Drei Liter? Dreihundert Kilo!

Gerne werden Elektroautos als Fahrzeuge der Zukunft bezeichnet. Dabei denkt man an einen modernen Wagen, Airbag, Klimaanlage und „Autobahn-taugliche“ Höchstgeschwindigkeit inbegriffen – nur eben mit Batterie und Elektromotor. Bei den Recherchen zum Autofestival-Artikel von vergangener Woche stellte sich heraus, dass das einzige in Luxemburg verfügbare Elektroauto, der Tazzari Zero, derzeit nicht in den Genuss der Öko-Förderprämie kommt: Das Fahrzeug fällt gar nicht in die Kategorie Personenwagen, unter anderem weil es mit 390 Kilo zu leicht ist. Oder, anders gesagt, es ist kein „richtiges“ Auto. Stellt das Tazzari-Konzept also einen toten Ast im Stammbaum der Mobilitätsentwicklung dar und ist gar nicht förderwürdig? Pustekuchen! Eine vergangene Woche vom New Scientist zitierte Studie der Universität Oxford zeigt, wie man den weltweiten Energiebedarf um den Faktor vier senken könnte. Von der Dreifachverglasung bis zur Nutzung des Topfdeckels handelt es sich um „realistische“ Vorschläge – mit einer Ausnahme: eine Gewichtsbegrenzung für Autos auf 300 Kilogramm. Gewiss, mit einem Tazzari-Fliegengewicht möchte man nicht gegen einen Geländewagen prallen. Doch wenn nur noch 300-Kilo-Wagen unterwegs wären, würden die Straßen eher sicherer … So gesehen sind vielmehr die „richtigen“ Autos der „tote Ast“.


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