Nun ist es amtlich: Der Schaden durch Wildschweine ist in Luxemburg besonders groß – weil die Wilddichte besonders hoch liegt. Eine Studie von Laurent Schley und Ady Krier von der Forstverwaltung schätzt, dass es 2006 acht Mal mehr Wildschweine in Luxemburg gab als 1971 – in der gleichen Zeit stieg der Wildschaden doppelt so schnell, um 1.600 Prozent. Die statistische Auswertung ergab, dass beide Variabeln stark zusammenhängen. Beim Tauziehen um ein neues Jagdgesetz dürfte diese Studie den JagdkritikerInnen Munition liefern: Die Autoren haben festgestellt, dass die Schäden sehr ungleichmäßig verteilt sind. Mit anderen Worten, bestimmte Jagdpächter schießen zu wenig und füttern zu viel. Pikant ist, dass unter den „top four“-Gemeinden Colmar-Berg und Fischbach sind, in denen der Großherzog seine Reviere hat. Schley und Krier fordern, man solle generell den Jagddruck erhöhen und die Anpflanzung von Mais an Waldrändern einstellen. Vor allem fordern sie ein integrales Wildfütterverbot, einer der Punkte, die am heißesten diskutiert werden. Die Meldung über die Studie, die vom Umweltministerium verbreitet wurde, dürfte dazu dienen, das Terrain vorzubereiten für die Vorstellung eines neuen Jagdgesetzes in den kommenden Wochen.
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