„Rote Karte für den Luxemburger Pensionsfonds“, so das Verdikt des NGO-Bündnisses Votum Klima zum Auftakt der Klimakonferenz COP22 in Marrakesch. Eine Studie belegt, dass über 150 Milliarden Euro dieses öffentlichen Fonds im Kohle-Sektor investiert wurden. Dies, obwohl die Regierung das Pariser Klimaschutzabkommen unterzeichnet hat und „green finance“ als Geschäftsmodell der Zukunft anpreist. Die gelbe Karte hatte Votum Klima der Regierung bereits vor anderthalb Jahren gezeigt, als sie eine Neuorientierung der Investitionspolitik forderte. Bleibt auch die jüngste Aufforderung ohne Folgen, so müsste die Regierung eigentlich für die Spiele der nächsten Klimarunde gesperrt werden. Tatsächlich gesperrt wurde die künftige US-Regierung – das Ergebnis der US-Wahlen ist eine Art „Votum gegen das Klima“. Die Reaktionen innerhalb des breiten „Climate Action Network“-Bündnisses reichen von Zweckoptimismus – Donald Trump könne nichts am Siegeszug der erneuerbaren Energien ändern – bis Trotz – nun müsse der Rest der Welt umso schneller handeln. Manche NGOs setzen auf Trumps Einsichtsfähigkeit – er könne in die Geschichte eingehen als der Präsident, der auf die Menschen gehört und den Klimawandel weiter bekämpft hat. Andere dagegen kündigen bereits jetzt ihren Widerstand gegen den absehbaren „US-Klimaimperialismus“ an.