KINO: Alltagskuchen

Die Luxemburger Regisseurin Anne Schiltz dokumentierte mit ihrer Videokamera in Siebenbürgen den Alltag der Sachsen.

„Wir haben alles“: Rosi und Michael Müller leben fast vollkommen autark von ihren eigenen Erträgen.

„Ich habe das Messer lange drin gehalten, damit die Dame das Blut filmen kann“, sagt Michael Müller. Das Schwein windet sich noch ein wenig, die Männer gießen sich Schnaps ein. „Es gibt keinen besseren Metzger im Dorf als Michael Müller.“ Die rumänischen Nachbarn nicken anerkennend. Der 75-jährige Müller ist ein Siebenbürgensachse. Ihn und seine Tochter Rosi hat die Luxemburgerin Anne Schiltz mit ihrer Kamera für den Dokumentarfilm „Sweet Life and all that goes with it“ begleitet. mehr lesen / lire plus

MICHAEL GONDRY: Eternal Sunshine of the Spotless Mind

Comment faire l’éloge de ce film sans en dire trop et gâcher ainsi le plaisir? Michael Gondry transforme un scénario alambiqué de Charlie Kaufman en promenade somnambulique à travers le cerveau humain. Kate Winslet et Jim Carrey y trouvent leurs rôles les plus attachants. Sans doute un des meilleurs films de l’année.

À la Cinémathèque.
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MARI ISHIKAWA: Mari marie le papier et le métal

Jusqu’au 6 novembre.

Née à Kyoto (Japon) en 1964, Mari Ishikawa maintenant établie en Grande Bretagne a un impressionnant parcours derrière elle. A ce jour diplômée en bijouterie, l’artiste enchaî ne expositions et récompenses depuis 1996. Dès lors, elle est devenue une artiste de renommée internationale et c’est avec une approche artistique très surprenante et audacieuse qu’elle crée des bijoux composés de papier, d’argent mais aussi d’or, exposés actuellement à la galerie Jungblut à Luxembourg-ville. Le papier étant souvent utilisé sous forme de fil ou cordon donne un résultat à la fois délicat et abstrait. L’argent travaillé jusque dans ses plus fines épaisseurs est présenté sous différentes formes (patiné, pur,Ù). mehr lesen / lire plus

BONNEWEG: Kostenlose Wahlwerbung

Mit Bürgeranhörungen versucht der hauptstädtische Schöffenrat neuerdings, die aufgebrachte Bevölkerung zu besänftigen – Wahlkampf mit anderen Mitteln?

Die Idee an sich war gut. Vier Stunden hatte sich der hauptstädtische Schöffenrat am Montag Zeit genommen, um sich die „Doleancen“ der Bürgerinnen und Bürger aus Bonneweg und dem Bahnhofsviertel anzuhören – und zwar zu Themen, die Zündstoff bergen. AsylbewerberInnen, Junkies, Prostituierte und Obdachlose sind die Sündenböcke, wenn es um die nach Ansicht der Bevölkerung schwindende Lebensqualität geht.

Doch die Veranstaltung hatte in erster Linie einen kathartischen Charakter. Da traten Geschäftsleute vor, die von ihren bedrohlichen Erfahrungen mit Obdachlosen berichteten. Ein Syndikatsvertreter beklagte sich über die Untätigkeit der Verantwortlichen des Obdachlosenasyls „Foyer Ulysse“, die trotz mehrerer Unterredungen „ihre“ KlientInnen nicht im Zaum halten würden. mehr lesen / lire plus

VERWALTUNG: Im Dickicht der Bürokratie

Eine Flut von Beschwerden ist beim Ombudsmann Marc Fischbach eingegangen. Sein erster Bericht bietet einen wenig schmeichelhaften Einblick in die Arbeit der Behörden.

Zimmerpflanzen geht es gut in luxemburgischen Amtsstuben: Da treibt ein Gewächs exotischer Provenienz zahlreiche Knospen, ein anderes blüht, als wäre es im amazonischen Urwald zu Hause. Der zuständige Beamte ist auf den ersten Blick nicht zu sehen. Erst nachdem sich der Besucher durch ein Räuspern bemerkbar gemacht hat, hebt sich hinter der Zeitung ein Kopf. Mürrisch fragt der Staatsdiener nach dem Anliegen des ungebetenen Gastes.

So erging es dem Autor bei einem Ämtergang hier zu Lande. Ein anderes Mal erkundigte er sich nach Französischkursen. mehr lesen / lire plus

INTERVIEW: Die Verhältnisse verändern

Woxx sprach mit dem Journalisten Romain Hilgert, dessen Ausstellung „300 Jahre Zeitungen in Luxemburg“ am vergangenen Mittwoch ihre Pforten öffnete.

Vom „Brandstëfter“ über die kommunistische „Zeitung“ zum inoffiziellen Regierungskritiker im „Lëtzebuerger Land“, Romain Hilgert hat als Selbstverleger und Journalist fast alle Facetten des Luxemburger Pressewesens durchlebt.

woxx: War die erste Zeitung, die vor 300 Jahren erschien und eigentlich gar nicht für den Luxemburger Markt gedacht war, eher ein Zufall, oder hat dieses Embryo gleich gefruchtet und schnell zu einer regen Publikationswelle geführt?

Romain Hilgert: Es wäre ein Irrtum „La Clef du cabinet des princes de l’Europe“ als Embryo zu bezeichnen. Sie war ein Meisterwerk das fast ein Jahrhundert lang erschien und es auf insgesamt 112.000 Seiten brachte. mehr lesen / lire plus