Luxemburg ist eines der Schlusslichter beim Organspenden in Europa und situiert sich zurzeit vor allem als Nehmer- und weniger als Geberland. So lautet das Fazit von Egide Tasch, Koordinator von „Luxembourg-Transplant“. Im Jahr 2007 fanden zwölf Transplantationen statt, aber lediglich eine Person spendete Organe. Auf dieses Problem will das Gesundheitsministerium mit seiner Sensibilisierungskampagne „Durch den Tod Leben retten“ aufmerksam machen. So läuft jeden Tag in Europa die Frist für Patienten ab, die auf ein neues Herz oder eine neue Leber warten – Organe, für die es im Gegensatz zur Niere keine apparative Ersatztherapie gibt: Diese Kranken sterben, während sie auf der aktuellen, rund 16.000 Patienten umfassenden, Eurotransplant-Warteliste stehen. Organspende ist immer auch ein Akt der Solidarität, die irgendwann auch einem selbst zugute kommen kann. Auch wenn de facto jeder Organspender ist – sofern er nicht explizit widerspricht – erleichtert ein Organspendeausweis im Falle eines festgestellten Hirntodes die Arbeit des Ärzteteams: Hier kann jeder klarstellen, ob er Spender sein will, wodurch kostbare Zeit für die Organtransplantation gewonnen wird. Der Spendeausweis kann unter www.dondorganes.lu bestellt werden.
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