
Durch gezielte Schutzprogramme können sich Bestände wie die der Heidelerche erholen. (Copyright: Patric Lorgé)
Der Rückgang vieler einst häufiger Vogelarten ist „deutlich“, kommentiert natur&ëmwelt den Bestand der Brutvögel. Nach fünf Jahren hat die Umwelt-NGO eine aktualisierte rote Liste veröffentlicht: Der Wachtelkönig und das Haselhuhn zählen künftig zu den in Luxemburg insgesamt vierzehn ausgestorbenen Brutvögelarten (12 Prozent). Während die einst häufigen Raubwürger, Feldschwirle und fünf andere Arten als vom Aussterben bedroht gelten, ist der Feldsperling nur noch im Norden und Osten des Landes vorzufinden Die Schleiereule ist ihrerseits stark gefährdet. Insgesamt befinden sich 66 Arten (62 Prozent aller Arten) auf der Vorwarnliste oder sind in irgendeiner Weise gefährdet, gar ausgestorben. Und auch wenn einzelne Bestände sich durch gezielte Schutzprojekte erholt haben, ist das Vorkommen der Brutvögel nicht gesichert. „Die Bestände einiger einst häufiger Arten nehmen derart schnell ab, dass diese womöglich bald zu den am meist gefährdeten Arten gehören werden“, so die NGO. Um dem negativen Trend entgegenzuwirken, brauche es „grundlegende Veränderungen“. Neben dem Wandel des Klimas, der insbesondere Zugvogelarten betrifft, leiden Bestände unter der Zerstörung ihrer natürlichen Lebensräume ‒ zwei Drittel davon sind in einem unzureichenden oder schlechten Zustand. Es bräuchte deshalb eine effiziente Wiederherstellung dieser insektenreichen Habitate. Diese könne zudem als Einnahmequelle für Landwirt*innen dienen, so die NGO, die warnt: Die von der Regierung angekündigten Prozedurvereinfachungen in den Bereichen Umwelt, Landwirtschaft und Wohnungsbau seien da die „falsche Priorität“.