OLYMPIADE IN CHINA: Zu kurz gegriffen
Die Diskussion über einen Olympiaboykott ist nützlich, sensibilisiert sie doch für die Frage der Menschenrechte. Aber der Westen muss auf Glaubwürdigkeit achten.
Was die Möglichkeit freier Meinungsäußerung bringt, haben die vergangenen Wochen gezeigt. Unter dem Einfluss der weltweiten Entrüstung, von der die Störmanöver beim Fackellauf nur die Spitze darstellen, hat sich die Debatte über die Olympischen Spiele in China weiterentwickelt. In den Tagen nach den Ereignissen im Tibet befanden sich Sportfunktionäre und Politiker in der Defensive. Sie beschränkten sich auf die Aussage, man müsse Sport und Politik trennen und ein Boykott komme nicht in Frage.
Mittlerweile kritisiert Marc Theisen, Präsident des Luxemburger Olympischen Komitees, China offen in Sachen Menschenrechte und hat diese Probleme nach eigenen Angaben in einer Sitzung des Internationalen Komitees zur Sprache gebracht. mehr lesen / lire plus