EU-Lobbying für den Schmutz

„RWE npower“ heißt der Sieger des diesjährigen „Worst EU Lobbying Award“, des Preises für das schlimmste Lobbying in der Kategorie Klimawandel. Die Ergebnisse der von einer Gruppe von NGOs veranstalteten Online-Wahl (www.worstlobby.eu) wurden am 2. Dezember in Brüssel, der Hauptstadt des Lobbying, bekannt gegeben. Dem britischen RWE-Tochterunternehmen wird vorgeworfen, sich als umweltfreundlich zu profilieren, dafür aber im Hintergrund daran zu arbeiten, seine Kohle- und Ölkraftwerke am Netz zu halten. In der Kategorie Finanzwirtschaft ging der Preis an die ISDA, die Lobby für Derivatenhandel, und an deren repräsentativstes Mitglied Goldman Sachs. Ihnen wird vorgeworfen, sich trotz der gravierenden Folgen der Finanzkrise für die Normalsterblichen gegen die notwendigen Regulierungen zu wehren – die Profite der Banken seien ihnen wichtiger als die Abrüstung der „finanziellen Massenvernichtungswaffen“. Die Veranstalter appellieren an die EU-Kommission, künftig in beiden Themenbereichen nicht mehr so einseitig auf die Interessen der Konzerne zu hören. Indirekt sind die beiden Sieger mit Luxemburg verbunden (woxx 1080), die im Großherzogtum ansässige Firma Arcelor-Mittal aber landete für ihr Anti-Klimaschutz-Lobbying abgeschlagen auf dem dritten Platz.


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