Der Nachweis von Trifluoressigsäure (TFA) in Weinen aus Luxemburg beunruhigt Landwirtschaftsministerin Martine Hansen (CSV) nicht. Das geht aus einer rezenten Antwort auf eine parlamentarische Frage von Claire Delcourt und Franz Fayot (beide LSAP) hervor. Bei den drei Luxemburger Weinen hatte eine Analyse des NGO-Netzwerkes „Pan Europe“ eine TFA-Konzentration zwischen 51 und 64 μg/L festgestellt (woxx 1834). Aktuell gehe aus „wissenschaftlicher Literatur und Risikobewertung“ hervor, dass diese Weine kein Risiko für Konsument*innen darstellen, so Hansen in ihrer Antwort. Die Ministerin wiederholt die Analyse der NGOs, dass bei vergleichbaren Kulturbedingungen relativ kleine Schwankungen auftreten, kritisiert aber, dass die kleine Stichprobe nicht repräsentativ für eine eventuelle Belastung Luxemburger Produkte sein könnte. Pan Europe wies in ihrem Bericht über TFA in Weinen darauf hin, dass die gemessenen Konzentrationen um zwei Größenordnungen höher seien als „typische Hintergrundwerte im Regenwasser“. Aktuell existiert noch keine eindeutige Risikobewertung zu TFA und anderen Ewigkeitschemikalien, mehrere europäische und internationale Organisationen arbeiten daran, Richt- und Grenzwerte festzulegen. In ihrer Antwort gab Hansen an, die luxemburgische Regierung vertrete die Position, dass eine strengere Regulierung von TFA und anderen Ewigkeitschemikalien nötig sei. Die woxx wird in den kommenden Wochen eine ausführliche Recherche dazu veröffentlichen.
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