NOBELPREIS UND WIKILEAKS: Wider die Staatsraison
In China wird die Redefreiheit brutal eingeschränkt. Wer das schockierend findet, kann mit den Reaktionen der westlichen politischen Eliten auf die Wikileaks-Veröffentlichungen nicht einverstanden sein.

Der leere Stuhl des Dissidenten und Preisträgers Liu Xiaobo bei der Übergabe des Friedensnobelpreises am 10. Dezember wird in den westlichen Ländern, und weit darüber hinaus, als Symbol erscheinen: China ist noch nicht angekommen in der Gemeinschaft der demokratischen Gesellschaften, in denen Meinungsfreiheit und Menschenrechte hoch gehalten werden. Dabei ist nicht jedeR, der die Behandlung Lius durch den chinesischen Staat verurteilt, mit allem einverstanden, wofür der Dissident eintritt. Vor allem mit den wirtschaftsliberalen Passagen der „Charta 08“ hat er sich innerhalb der chinesischen und der westlichen Linken keine Freunde gemacht. mehr lesen / lire plus