Der SEW und der Landesverband kritisieren die Arbeitsbedingungen der Chargés de Cours im Grundschulwesen. Als größter Missstand wird beklagt, dass zurzeit infolge des Lehrkräftemangels sämtliche Chargés herangezogen werden, um, wie es heißt, die „Lücken zu füllen“. Daher gebe es nun keine Reserve mehr: „Viele Chargés trauen sich momentan nicht, ihre Altersentlastung zu beantragen oder sich krank zu melden“, so Isabelle Bicheler vom Landesverband. Das Ministerium äußere dazu nur, man müsse sich in einem solchen Falle intern organisieren. Das erzeuge in den Schulen ein angespanntes Klima. Ferner wird an der Ausbildung der Chargés kritisiert, dass die Aufnahmeprüfung zu schwer sei. Zu Schuljahresbeginn 2017/18 hätten lediglich 10 von insgesamt 22 BewerberInnen bestanden. „Jeder darf eine Klasse unterrichten, aber nicht jeder wird zur Ausbildung zugelassen – eine komische Situation“, so Bicheler. In manchen Fällen reiche es aus, ein Praktikum von fünf Tagen absolviert zu haben, um eine Schulklasse unterrichten zu dürfen. Insgesamt fordern SEW und Landesverband eine stärkere Angleichung an den Beruf der Lehrkraft, und zwar sowohl bei der Arbeitszeit als auch bei der Entlohnung. Bezüglich des Lehrkräftemangels betonte der Präsident des SEW, Patrick Arendt, dass zwar alle Schulklassen mittlerweile über einen Lehrperson verfügen, viele „Accueils- und Appuisklassen“ aber ausgefallen seien.
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