DIE NATO IN MAZEDONIEN: Den Bock zum Gärtner gemacht
Wie schon im Kosovo-Konflikt soll die NATO in Mazedonien für dauerhaften Frieden sorgen. Ein weiteres Scheitern ist absehbar.
Der schwedische Friedensforscher Jan Oberg bezeichnete es als ein Wunder, dass Mazedonien den Kosovokrieg vor zwei Jahren physisch und politisch überhaupt überlebt hat. Ungefragt war das Land von der NATO zur Militärbasis und zum Flüchtlingslager umfunktioniert worden. Die gegen „Restjugoslawien“ verhängten Sanktionen trafen Mazedonien härter als irgendein anderes Land in der Region. Weil der Handel mit Belgrad fortan nur noch illegal betrieben werden konnte, entwickelte sich der Nährboden für eine kriminalisierte Außenhandelswirtschaft, kombiniert mit einer Veräußerung von Gemeineigentum. Konsequenz: Auch ohne direkte Kriegseinwirkung ist die mazedonische Wirtschaft „nachhaltig“ erledigt. mehr lesen / lire plus