Am Mittwoch hat sich in Luxemburg ein neu gegründeter Verein vorgestellt: die unabhängige Anlaufstelle von Missbrauchsopfern der Katholischen Kirche „Association de défense des intérêts des victimes dabus sexuels et/ou physiques de la part de l‘Eglise catholique“ vorgestellt. Der Verein geht zurück auf eine Initiative des 52jährigen Romain Heusburg und etwa einem Dutzend Betroffener. Heusburg selbst ist nach eigenen Worten viele Jahre in verschiedenen Heimen Luxemburgs missbraucht worden. Der Präsident des Vereins übte deutliche Kritik an der von der katholischen Kirche eingerichteten Stelle. So monierte er etwa die langen Wartezeiten bei der Hotline.
Als Betroffener, der lange geschwiegen habe, wolle er mit allen Kräften versuchen die Taten aufzudecken und den Opfern Gehör verschaffen. Heusburg fordert „Aufklärung in jeder Hinsicht“ und eine „ehrlich gemeinte Entschuldigung“. Mit seinem neuen Verein will er die Opfer in den Mittelpunkt stellen und nicht die Kirche. Schon seit 2006/2007 habe er an die Presse gehen wollen. Seitdem hat er Material in Hülle und Fülle gesammelt. Seit Freischaltung der Hotline (691 561 230), am 21. April, haben sich bereits 17 Betroffene bei der neuen Anlaufstelle gemeldet. Anlässlich der Vorstellung des neuen Vereins teilte Heusburg mit, er habe Zusagen von Anwälten und Ärzten, die bereit sind, den Verein zu unterstützen.
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