Mee ob kathoulesch Helleger an d’Schoul gehéieren, ass eng aner Fro. (Quell: WikiCommons, Zeechnung vum Karl Kronberger an der Gartenlaube vun 1880.)

An allen Uewenecke geet Riets vum Zinniklos. Sou heescht et an engem ale Kleesercherslidd. Am rezente „Kleeserchers-Gate“, un deem sengem Ufank e Facebook-Post vum CSV-Politiker Marc Spautz stoung, wor dat suguer nach no Kleeserchersdag selwer de Fall. mehr lesen / lire plus

Poésie : Dhaka, Luxembourg et le monde


Anglophone mais basé au Luxembourg, Shehzar Doja reste un personnage discret mais très actif de la scène poétique nationale. À la faveur d’une double actualité, le woxx a choisi de le mettre en lumière.

Shehzar Doja, homme de peu de mots – mais poète puissant. (Photo : © private)

On l’a vu notamment à l’occasion des récents palmarès du Concours littéraire national , l’anglais devient une langue de plus en plus vivante sur la scène des lettres luxembourgeoises. Souvent, cependant, le bouillonnement créatif grand-ducal dans la langue de Shakespeare n’est visible que d’une petite minorité de passionnés. Et pourtant, il recèle un potentiel non négligeable de diversification de l’image artistique du pays. mehr lesen / lire plus

Arrival

Le cinéma de Denis Villeneuve porte toujours en lui des interrogations sur la vie et ses méandres. Ici, le décodage d’un langage extraterrestre est prétexte à une réflexion sur le temps et ses distorsions. Un film maîtrisé où les effets spéciaux ne sont pas les stars, et qui n’a pas à rougir de l’inévitable comparaison avec « Close Encounters of the Third Kind ».

L’évaluation du woxx : XXX
Tous les horaires sur le site. mehr lesen / lire plus

Theater
: De granzegen Al-68er

„De schéine Männchen“ vum Guy Rewenig ass, wann een et léif mengt, gehuewene Cabaret. Ma virun allem ass et eng Failliteerklärung, vun engem Auteur, deen definitiv d’Schlappe verluer huet.

Déck Kabelen lafen aus engem Fernsehswon direkt an d’Häerz vum TNL op der Lonkécher Strooss. RTL filmt zënter laangem mol nees eng Kéier en Theaterstéck – integral – fir et dann am Januar sengem Publikum ze weisen. Eng gutt Noriicht u sech, well de Sender vum Kierchbierg huet no der Lunghi-Affär sécher nees en Ettleches gutt ze maachen mat der „Kultur-
szeen“. Fir de Guy Rewenig, Auteur vum Stéck, awer eng schlecht Noriicht: Hien ass domadder definitiv op RTL-Niveau ukomm. mehr lesen / lire plus

Collages
 : Le cabinet du 
docteur Delvaux


Avec « Im Schatten der Sphinx », le CNL a confié à Jean Delvaux le soin de concevoir sa propre exposition de collages et de livres d’artiste. Un assemblage captivant, pas aussi hétéroclite qu’il n’y paraît de prime abord, où la mythologie côtoie la géométrie euclidienne.

Photo : Christof Weber

C’est d’abord un vertige qu’on ressent, dès le premier espace d’exposition. Vertige du visiteur devant le foisonnement d’œuvres, de couleurs, de formes, d’objets détournés. Vertige aussi du journaliste qui se demande comment rendre compte en si peu de mots de tant d’exubérance. C’est que les cinq pièces du Centre national de littérature semblent pleines à craquer et leurs vitrines parfois près d’exploser. mehr lesen / lire plus

Jim Jarmusch
 : J’ai tout vu à Paterson

Le nouveau Jarmusch est un bastion érigé contre la culture hollywoodienne. Un film nonchalant, attachant et drôle qui nous apprend une leçon sur la valeur de la vie et de la poésie sans forcer le trait.

Un homme, son chien et sa poésie.

À première vue, Paterson est une bulle dans laquelle vit Paterson. Le personnage principal, dont le prénom est « vraiment » un homonyme de la ville de naissance y trouve encore une autre correspondance. Car c’est dans cette ville que le grand poète américain William Carlos Williams écrivait son poème épique qu’il a mis plus de trente ans à finir. mehr lesen / lire plus